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Survive the Game aka Killing Field (Filmkritik)

Nachdem er seine Frau und sein Kind bei einem Autounfall verloren hat, führt Eric (Chad Michael Murray) eine einsames und Sinn befreites Leben auf seiner Farm. Bis plötzlich Unruhe in sein Leben kommt, in Form eines Polizisten namens Cal (Swen Temmel), der versucht seinen Partner David (Bruce Willis) vor Gangstern zu retten.

Am Ende landen dann auch noch sämtliche Bösewichte auf der Farm, denn hier lassen sich alle Probleme aka Zeugen auf einmal beseitigen. Zumindest wenn die Verbrecher etwas intelligenter wären als ein Häufchen Stroh, doch das sind sie zum Glück nicht…

Regisseur James Cullen Bressack (Beyond the Law) hat schon bei zahlreichen B (oder eher) C-Movies Regie geführt und diese produziert und nun hat er sich Bruce Willis geschnappt. Mit „Fortress“ hat er dann bereits einen weiteren Film mit ihm und einigen anderen hier mitspielenden Darstellern abgedreht. Willis ist mittlerweile im besten Fall für guilty pleasure Erlebnisse gut und das hier gehört eindeutig dazu, denn man kann nur ungläubig auf den Bildschirm starren. Wobei…das hier ist nur mehr guilty, ohne pleasure.

Ich habe mir zuletzt bei Willis Werk Out of Death an gewohnt, zunächst auf die interessanteren Sachen hinzuweisen, weil ich so nett bin und sogar an Schrott etwas Gutes finden kann. Zunächst finde ich es als Österreicher witzig, dass die eigentliche Hauptrolle hier der aus Graz stammende Swen Temmel hat, der nach einigen Nebenrollen in früheren Willis-Filmen (10 Minutes Gone, Hard Kill, Breach) nun scheinbar aufgestiegen ist.

Zweitens ist es nett, dass in Rückblicken Sarah Roemer (Asylum) – die Ehefrau von Chad Michael Murrays (House of Wax) Charakter spielt – die auch im richtigen Leben seine Frau ist. Voriges Jahr haben Murray und Willis einen Film namens Survive the Night gemacht und nun sind sie bei Survive the Game wieder vereint, was sie wohl als nächstes überleben müssen? Auch wenn die Qualität mies ist, das ist dann mein letzter positiver Punkt, denn die Gesichter der Nebenrollen in zahlreichen der letzten und kommenden Willis-Filme, sind oft die gleichen.

Man könnte jetzt natürlich sagen, dass sie wo anders wegen mangelndem Können gar nicht unterkommen würden und man hätte dabei sicherlich teilweise recht. Wirklich schlimm ist jedoch die ziellose Regie ohne jegliches Gefühl für die Materie und die bekannteren Namen unter den Stars, die so gar nicht in die Gänge kommen. Willis war selten noch unfähiger als hier, es wirkt fast so, als hätte er seine Sätze zu Hause eingesprochen und dann haben sie sie einfach in den Film kopiert, damit er nicht dastehen und reden gleichzeitig muss, kann man ja wirklich nicht von ihm verlangen, diese Doppelbelastung.

Ich werde euch jetzt am Beispiel einer Szene zeigen, auf welch lächerlichen Laien-Theater Niveau man sich hier bewegt. Willis sitzt auf einem Sessel und wird von einem Gangster mit einer Waffe bedroht. Willis steht auf, schwenkt den Sessel „bedrohlich“ hin und her und fragt „siehst du diesen Sessel“ und Sachen wie „verschwinde“ und „ich bringe dich um“. Was tut der Bösewicht? Er lässt Willis immer näher kommen, sich entwaffnen und schließlich umbringen. Das muss man schon gesehen haben, um das in dieser Form glauben zu können.

Was diese inflationär vorkommenden, unglaubwürdigen Szenen so schlimm macht, ist die Kombination von Aktionen, bei denen die Darsteller offensichtlich nicht wussten, wie sie sich bewegen sollten und dem brav vorgesprochenen Text, der eben genau so klingt. Nämlich wie ein Text, der brav aufgesagt wird. Selten mit der passenden Emotion, aber die kann man sich ja auch denken, wir Zuschauer sind ja empathisch. Im besten Fall agieren die Schauspieler hier zurückhaltend (wie Murray) oder völlig überdreht wie etwa Zack Ward (Bloodrayne 2).

Insgesamt daher vor allem ein wichtiger Beitrag für uns allzu verwöhnten Zuschauer, die denken, Filme müssten ein gewisses Niveau an Professionalität besitzen. Seid dankbar für alle die „normalen“ Filme die ihr kennt und freut euch darüber, dass die meisten in diesem Gewerbe unsere Unterhaltung als Ziel vor Augen haben und nicht nur, dass sie Geld nach Hause bringen. Ich feiere inzwischen meine masochistische Neigungen weiter, denn der nächste Willis lauert bereits in den Startlöchern.

„Survive the Game“ bekommt von mir 1,5/10 als Lehrstück wie man es nicht macht funktionierende Empfehlungspunkte.

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