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The Secret Of Monkey Island (Game-Review)

Guybrush Threepwood ist auf der Insel Melee Island angekommen. Er hat ein Ziel auf das all sein Streben hin ausgerichtet ist: Er will Pirat werden. Und scheinbar ist Melee Island der Ort den man dafür besuchen muss. Er wird in die lokale Bar verwiesen und trifft dort die Anführer der Piraten, welche ihm drei Aufgaben stellen. Wenn er diese bewältigt, dann wird er als Pirat anerkannt:
1. Er muss einen Schatz finden.
2. Er muss die Schwertmeisterin im Schwertkampf besiegen.
3. Er muss eine Büste aus der Villa der lokalen Gouverneurin stehlen.

Nun gut. Das klingt jetzt nicht sooo schwer. Nur ist der Sheriff in der Stadt kein Fan von Piraten. Und schon gar nicht von Guybrush. Er ist Fan von Elaine Marley – besagte Gouverneurin der Stadt. Außerdem treibt in den Wassern rund um Melee Island der Geisterpirat LeChuck sein Unwesen, weshalb ohnehin niemand die Insel verlassen kann.

Aber das alles hindert Guybrush nicht an der Umsetzung seines Traumes. Und im Zuge dessen lernt auch er Elaine Marley kennen. Und das wird sein Leben drastisch verändern …

Würde ich es kurz fassen, dann müsste ich schreiben: „Monkey Island ist der Grund, weshalb ich mich in Computer- bzw. Videospiele verliebt habe. Und Guybrush Threepwood ist für mich ein Held meiner Jugend, der auf gleicher Ebene wie Inspektor Columbo steht.“

Wenn ich es länger fassen müsste, dann würde ich schreiben, dass „The Secret Of Monkey Island“ eines der besten Adventure-Spiele aller Zeiten ist. Auch heute noch. Das Spiel kam 1990 auf den Markt, wurde für alle Systeme die man sich denken kann umgesetzt und bekam durch die Bank gute bis hervorragende Bewertungen. Nicht nur von Kritiker:innen, sondern auch von den Spieler:innen.

Sicher, die Firma, die „Maniac Mansion“ und „Zak McKraken And The Alien Mindbenders“ erfunden und veröffentlicht hat, nun, die wussten schon was sie tun. Nämlich geballten Irrsinn in eine simple, aber spannende, Handlung packen, sympathische Charaktere erschaffen und Rätsel einbauen, die absolut logisch und nachvollziehbar waren. Noch dazu war die Grafik für damalige Verhältnisse einfach ein Traum. Die Wortwitze waren super (sogar die deutsche Übersetzung war fabelhaft) und ich kann nur wiederholen: Die Figuren waren grandios.

2009 kam eine „Special Edition“ auf den Markt mit verbesserter Grafik und vielen weiteren Komfortfunktionen auf den Markt. Und wenn ihr Adventurespiele mögt, witzige Spiele gern habt, Piraten okay findet (mir sind Piraten egal, aber Monkey Island ist toll) und Guybrush Threepwood noch nicht kennt, nun, dann wird es an der Zeit. Für Ungeduldige gibt es sicher Milliarden von Walkthroughs und Komplettlösungen im Netz, aber ganz egal, ob ihr euch selbst durch die Geschichte rätselt oder einen Leitfaden habt, ihr werdet dem Charme von Guybrush, Elaine, Stan und ja, LeChuck genauso verfallen wie ich damals. Es gibt so viele grandiose Einfälle in dem Spiel, dass ich keinen davon spoilern will. Nun, zumindest nicht sehr:

Der Diebstahl des Idols aus Elaines Villa (wie er gemacht wurde! Grandios), die Bestie, welche Hände abbeisst, die Lösung der Schatzsuche, die Antworten beim Schwertkampf, die Crew, die ihr für euer Schiff anheuert, die Männer ohne Moral, die Schwertmeisterin, Otis, die Zirkusbrüder und ihre Kanone, die Kannibalen auf Monkey Island, Herman Toothrot und die Musik! Die geniale und großartige Titelmusik, die einfach jeder kennen sollte. Alles davon großartig.

