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The Last Voyage of the Demeter aka Die letzte Fahrt der Demeter (Filmkritik)

Im Jahr 1897 tritt ein Schiff namens Demeter die Reise von Varna (Bulgarien) nach London an, um mehrere hölzerne Kisten zu überliefern. Captain Eliot (Liam Cunningham) sucht dafür noch nach Männern für seine Crew und wird nach einer waghalsigen Aktion, schließlich mit dem Arzt Clemens (Corey Hawkins) fündig.

Die Reise beginnt zunächst ruhig, doch als sämtliche Tiere an Bord plötzlich tot und mit Bisswunden versehen aufgefunden werden, wird der Crew langsam klar, Dass sie etwas Lebendiges mit an Bord gebracht haben und es scheint einen unstillbaren Durst nach Blut zu haben…

Seit den 90er Jahren hatte Hollywood schon die Idee, das Kapitel „The Captain’s Log“ aus dem 1897 von Bram Stoker geschriebenen Roman „Dracula“ zu verfilmen. 2023 unter der Regie von André Øvredal (The Autopsy of Jane Doe) war es nun endlich so weit, doch wie wir bereits von Renfield wissen, ist dieses Jahr kein gutes, um Vampir-Filme zu produzieren. Das soll heißen, dass beide Filme nicht einmal die Hälfte ihrer Kosten wieder einspielen konnten und als Flop gelten.

Schade, denn der Film benutzt zwar bekannte Mechaniken, angewendet auf das Vampir-Genre, bringt dies jedoch durchaus frischen Wind in die Segel der Demeter. Über allen Dingen herrscht aber unmissverständlich die unheilvolle Atmosphäre. Trotz Der Tatsache, dass alle hier Beteiligten dem Untergang geweiht sind, wurde im Laufe der Handlung immer mehr die kämpferische Ader geweckt bei mir als Zuschauer, eine Art Auflehnung gegen das Unvermeidbare, dass eben vielleicht doch Jemand hier überleben wird.

Damit meine ich nicht Dracula, der hier klar eine Kreatur ist und kein Mann, was sehr gut passt zur hier etablierten „Creature Feature – Alien an Bord“ Dynamik. Das Unbekannte ist dabei am Unheimlichsten, es liegt daher nicht unbedingt am nicht immer astreinen CGI, dass der Vampir je mehr man ihn zu sehen bekommt, immer mehr an Schrecken verliert. Seine Geräusche, sein Schatten, ein kurzer Blick auf die Kreatur, davon bekommt man ein unangenehmes Gefühl im Bauch.

Zusätzlich ist immer spürbar, dass die Menschen hier keinen Ort haben, wohin sie flüchten könnten, denn außerhalb des Bootes, würde sie sofort das Meer verschlucken. Durch dieses Setting und die fiesen Attacken von Dracula, bekommt man dann trotz der Tatsache, dass man genau weiß wo die hoffnungslose Reise hingehen wird, fast schon paradoxerweise das Gefühl, dass hier alles möglich ist.

Es gibt auch ein paar Momente, die ich nicht ganz logisch finde, etwa warum die Einheimischen sich weigern, die Kisten an Bord zu bringen, wo sie auf diese Weise ja Dracula loswerden würden, aber vielleicht sind sie ja nur extrem selbstlos. Warum die Crew nach den ersten Angriffen dann nicht sofort genau diese Kisten untersucht und damit auch noch wartet, bis es dunkel ist, ist ebenso unlogisch. Dass Hauptfigur Clemens seine medizinische Ausbildung auf Grund seiner Hautfarbe zum damaligen Zeitpunkt gar nicht machen hätte können, stört dabei weniger, er wird wohl aus „diversen“ Gründen dabei sein.

Außerdem ist Corey Hawkins (6 Underground) richtig stark als zentrale Figur, bleibt immer ruhig, verliert nie seine Menschlichkeit und klammert sich an seine Logik und den Willen, die Welt verstehen zu wollen. Liam Cunningham (Let Us Prey) erdet alle seine Szenen als erfahrener Kapitän, David Dastmalchian (The Suicide Squad) als sein erster Maat bringt gekonnt Zwietracht durch seine radikaleren Ideen und Aisling Franciosi (The Unforgiveable) als Anna, überzeugt mit Willensstärke, Kampfgeist und Emotion.

Ein Schiff mit einem dämonischen Biest an Bord, wie ein Vampir/Dracula-Film fühlt sich das in Summe nicht an, doch das muss es auch gar nicht. Die Grundstimmung, das Setting und die Darsteller machen diese Bootsreise zu einer spannenden und ein, zwei Momente sind nicht nur fies, sondern gehören in die Kategorie herzzerreißend eingestuft. In Summe also trotz kleinerer Fehler, ein in sich stimmiger Film, logischerweise jedoch sicherlich aber nicht für Menschen, die Dracula gerne als verführerischen Mann sehen wollen.

„The Last Voyage of the Demeter“ bekommt von mir 6/10, mit voller Fahrt ins Verderben schippernde Empfehlungspunkte.

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