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Die Blätter des Birnbaums. Rot sollte es werden.

Es wird schon noch

Die Blätter des Birnbaumes sollten rot färben. Wie man aber sieht, bin ich wieder bei Gelb hängen geblieben. Dabei sah die Brühe im Färbetopf gut und vielversprechend aus. Sei es drum, die Farbe gefällt mir trotzdem. Und rot gefärbt, ohne zusätzliche Kosten und ohne Chemie schaffe ich schon noch. Ich kann da zäh sein.
Wie viele Gelbtöne es doch gibt.

Ich hatte mich sehr gefreut, dass ich in der Elsteraue einen Birnbaum gefunden hatte. Sofort hatte ich einen Ohrwurm eingesackt: „Drunten in der grünen Au, steht ein Birnbaum, schau, schau, juche!“ Jaja, ich bin bekennender Liebhaber deutscher Volkslieder. Nein, nicht derer mit Herzilein oder schmalzigem Gestadele. Volkslieder gehören zu unserem kulturellen Erbe. Ich mag sie und brauche dazu nicht mal einen Heimatmuseumsdirektor.
Mich interessierten die Blätter des Birnbaumes. Mit denen habe ich dann Wolle gefärbt.


Der Wasserträger

Bei uns hat es seit Wochen nicht geregnet. Meine Lindenallee sieht eigentlich zu jeder Jahreszeit schön aus, jetzt allerdings eher zum Fürchten. Die Blätter werden gelb und fallen herunter. Manchmal bricht ob der Trockenheit ein Ast. Mir tut es weh, wenn ich die Bäume so sehe.
Im vorigem Jahr hatte man drei kleine Bäumchen an den Straßenrand bei meinem Haus gepflanzt. Die hatten noch gar keine Chance, lange Pfahlwurzeln auszubilden. Ich möchte nicht, dass sie sterben und deshalb schleppe ich Wasser zu den drei Bäumchen. Allen Bäumen kann ich nicht helfen, aber bei den Dreien will ich es versuchen. Es fällt mir etwas schwer, aus dem vierten Stock mit dem Eimer herunter zu kraxeln, aber ich muss das tun. Vom immer nur Reden wird nichts besser.

Unterwegs mit Herrn Hanssen

Am Mittwoch hatte ich meine Veranstaltung in einer Grundschule im Landkreis. Es war anstrengend, so wie es eben immer anstrengend ist, eine größere Gruppe Kinder zu beschäftigen. Wir haben versucht, herauszufinden, an was sich Dornröschen gestochen hat, wieso die Spule mit Garn der Goldmarie blutig war und warum überhaupt soviel die Rede vom Spinnen in den alten Märchen ist. Rumpelstilzchen hat gesponnen und durchs Land zogen einst die drei Spinnerinnen. Interessant ist das schon.
Jedes Kind hat dann noch seinen eigenen Faden gesponnen und einen Schmetterling aus Wolle gebastelt. Das Spinnrad haben wir ausprobiert und dann war der Vormittag in der Schule auch schon um. In einer anderthalben Woche werde ich wieder mit dem Wollkorb unterwegs sein. Gut so.

Die Blätter des Birnbaumes und noch viele Kräuter

Mit meiner Freundin war ich gestern Kräuter sammeln. Schafgarbe und Jahanniskraut sind schon getrocknet, geschnitten und in Gläser eingelagert. Diese Färbeversuche mache ich im Herbst oder Winter. Dann ist es bestimmt angenehm, wenn es schön warm in meiner Küche wird. Der Rainfarn trocknet noch auf dem Balkon und die Goldrute muss draußen noch ein bisschen wachsen. Die Wollfärberei ist ein feines Projekt und ich weiß inzwischen auch, was aus der Wolle werden soll.

Viel zu tun habe ich gerade, und bald beginnt wieder eine ereignisreiche Woche. Aber eigentlich ist nichts Besonderes oder Großartiges passiert.
Meinen Ranzen für morgen habe ich schon gepackt, Schreib- und Strickzeug verstaut. Ich werde mir ein schattiges Plätzchen draußen suchen.

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