Ich habe „Monkey Island“ ich weiß nicht mehr wie oft durchgespielt und ich mache das immer wieder mal (wenn man weiß, wie die Rätsel zu lösen sind, dann geht das an einem Abend). Es ist ein grandioses Spiel. Ja, damals musste man noch Pixel für Pixel die Hintergründe absuchen, um Stellen zu finden mit denen man interagieren kann, da gab es noch keine Hotspot-Anzeige. Wem das zu mühsam ist: Kauft euch die Special Edition. Bei dieser Version sind auch Kommentare der Entwickler eingefügt und ihr könnt zwischen der neuen (netten) und alten (Retro-)Grafik umschalten (die Inventar-Verben haben sie allerdings mit Bildern ausgetauscht).

Die Bedienung war auch bei Lucasfilm Games (oder Lucasarts, wie sie später hießen) gewohnt: Ihr hattet Verben am unteren Bildschirmrand (Nimm, Schaue an, benutze, etc) und daneben eine Liste an Dingen, die sich in eurem Inventar befanden. Guybrush führte Aktionen aus, die ihr zusammengebaut habt, zB „Benutze Idol mit Kopf des Sheriffs“. Nur als Beispiel. Ganz ohne Hinweis auf irgendeine Rästellösung oder so.

Aber warum, werdet ihr euch jetzt fragen, stelle ich eine Kritik für ein Spiel online, welches 1990 erschienen und selbst dessen Neuauflage bereits 2009 auf den Markt kam? Nun, das liegt daran, dass es mehrere Nachfolger gibt. Zum Beispiel „Monkey Island 2: LeChuck’s Revenge“ (noch besser als Teil 1 und Guybrush ist noch grandioser!) und „The Curse of Monkey Island“ (Die Optik von Guybrush ist gewöhnungsbedürftig, aber das Spiel und die Grafikqualität sowie die Sprachausgabe sind ein Hammer). Dann gab es noch „Flucht von Monkey Island“, über das wir den Mantel des Schweigens breiten (damals gab es den Trend, alles in 3D-Umgebungen umzubauen und nein, es hat nicht funktioniert. Sogar die Story war eher so … mäh).

In der Zwischenzeit hatten Telltale Games (ja, jene, die auch „The Wolf Among Us“ und „The Walking Dead“ gemacht haben die Rechte mal gehabt, um eine Fortsetzung zu machen. Die hörte auf den Titel „Tales From Monkey Island“ und war … grandios. Der Humor, die Optik, die Rätsel – alles erste Sahne. Das war allerdings noch zu Zeiten als. Telltale Spiele gemacht hat und keine interaktiven Filme. Also „Tales“ war wirklich noch ein Adventure-Game, genauso wie seine spirituellen „Sam & Max“-Vorgänger. Von denen gab es drei Staffeln, von Guybrush allerdings leider nur eine. Diese ist dafür (ich wiederhole es) großartig.

Na und? Was hat das mit 2022 zu tun? Nun, sagen wir mal so: Das Ende von Monkey Island 2 war … schräg. Sehr schräg. Und viele haben sich gefragt, was es bedeuten sollte. Monkey Island 3 gab zwar eine Antwort, aber da der Hauptverantwortliche für die ersten beiden Teile (Ron Gilbert) nicht mehr involviert war, war es wohl nicht ganz das, was anfangs geplant war.

Und nun … vor kurzem hat Ron Gilbert eine Seite eingerichtet mit dem Namen „Return To Monkey Island – A Ron Gilbert Game“. Und was soll ich sagen? Da wird ein Traum wahr. Denn das Gilbert es noch immer kann hat er mit „Thimbleweed Park“ bewiesen. Man darf also gespannt sein. Holt die ersten vier Spiele nach, wenn ihr sie noch nicht kennt, sie sind immer noch spielenswert (mit vier meinte ich, dass ihr „Flucht“ klar auslassen könnt, aber spielt unbedingt die ersten drei Teile + Tales From Monkey Island) und super.

„The Secret Of Monkey Island“ bekommt von mir 8 von 10 möglichen, egal in welcher der Editionen, Punkte.

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