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Ulrich Langer – Ein Abschied voller Wertschätzung

Nach fast 13 Jahren Amtszeit heißt es nun Abschied nehmen. Ulrich Langer, der am längsten amtierende Tourismusdirektor in der Geschichte Kühlungsborns, verlässt zum Jahresende die städtische Tourismus GmbH als Geschäftsführer. Zum Abschied gibt es ein Wiedersehen der besonderen Art. Melanie Hunger, die heute als Tourismusexpertin im Oman arbeitet, sitzt dem Mann gegenüber, mit dem sie einst Seite an Seite den Tourismus im Ostseebad Kühlungsborn gestaltete.

Beide haben in den ersten Jahren seiner Amtszeit intensiv zusammengearbeitet, haben Visionen geschmiedet und große Veränderungen in die Wege geleitet. Sie
brachten frischen Wind in das Ostseebad, knüpften wertvolle Partnerschaften wie die mit dem VfL Wolfsburg, inszenierten Großevents, entwickelten innovative Konzepte und formten ein schlagkräftiges Marketingteam, das den Look und das Auftreten des Ostseebades maßgeblich veränderte. Eine enge Verbindung, die in diesen Jahren gewachsen ist und es geradezu nahelegt, dieses Abschiedsinterview zu führen. Als Schirmherrin des Strandgut Magazins, das Melanie einst neu konzipiert hat, teilen sie Erinnerungen und tauchen gemeinsam in die Vergangenheit ein. Die Atmosphäre ist vertraut, die Erinnerungen präsent.

Melanie: Wie erinnerst du dich an die Anfangszeit in Kühlungsborn zurück und was hat dich damals ermutigt, den Job anzutreten?

Ulrich: Du erinnerst dich sicher, wir hatten damals eine riesige Aufgabe vor uns. Als Gesellschafter der damaligen Touristik-Service-Kühlungsborn GmbH (TSK) war ich von Anfang an Teil des Unternehmens. Die Gesellschaft befand sich in Schwierigkeiten, und das Team bat mir an, die Geschäftsführung zu übernehmen. Die Aufgabe, den Tourismus und den Hafen neu zu gestalten, war sehr reizvoll. Die Gesellschafter haben mich unterstützt, und so habe ich zugestimmt – eine Entscheidung, die ich nie bereut habe.

Melanie: Ich denke heute sehr oft an die vielen gemeinsamen Erfolge. Das Gastgeberverzeichnis, die damals neue Website und künftige Digitalisierung, die Flut an Messeauftritten, die wir auf den Prüfstand stellen mussten … Viele dieser Aufgaben, Strategien und Analysen haben nachhaltig Verbesserungen herbeigeführt und helfen mir noch heute in meinem Job. Welches Ereignis würdest du als den Höhepunkt deiner Amtszeit bezeichnen?

Ulrich: Es gab in der Tat viele Höhepunkte. Wir haben das Marketing erheblich ausgebaut und ein breites Eventportfolio geschaffen. Besonders stolz bin ich auf das Kü.Bo.La. Konzept,
das unser Team mit so viel Leidenschaft umgesetzt hat. Dies hat gezeigt, dass auch kommunale Unternehmen äußerst innovativ sein können.

Melanie: Welche persönlichen Herausforderungen musstest du während deiner Amtszeit bewältigen?
Ulrich: Gleich zu Beginn wurden wir von der Insolvenz der Meerwasserschwimmhallen GmbH eingeholt. Das war eine enorme finanzielle Herausforderung und brachte die TSK GmbH in Bedrängnis. Später gab es EU-Ausschreibungen und die Rekommunalisierung, die eine erneute Bewerbung für meine Position erforderten. Die Jahre der Corona-Pandemie haben uns ebenfalls vor enorme Herausforderungen gestellt, die wir als Team gemeistert haben. 

Melanie: Was hat sich in deiner Amtszeit in Kühlungsborn am meisten verändert?
Ulrich: In den vergangenen Jahren haben wir es geschafft, Kühlungsborn von einer 100-Tage-Saison zu einer Ganzjahresdestination zu entwickeln, z. B. durch das Stammgastwochenende. Die Qualität unserer Veranstaltungen hat sich erheblich gesteigert, und unsere Partner und Sponsoren haben uns in dieser Entwicklung
maßgeblich unterstützt. Dennoch gibt es noch Herausforderungen in Bezug auf die Infrastruktur, die wir angehen müssen.

Melanie: Gibt es einen besonderen Moment oder eine besondere Begegnung, die dir in Erinnerung bleibt?
Ulrich: Es sind in der Tat die Menschen, die mir in Erinnerung bleiben. Die langjährige Freundschaft mit dem Team von GaPa Tourismus, die Zusammenarbeit mit dem VfL Wolfsburg, und die vielen Strandevents sind für mich unvergessliche Erlebnisse.

Melanie: Wie siehst du die Zukunft von Kühlungsborn, und was wünschst du deinem Nachfolger und dem Team der TFK?
Ulrich: Kühlungsborn und Mecklenburg-Vorpommern stehen vor großen Herausforderungen. Ich wünsche mir, dass alle Beteiligten den Tourismus als positiven Treiber und eine Chance für die Region und das Land sehen, anstatt ihn als notwendiges Übel zu betrachten. Weniger Egoismus, weniger Ignoranz und weniger Gewinnstreben, dafür mehr Zusammenarbeit und das Gemeinwohl im Blick. Wir können aus einer Position der Stärke heraus agieren und positive Veränderungen für alle Menschen im Land bewirken. Meinem Team und meinem Nachfolger wünsche ich viel Kraft, Mut, Entschlossenheit, Empathie und eine gehörige Portion Humor auf diesem Weg.

Melanie: Abschließend, nach all den Jahren an der Ostsee: Fischbrötchen oder Currywurst?
Ulrich: Ohne Zweifel Fischbrötchen! Wobei eine Currywurst mit Pommes und Mayo im Pott hin und wieder ihre ganz eigene Verlockung hat. (mhu)

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