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Stranger Things – Staffel 4 (Serienkritik)

El (Millie Bobby Brown) ist auf dem College und versucht sich einzuleben, was aber nicht so recht gelingt. In ihren Briefen an Mike (Finn Wolfhard) tut sie, als wäre alles in bester Ordnung, was allerdings absolut nicht stimmt. Und nachdem sie ihre Kräfte verloren hat, muss sie sich den Herausforderungen des Teenagerlebens quasi hilflos stellen. Und natürlich wird sie gemobbt.

Max (Sadie Sink) hat sich seit dem Tod ihres Bruder zurückgezogen, hat schlechte Träume und wohnt nun mit ihrer Mutter im Trailerpark. Sie hat sich abgesondert und seitdem El nicht mehr da ist, ist sie mehr oder weniger allein.

Aber Hawkins ist immer noch Hawkins und das Böse bzw. das „Upside-Down“ ruht nicht. Dieses Mal kommt es in Form einer Person, die man als Dämon bezeichnen kann. Und es dauert nicht lang bis das erste Opfer tot und verstümmelt gefunden wird. Dummerweise passiert das genau in Eddies Trailer, als er dieser gerade Drogen verkaufen will, denn sie hat starke Depressionen und Halluzinationen und sie denkt, mit ein wenig Haschisch, könnte sie dem entkommen. Nun, nein, kann sie nicht. Also wird Eddie gejagt.

Und nur Dustin und unsere Jungs und Mädels wissen, dass da etwas im Gange ist, was ganz und gar nicht gut ist …

Ich fand die dritte Staffel, wie man ja auf diesem Blog hier nachlesen kann, ziemlich schwach. Also grundsätzlich unterhaltsam, aber irgendwie war die Luft raus und diese ganze „an den Rand schreiben“ der Hauptfiguren fand ich irgendwie seltsam und hat mir einfach nicht gefallen. Ich bin also mit einer gehörigen Portion Skepsis an die vierte Staffel rangegangen und, nun, ich war ziemlich positiv überrascht.

Ja, auch in Staffel 4 ist es so, dass die Helden aus Staffel 1 nicht mehr die Hauptrolle spielen, zumindest nicht alle. Aber der Reihe nach. Wir haben in Staffel 4 nämlich mehrere parallel laufende Handlungsstränge. Das wären zuerst die Story Von El, wie sie ohne Kräfte zurecht kommt und das was passieren muss, damit sie sie wieder bekommt. Und da gibt es eine ganze Reihe an Dingen aus ihrer Vergangenheit, denen sie sich stellen muss. Dann gibt es die Story von den Morden, die in Hawkins passieren und hier haben wir anfangs zwei Handlungsstränge, die aber rasch zusammenlaufen: Dustin, Steve und Robyn, die Eddie suchen und ihm helfen wollen, als auch das, was währenddessen in Hawkins passiert. Und Nancy, die erst später richtig dazu kommt, aber wichtige Hinweise liefert auf das, was Sache sein könnte. Dann gibt es den Handlungsstrang von Mike, Will und Jonathan, die mehr oder weniger rasch auf einen Roadtrip gehen (müssen) und das hängt vage mit der Story von El zusammen. Und dann – man glaube es kaum – gibt es noch die Story von Joyce (Winona Ryder), die vom Totgeglaubten Hopper (David Harbour) eine Nachricht bekommt und die sich mit Murray (Brett Gelman) auf den Weg nach Russland macht, um ihn zu retten. Und natürlich die Story, was Hopper so in Russland passiert.

Tja, da ist also einiges los. Da wundert es auch nicht, dass die Folgen dieses Mal über eine Stunde dauern (teilweise über eineinhalb Stunden und das Finale sogar zweieinhalb Stunden), denn so viele Figuren wollen ja alle ihre Sceentime.

Zuerst Entwarnung: Man verliert nie den Überblick und die Spannung wird über die gesamte Staffel hinweg aufrecht erhalten und mündet in einem befriedigenden, wenn auch schockierendem, Finale. Ich sage mal so: Nicht alle überleben Staffel 4 und nicht alle Überlebenden sind … nun, am Leben. Das klingt jetzt kryptisch, aber näher will ich es nicht beschreiben.

