Get Even More Visitors To Your Blog, Upgrade To A Business Listing >>

Totally Killer (Filmkritik)

Jamie (Kiernan Shipka) ist genervt. Seit drei Freundinnen ihrer Mutter vor 35 Jahren von Einem berüchtigten Killer ermordet wurden, ist sie an Halloween immer übervorsichtig und hätte am Liebsten, dass ihre Tochter zu Hause bleibt. Jamie ist jedoch dennoch unterwegs und als sie wieder zu Hause ankommt, wurde ihre Mutter in der Zwischenzeit ebenfalls ermordet. Scheinbar war es der selbe Killer von damals, mit der gleichen Maske.

Einige Tage später, wird Jamie ebenfalls angegriffen. Sie flüchtet und versteckt sich in einer (noch) nicht funktionierenden Zeitmaschine, die eine Freundin von ihr gebaut hat. Als es zu einem Kampf mit dem Killer kommt, dessen Messer in der Maschine landet und Jamie kurz danach etwas benommen aussteigt, befindet sie sich im Jahr 1987 und zwar zu einem Zeitpunkt, bevor der Killer das erste Mal zugeschlagen hat…

Regisseurin Nahnatchka Khan hat bis jetzt bei Serien (Young Rock) und Specials fürs Fernsehen Regie geführt und feiert mit diesem Film ihr Debüt auf Amazon Prime bei einem Spielfilm. Vom Trailer habe ich mir Spaß nach meinem Geschmack erwartet, von der Art (dem Ton) und dem Humor her irgendwo zwischen The Final Girls, Happy Death Day und Freaky angesiedelt, die ich alle großartig finde. Leider habe ich hier dann nur ansatzweise das bekommen, was ich mir gedacht habe.

Zunächst mal ist die Sache einerseits nie wirklich spannend, auf der anderen Seite aber auch nie richtig lustig. Nach dem ersten Mord, der zugegeben noch einigermaßen unangenehm ist, plätschert die Handlung eher vor sich hin. Dabei fallen vor allem die Dialoge auf, die irgendwie doch sehr an die bisherigen Erfahrungen der Regisseurin erinnern und klar erkennbares Fernseh-Niveau ausstrahlen. Abwechslungsreiche Morde sind bei einem Messerkiller eher eine Ausnahme, schon klar.

Dennoch kann man diese auch wuchtig und brutal inszenieren, wie es etwa das Scream-Franchise gezeigt hat. Angst hat man hier dann auch um Niemanden, denn die wichtigsten Figuren sterben sowieso nicht, das spürt man einfach. Warum der Humor nicht funktioniert, das würde ich an einem gewissen „Wokeness-Faktor“ festmachen. Man will zeigen, wie doch die Menschen in den schlimmen 80er Jahren ach so unhöflich und sexistisch waren, zeigt aber einfach nur die weltfremde Art und Weise, wie einige Menschen heutzutage das Leben sehen.

Als Jamie von einem Typen von einer Party entfernt wird, kommentiert sie das mit „unwanted touch“. Wie aus der Pistole geschossen kommt von ihm „unwanted human“ als Reaktion. In dem Moment war ich einfach voll auf seiner Seite. Nicht weil ich richtig finde, uneingeladen in den persönlichen Bereich eines Menschen einzudringen, sondern weil ich diesen erhobenen Zeigefinger in dieser Szene, einfach furchtbar fand und es mich völlig aus dem Film auf die Metaebene geworfen hat.

Neben ein paar optischen Spielereien sind Anspielungen auf Sexismus und Rassismus nämlich das einzige, wie die 80er Jahre wieder hier wiederbelebt werden. Danke, aber nein danke. Aber ich will keineswegs nur schimpfen, denn zumindest die Darsteller finde ich witzig, allen voran Olivia Holt (Cruel Summer) als jüngere Version der Mutter von Hauptfigur Jamie. Sie schwankt zwischen bösartig zickig, naiv mit doofen Zügen und sexy verspielt und ist dabei einfach durchgehend unterhaltsam.

Kiernan Shipka (The Blackcoat´s Daughter) als Jamie ist die eigentliche Heldin und neben ihrer trocken lakonischen Art ist sie am Besten, wenn sie vernünftig sein will und keiner der 80er Jahre Clique, auf sie hört. Leute wie Lochlyn Munro (Peacemaker) als ihr Vater und Liana Liberato (Dig or Die) als Mordopfer (die übrigens keine Blowjobs gibt, da ja Urin aus diesem Ding heraus kommt) sieht man immer gerne und sie haben ihren Spaß, genau wie die übrigen Darsteller.

Insgesamt natürlich wieder eine Sache der Erwartungshaltung, aber verglichen mit den drei eingangs erwähnten Filmen, die ich mir immer wieder ansehen kann, ist dies eine klare Enttäuschung. Es fühlt sich in Summe einfach wie eine Auftragsarbeit an, bei der weder das Herz der Macher wirklich dabei war, noch das Potential voll ausgeschöpft wurde. Die Kills sind ebenso eher zahm, wie ideenlos und rar gesät. Als kleiner Slasher-Comedy-Zeitreise-Nostalgie Snack für zwischendurch, kann man den Film aber durchaus verwenden.

„Totally Killer“ bekommt von mir 5/10 die Vergangenheit mit moderner Überheblichkeit strafende Empfehlungspunkte.

The post Totally Killer (Filmkritik) first appeared on Darkagent.


This post first appeared on Darkagent | We Love Being Entertained!, please read the originial post: here

Share the post

Totally Killer (Filmkritik)

×

Subscribe to Darkagent | We Love Being Entertained!

Get updates delivered right to your inbox!

Thank you for your subscription

×