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Mediensicht auf Israel: Ãœbermacht der Niedertracht

Zwischen klammheimlicher Freude, diplomatischer Klage über eine "Eskalation" und Bewunderung für die "Kämpfer" der Hamas, die "zurückschlagen": Deutsche Medien im Israeleinsatz.

"Militante Palästinenser", "Kämpfer" (Tagesschau), die "Brutalität der Bilder" und die "unglaubliche Schmach der stärksten Armee des Nahen  Ostens". Kaum hatten Hamas-Terroristen aus dem Gaza-Streifen heraus begonnen, Israel ohne Vorwarnung mit Tausenden von Raketen und eingeschleusten Überfallkommandos anzugreifen, standen die deutschen Medien Gewehr im Anschlag. Die "Eskalation im Nahost-Konflikt", eine Sprachregelung, die bei X direkt vom Bundeskanzler ausgegeben worden war, eroberte das Land wie ein Lauffeuer. Entsetzen wie zuletzt auch schon in Berg-Karabach bei Außenministerin Annalena Baerbock. Entsetzen beim Kanzler.

Warum ist Israel immer schuld?

Sorge beim "Spiegel" und in der Tagesschau, wo sich Israels Botschafter Ron Prosor hochnotpeinlich befragen lassen musste: Hätte das nicht verhindert werden müssen? Warum hat der Geheimdienst versagt? Wieso hat die Mauer nichts gebracht? Weshalb konnte Israel seine Grenzen nicht schützen? Welche Köpfe müssen nun rollen in Tel Aviv? Und wie konnte sich die israelische Armee von der Hamas so überraschen lassen?

Den "Krieg", den Benjamin Netanjahu schon am Vormittag ausgerufen hatte, nahm Mediendeutschland nicht so so ganz ernst. Der israelische Premier "sehe" Israel im Krieg, schrieb die "Zeit" augenzwinkernd und signalisierte, dass dieser Krieg wohl allenfalls so ernst zu nehmen sei wie der "Anschlag" auf AfD-Chef Tino Chrupalla, nach dem ja nicht einmal richtiges Gift im braunen Blut des Sachsen gefunden worden war.  Auch die "Taz" zweifelte natürlich, weil es rund um einen Staat wie Israel, wie er heute ist, doch immer "knirscht" (Taz). Während die "Junge Welt" ihrer Tradition treu blieb und mit offenen Karten spielte:  "Gaza schlägt zurück", lobte das Blatt, "palästinensische Kämpfer greifen auf breiter Front an". 

Im Stil einer Sportreportage

Eine Sichtweise auf den Überfall mit Dutzenden Toten und hunderten Verletzten, der bis in die Redaktionen von privaten Medienheuschrecken und Gemeinsinnfunkpalästen als vom antifaschistischen Konsens gedeckt gilt. Die Hamas habe Israel "mit ihrem überraschenden Angriff kalt erwischt", analysiert die Flugblatt-Redaktion der Süddeutschen Zeitung im Stil einer Sportreportage. "Doch die Netanjahu-Regierung wird auch das für sich ausnutzen", wissen die Experten in der früheren Hauptstadt der Bewegung auch schon, dass der Jude den Fehler seiner Opfer natürlich wie üblich zu seinem Vorteil auszulegen plant.

Malcolm Ohanwe, ein preisgekrönter Warner vor rechtem Satiremissbrauch,  zeigt deshalb sofort Verständnis für die missverstandenen "Kämpfer" (ARD): "Wenn die Zunge der Palästinenser systematisch abgeschnitten wird, Wie Sollen Sie sich mit Worten wehren? Wenn das Wahlrecht der Palästinenser unterbunden wird, wie sollen sie sich mit Kreuzen wehren? Wenn ihre Bewegung eingeschränkt wird, wie sollen sie sich mit Demos wehren? Was erwarten Leute?"

Die armen Angreifer

Das Mindeste ist, dass ihnen wenigstens die deutschen Medien beistehen wie immer und konsequent an der Drehrumbum-Regel festhalten: Mit "Israels Luftwaffe beschießt Ziele in Gaza – viele Tote gemeldet", versucht es der "Spiegel" . "Mindestens 200 Tote in Israel nach Angriffen aus Gaza", zählt der Deutschlandfunk, bei dem die Schlagzeile "Nach Raketenbeschuss: Israel greift Ziele im Gazastreifen an" auf der Schnellwahltaste liegt. Und "Palästinenser erbeuten Panzer – und feiern toten Israeli" beschreiben die beiden "Videoeditorinnen" Rahel Zahlmann und Lara Schick beim teilstaatliche Nachrichtenportal T-Online ganz wertfrei. 

Verständlich, denn 75 Jahre nach dem ersten Versuch der arabischen Staaten, Israel von der Landkarte zu radieren und die Juden ins Meer zu treiben,  gibt es zwar fünfmal so viele Palästinenser wie damals. Aber seit dem Rückzug der Israelis aus Gaza machen "65 Kilometer Zaun den Gaza-Streifen zu Gefängnis". Das Gebiet, offiziell vom glühend antisemitischen Palästinenserpräsidenten Mahmut Abbas regiert, der 2008 mal gewählt wurde, schon seit 2009 aber einfach ohne erneute Wahl im Amt geblieben ist, wird von der Terrororganisation Hamas regiert, die aus dem Iran, dem Jemen, von Katar und der EU finanziert wird. Die zwei Millionen Insassen produzieren nichts, abgesehen von Raketen. Sie exportieren nichts, abgesehen von Tod und Leid. Sie tun nichts, außer darauf zu warten, dass sie in ein Land zurückkehren dürfen, das ihren Vorfahren nie gehört hat, weil es erst vom Osmanischen Reich und dann vom  britischen Empire verwaltet wurde.

Wenigstens die Weltmächte stehen geschlossen hinter der einzigen Demokratie im Nahen Osten.  Aus Brüssel und Berlin kam schnell grünes Licht für Israel, sich gegen die Angriffe verteidigen zu dürfen.



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