Was die Geschichten betrifft, so sind sie allesamt gut miteinander verzahnt und es gibt eigentlich nur eine längere Szene, die sich ein wenig wie ein Fremdkörper anfühlt und das ist, als Mike und Konsorten Dustins Freundin besuchen … witzig, ja. Seltsam: Oh, ja. Aber wie dem auch sei: Das Tempo ist angenehm hoch. Der Horror ist wieder Horror. Die Todesfälle sind heftig (wenn auch extrem als CGI zu erkennen) und der Humor sitzt wieder sehr gut. Auch die Teile, die mich in Staffel 3 genervt haben (alle Mädchen sind Problemlöser, als Jungs sind Mitfahrer; Nervige Besserwisser:innen als Nebenfiguren, die auf einmal Hauptrollen sind, etc). Kurz gefasst: Ich musste mich in dieser Staffel quasi nie über irgendwas in dieser Art ärgern. Alle Erkenntnisse und Lösungen kommen gut aufgeteilt daher und passen einfach gut den Charakteren. Find ich toll, dass man das wieder besser hinbekommen hat. Von einer „Ich gestehe dir meine Liebe und gebe dir damit Kraft“-Szene, die ich schrecklich kitschig und viel zu lange fand, mal abgesehen gibt es keine Fremdschäm-Momente.

Wenn ich ganz, ganz kritisch bin, dann würde ich anmerken, dass die Story von Joyce und Murray sich anfühlt wie ein Comic, weil man nie das Gefühl hat, dass die beiden wirklich in Gefahr sind und vor allem wird dieser Storyzweig ganz oft als Comic-Relief benutzt. Ist okay, wäre aber sicher spannender gegangen. Die Story von Hopper fand ich spannend, auch wenn ich mich frage wann Hopper zum Superheld wurde … Hölle, was der alles aushält und überlebt. Die Story von El ist an sich gut, beginnt aber relativ spät. Da gibt es viel Vorgeplänkel mit Mike und ein paar Schulkamerad:innen. Wenn El dann loszieht um wieder zur Superheldin zu werden und die anderen auf eine Roadtrip gehen, um sie zu finden … naja, die mussten halt auch vorkommen, nicht?

Ihr merkt schon, worauf ich hinauswill: Die richtige und spannende Story spielt sich in Hawkins ab und die ist super. Egal, ob Dustin, Steve, Nancy, Lucas und alle anderen: Das sind durch die Bank tolle und spannende Szenen. Da geht es um was. Und machen wir uns nichts vor: Staffel 4 ist die Eddie und Max-Show. Eddie hatte ich bereits nach der ersten Folge sowas von ins Herz geschlossen, wie selten eine Figur in Stranger Things und Max ist in dieser Staffel das emotionale Herz der Show. Und Sadie Sink spielt in ihren Szenen alle anderen an die Wand. Punktum.

Es gibt schon einen Grund, warum die beiden emotionalsten Szenen (also, genau genommen sind es drei), jene von Max und Eddie sind. Es sind auch jene, deren Musik sich am meisten in euer Ohr setzen wird und der Grund warum Kate Bush wieder in den Charts ist. Was Eddie betrifft: Der brettert mal eben ein „Master Of Puppets“ von Metallica im Upside-Down runter. Genial. Bester Moment: Die Kids suchen nach Max‘ Lieblingssong in Eddies Trailer, finden aber nur Metal Musik. „What are you doing?“ — Gegenüber hält Kassetten hoch, seufzt: „We are looking for music!“ — Eddie hält Kassetten mit Metal-Musik drauf hoch: „This IS music.“

In Summe ist Staffel 4 eine Rückkehr zu alter Form und bereitet die fünfte und letzte Staffel perfekt vor. Es ist auch die Staffel, die es schafft einen Handlungsbogen von der ersten bis zur jetzigen Staffel zu spannen, ohne dass es sich allzu konstruiert anfühlt. Sehr gut. Man darf auf Staffel 5 gespannt sein.

Oh – und der Musikeinsatz ist, wie im Trailer auch, grundsätzlich extrem gut geglückt und ein Hammer!

„Stranger Things – Staffel 4“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, zurück auf der Upside zu findende, Punkte.

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