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Oldies But Goldies: Boondock Saints – Der blutige Pfad Gottes (Filmkritik)

Tags: sind noch einfach

Eigentlich wollen Connor (Sean Patrick Flanery) und Murphy MacManus (Norman Reedus) nur ihre Ruhe. Aber die beiden Iren haben das Problem, dass sich just in ihre Stammkneipe ein paar Russen einmischen und Schutzgeld haben wollen. Am St. Patrick’s Day. Das geht ja mal gar nicht. Nachdem höfliche Worte nichts bringen endet die Sache ziemlich rasch in Gewalt.

Sehr kurz gefasst haben die beiden bald die halbe Unterwelt gegen sich und Sind als die Boondock-Saints bekannt, denn im Namen ihres Gottes machen sie sich auf, um alle Unholde in Eigenregie vom Angesicht der Erde zu entfernen.

Ihnen auf der Spur ist der (durchgeknallte) Ermittler Paul Smecker (Willem Dafoe), der seine eigenen, schrägen Methoden hat und je länger er der Blutspur der beiden folgt, immer unsicherer wird, ob die beiden Iren nicht vielleicht genau das Richtige tun …

Lange, ganz, ganz lange ist es her, dass ich die „Boondock Saints“ gesehen habe und was soll ich sagen: Ich fand ich damals schon großartig. Die Gründe dafür sind mannigfaltig, lassen sich jedoch auf ein paar Bereiche eingrenzen, die auch heute Noch funktionieren:

Das perfekte Casting. Lassen wir die Katze aus dem Sack: Dafoe ist eine Naturgewalt. Er ist in diesem Film Einfach (auch dank der Rolle) einfach genial. Da kommt niemand ran. Aber auch Reedus (bekannt aus „The Walking Dead“) und Flanery sind punktgenau getroffen. Als später dann noch Billy Connolly auftaucht (als „Il Duce“), ist ohnehin alles gleich nochmals eine Spur cooler.

Das Drehbuch: Der ständige Wechsel zwischen witzig, schwarzhumorig und actionreich spannend ist wirklich gut gelungen. Die Art wie die Szenen erzählt werden ist zwar nicht einzigartig, aber erfrischend abwechselnd. So ist es zum Beispiel so, dass Smecker zum Tatort kommt und versucht die Tat nachzustellen, damit er versteht, was passiert ist – dazwischen sind immer die Dinge geschnitten, wie sie wirklich passiert sind. Dann wird wieder auf Dafoe geschnitten, der die Szene gerade „nachspielt“. Grandios. Dass die Szenen teilweise einfach auch noch witzig und makaber sind, das ist dann nur das I-Tüpfelchen.

Die Dialoge sind übrigens streckenweise auch einfach nur ein Hammer (wobei auch hier für mich Dafoe einfach die besten, weil schrägsten, Szenen bekommen hat).

Die Story an sich ist keine Neue, aber sie wird flott und witzig und unterhaltsam erzählt und es fällt einem ganz offen schwer, die beiden Jungs nicht zu mögen. Außerdem ist – im Original – der Akzent auch noch verdammt charmant (wenn man ihn denn versteht).

Troy Duffy, der das Drehbuch geschrieben als auch Regie geführt hat, hat mit „Boondock Saints“ einen Instant-Kultklassiker geschaffen, der mit seinem (innovativen) Ende (es werden normale Menschen zu ihrer Meinung zu den Boondock-Mördern interviewt und man hörte eine ganze Bandbreite von Aussagen á la „Die machen das Richtige!“ bis hin zu „Das sind Killermaschinen!“) sogar ziemliche Diskussionen über Lynchjustiz auslöste. Im Jahr 1999 erschienen, war das Ding doch ziemlich kontrovers und stand (für mich) auf einer Stufe mit Mike Mendez „Killers“ (der richtig schräg ist).

2009 kam dann der (wie ich fand) unterwältigende zweite Teil namens „Boondock Saints II: All Saint’s Day“ und aktuell sind gleich zwei Projekte („The Blood Spoon Council“ und „The Boondock Saints: Origins“) in Arbeit. Inwiefern die „alte Garde“ da involviert ist, weiß ich nicht.

Nichtsdestrotz kann man sagen, dass der Film einfach ein Highlight, ein Kultfilm und ein Meilenstein ist. Wer ihn nicht kennt, der oder die sollte das unbedingt nachholen. Als kleiner Bonus könnt ihr dann auch gleich noch rausfinden, wie eure Lieblinge (Reedus – „Blade II„, Flanery – „Monster Worms„, Dafoe – „John Wick“ und Connolly – „Brave„) ausgesehen haben als sie noch jung waren.

„Boondock Saints“ bekommt von mir 9,5 von 10 möglichen, auch heute noch Spaß machende und gleichzeitig Fragen aufwerfende, Punkte.



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