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Fear the Night (Filmkritik)

Tess (Maggie Q) war im Irak-Krieg und wie viele andere Soldaten vor ihr, ist sie als veränderte Person zurück gekommen. Ihre Lust an Alkohol hat sie seit einigen Monaten erfolgreich im Griff, doch Treffen mit Menschen, die sie gerne hat, fallen ihr noch immer schwer. Wenn ihre Schwester jedoch ihren Polterabend feiert, kann sie natürlich nicht nein sagen.

Auf der abgelegenen Farm ihrer Eltern steigt die Party mit den insgesamt acht Damen und Tess distanziert sich etwas von der Gruppe, denn sie will die ausgelassene Feierstimmung nicht trüben. Bald werden die Lady jedoch froh sein, dass Tess anwesend ist, denn vermummte Männer wollen in das Haus eindringen und eröffnen mit Armbrüsten und Pfeil und Bogen, das Feuer auf die ahnungslosen Frauen…

Wer denkt Bei Dem Namen Neil LaBute noch an „No, not the bees“, dem geht es wie mir. Ja, der Satz stammt aus „Wicker Man“ mit Nicolas Cage aus dem Jahr 2006, bei dem LaBute für Regie und das Drehbuch verantwortlich war und der in Erinnerung geblieben ist, jedoch nicht, weil der Film so gut ist. Ich habe seitdem keinen seiner Werke mehr gesehen, bis ich über seinen neuesten Film gestolpert bin, bei dem er auch wieder als Regisseur und Drehbuchautor fungiert. So viel nur zu meiner persönlichen Ausgangslage.

Bei Fear the Night handelt es sich in gewisser Weise um die Verbindung von zwei Genres, im Sinne von „Home Invasion trifft auf Stirb Langsam“. Die Handlung beschränkt sich dabei großteils auf ein Gebäude und die Antagonisten sind allesamt männlich. Überhaupt ist eigentlich jeder einzelne Mann hier ein Schwein, Macho oder Sadist, der seine Unzufriedenheit in seinem Leben, in einen grundsätzlichen Hass auf Frauen umgewandelt hat.

Oh nein, das klingt aber sehr „woke“ werden sich jetzt einige Leser denken. Ist es aber im Film selber nicht (bis auf den Epilog), denn die Damen hier haben ihre Schwächen, besonders Heldin Tess, ohne die alle anderen Ladys verloren wären. Sie war im Krieg, ist trockene Alkoholikerin und hat Probleme damit, wie die anderen Mädels einfach Spaß bei einer Party zu haben. Überhaupt sind soziale Interaktionen ohne diese sarkastisch zu kommentieren, nicht gerade einfach für sie.

Bei den übrigen Damen, von denen nicht alle diese Nacht überleben werden, sind einige richtig nett und deshalb schmerzen ihre Tode auch, andere wiederum sind zickig und auch dämlich und man ist nach ihrem Ableben froh, dass sie die Anderen nicht mehr gefährden. Da abgesehen von Tess alle körperlich ihren Gegnern unterlegen sind, ist es ein Katz und Maus Spiel mit dem Vorteil, dass diese Macho-Männer in den Damen keine Bedrohung sehen.

Was die Damen sich als nächstes einfallen lassen, damit die Flucht gelingt und auf der anderen Seite was die Angreifer vorhaben, um in das Gebäude zu gelangen, von diesem Hin un Her geht der Reiz aus, auch wenn Highlights in jeglicher Form fehlen, egal ob auf Spannung, Gewalt, Coolness oder Innovation bezogen. Es wird einfach zu viel darüber geredet und wenn es dann zur Ausführung kommt, ist diese generisch und/oder langweilig.

Maggie Q (The Protégé) ist klar die zentrale Figur hier und sie macht ihre Sache sehr fein. Zynisch, etwas destruktiv, fokussiert und unheimlich gelassen reagiert sie auf sämtliche Situationen so, als würde sie sich in einem Gefecht befinden. Sie wirkt ziemlich stark und gleichzeitig aber auch gebrochen und traurig. Leider hat sie hier nicht sonderlich viel Material, mit dem sie arbeiten kann.

Was hat hier also alles weniger gut geklappt? Die ersten 30 Minuten schaffen es nicht, dass man als Zuschauer am Schicksal dieser Damen interessiert wäre. Aus emotionaler Sicht, ist der Tod einer Person extrem kalt inszeniert. Der frauenfeindliche Sheriff am Ende, der nicht glaubt, dass eine Ex-Soldatin Angreifer erfolgreich abwehren bzw. töten kann, das ist dann zu viel und wirkt wie aufgesetzter Feminismus, damit hier ja wirklich jedes männliche Wesen verachtenswert ist. Auch eine Falschaussage von Tess in diesem Zusammenhang, war mir nicht ganz einleuchtend und wird nicht erklärt. Schade, denn Maggie hätte für ihre Leistung einen stimmigeren Film verdient.

„Fear the Night“ bekommt von mir 4,5/10 die äußeren Dämonen um einiges leichter beseitigend könnende Empfehlungspunkte.

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