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Das Letzte vom Tage

Als erstes möchte ich der kleinen aber feinen Schar an Kommentatoren danken, die meinen Blog mit aufmunternden Worten aus der Heimat geadelt haben. Jedesmal, wenn ich meine Homepage aufrufe, bin ich voller Spannung, ob mir jemand eine kleine Nachricht dagelassen. Daher mein Apell: Immer fleißig weiter kommentieren, nicht locker lassen, je mehr ihr schreibt, desto mehr gibt's Von Mir zu hören (immerhin weiß ich dann, dass überhaupt jemand mein Geschreibsel hier liest und sich die langen Wartezeiten vorm Computer lohnen).
Nachdem sich gerade ein langer Arbeitstag dem Ende zuneigt, ist es an der Zeit, den heutigen Tag kurz zu resumieren. Also: So wie ich das einschätze, könnte meine Arbeit hier ganz interessant werden, da auf manchen Feldern das Goethe-Institut hier Pionierarbeit leisten muss. Momentan sind wir gerade dabei, ein Netzwerk von Kontakten zu Personen aus dem libanesischen Kulturleben aufzubauen. Besonderen Schwerpunkt möchte der Leiter des Instituts auf die zeitgenössische Fotographie legen, da diese Kunstform einen sehr unmittelbaren Zugang zur Wirklichkeit besitzt und sie auch sehr schnell auf gesellschaftliche Entwicklungen (wie sie in diesem Lande augenscheinlich existieren) reagieren kann. Wie heißt es so schön: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Da ist was dran. Und deshalb möchten wir hier den Bereich der Dokumentarfotographie fördern, was mit Sicherheit auch die ein oder andere Ausstellung hier im Institut nach sich ziehen wird. Auf jeden Fall eine spannende Sache. Nächste Woche stehen zwei Klassikkonzerte an, wo ich auch dabei sein werde. Ansonsten freue ich mich auf das baldige Wochenende und plane, einen Trip nach Byblos, ca. 40 km. nördlich von Beirut. Mal sehen, was draus wird.
Nachdem ihr in einem älteren Post gesehen habt, wie ich wohne, sollt ihr auch eine Ahnung bekommen, wo ich wohne. Dafür ist die kleine Karte (Doppelklick und sie wird größer) mit den vielen lustigen farbigen Linien gedacht. Zur Orientierung. Blauer Kreis: Hykal Center, Home of the Stars (also mein Wohnung), Roter Kreis (Goethe-Institut) und die blaue Linie dazwischen ist mein täglicher, ca. 15 minütiger (mit Kaffee kaufen ca. 20 minütiger) Fußweg zur Arbeit. Die ganzen anderen eingezeichneten Linien sind nicht von mir und sollen uns an dieser Stelle nicht weiter verwirren. Der Große grüne Fleck nördlich der blauen Linie ist der Campus der American University of Beirut und stellt die einzige größere Ansammlung photosynthesenetreibender Lebewesen (= Pflanzen) in der Gegend dar. Ansonsten domininiert schlichter Beton. Der große blaue Fleck ist das Meer.



Place d'Etoile: Da man sich nicht mit fremden Federn schmücken sollte, sein angemerkt, dass das Foto älteren Datums ist und nicht von mir stammt. Als ich vor ein paar Tagen dort war, war der Platz menschenleer, da die Hizbollah ein paar Hundert Meter entfernt ihren fröhlichen Sit-it veranstaltet. Bilder zu machen hielt ich daher für unangebracht (überall Stacheldraht, Soldaten, Straßenpanzer, etc. ich such morgen mal was im Internet, damit ihr einen Eindruck bekommt, wie's da jetzt aussieht). Ansonsten könnte man diesen Platz recht gefahrlos aufsuchen, man ist da halt recht einsam.
Das Bild ist wieder von mir. Im Hintergrund der Grand Serail, der Amtssitz dees Ministerpräsidenten, quasi das libanesische Kanzleramt. Darf man eigentlich auch nicht fotographieren (warum weiß kein Mensch), daher musste ich undercover im Vorbeigehen aus der Hüfte schießen, weswegen die Bildkomposition den ansonsten so hohen Standards auf dieser Seite nicht entspricht
Kleines Detail aus meiner Wohnung, entdeckt vor ein paar Tagen beim vollständigen Aufziehen des Vorhangs. Einschussloch aus dem Bürgerkrieg (glatter Durchschuss) Was sagt uns das? Dass seit mindestens 16 Jahren die Scheiben nicht mehr erneuert wurden. Na Prost Mahlzeit.

Das wird meine Wohnung ab dem 1.2. sein. Um die Frage gleich zu beantworten: Ja, da wohnen Menschen drin.

Klein aber mein: Mein Büro im Institut. Man beachte die modischen Stockflecken an der Wand, die farblich wunderbar mit dem vergilbten Drucker harmonieren. Aber -wie gesagt- alles meins, muss ich mit niemandem teilen und das ist ja auch schon was.

Fachmännisch durchgeführte Installation des Satellitenfernsehens in meinem App. Kabel unauffällig und sauber verlegt und auch die Wand oben in der Ecke hat nur kurzen Widerstand geleistet. Zur Bildqualität bleibt zu sagen: Ich weiß nicht, ob sich jemand von euch noch an das verschlüsselte Premiere von früher erinnern kann. Wo fast nichts zu sehen war, aber man mit viel Phantasie und dem Willen, eine dauerhafte Schädigung des Sehnerves hinzunehmen doch immerhin Umrisse, Schemen erkennen konnte. So ungefähr darf man sich das vorstellen (nur in Farbe). Aber ich möchte mich nicht beklagen, für 20 Dollar darf man einfach nicht mehr erwarten. Außerdem ist die Leitung irgendwo illegal angezapft (machen die Libanesen auch gerne beim Strom - zur Nachahmung zuhause nicht empfohlen), was der Bildqualität auch eher abträglich ist.
Jetzt ist aber genug für heut. Vielleicht hab ich morgen noch ein paar Bilder auf Lager. Gehabt euch wohl und gehet hin in Frieden. Maa assalaama


Ps.: kleines Zuckerl zum Abschied. Meine Glocke, ihr erinnert euch. Einfach mal reinschauen und grußeln (furchterregender als Hitchcocks "Die Vögel", versprochen. Um das Video zu sehen, müsst ihr den Macromedia Flash Player installieren. Falls ihr ihn noch nicht haben solltet, werdet ihr von der Seite zur Installation aufgerufen. Dem könnt ihr unbesorgt nachkommen, die Seite ist seriös, also keine Angst vor Viren.
http://www.myvideo.de/watch/583825


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