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Ist Eine Weltreise Was Für Mich? Zwei Unschlagbare Methoden.

Tags: aber deine dich

Wir sind seit über 500 Tagen auf einer open-end-Weltreise und sind glücklich, diesen Schritt gewagt zu haben. Es ist oft anstrengend, zu kalt oder zu heiß, zu nass oder zu trocken, Aber für uns ist es das absolut wert.

Aber ist eine Weltreise auch für Dich etwas? Wenn Du diese Frage schon stellst, lautet die Antwort vermutlich JA. Aber um eine belastbare Antwort zu finden, braucht es ein wenig Arbeit. Ich stelle Dir hier zwei Methoden der Visualisierung vor, die Dir dabei helfen, etwas mehr Klarheit zu erhalten.

Schaff Dir eine ruhige Minute und versuche, einen Überblick über Dein Leben zu bekommen. Schau Dir Deine Lebensbereiche in Ruhe an: Deine Familie. Deine Beziehung. Dein Job. Deine Träume und Wünsche.

Methode 1: Das Lebensrad.

Das Lebensrad ist ein gutes Hilfsmittel, wenn es darum geht, eine aktuelle Standortbestimmung in Bezug auf die Zufriedenheit in verschiedenen Lebensbereichen durchzuführen. Es schafft Klarheit, in welchen Bereichen wir eine Veränderung wünschen. Es konkretisiert unsere Ziele, gibt Hinweise auf eine Priorisierung und hilft so bei der Entscheidung, in welchem Lebensbereich wir für Veränderungen ansetzen können.

Schritt 1: Lebensbereiche und deren Erfüllungsgrad bestimmen

Zunächst überlegst Du Dir, welche Lebensbereiche für Dich wichtig sind. Familie. Freunde. Finanzen. Zum Start kannst Du meine Liste aus dem Bild nutzen, darfst sie aber auch anpassen. Dann befüllst Du die Spalte Erfüllungsgrad mit Zahlen. Hier vergibst Du in der Liste der Lebensthemen den Erfüllungsgrad in Prozent. Schau Dir hierfür realistisch an, wie gut Dir dieser Bereich gefällt und vergleiche ihn mit Deinem Idealbild. Wenn Du Dein Ideal ungefähr zur Hälfte erreicht hat, vergibst Du 50%. Wenn Du noch in den Anfängen steckst oder Dir ein Bereich stark missfällt, vergibst Du entsprechend weniger Punkte. Es kommt nicht darauf an, dass Du genau herausfindest, ob Du jetzt 60 oder 70% vergeben solltest. Eine ungefähre Angabe reicht zur Orientierung völlig, Deine Intuition wird Dir schon sagen, in welchem Bereich Dein Erfüllungsgrad grob liegt.

Du kannst meine Liste aus dem Bild verwenden, oder eine eigene erstellen. Du kannst die Lebensbereiche anders auswählen, Du kannst mehr oder weniger Einträge nutzen. Erlaubt ist alles, was Dir hilft.

Schritt 2: Visualisierung

Im zweiten Schritt visualisierst Du die Zahlen. Am einfachsten, nämlich mit wenigen Klicks, geht das in einem Tabellenkalkulationsprogramm. Ich nutze hierfür Microsoft Excel, es geht aber auch mit anderen Herstellern oder einfach auf einem Blatt Papier.

In Excel sind folgende Schritte notwendig:

  • Die Lebensbereiche und die Zahl dahinter mit der Maus markieren
  • Im Menü folgende Klicks durchführen:
    1. Einfügen
    2. Diagramme
    3. alle Diagramme
    4. Netz

Das wars schon. Ich habe noch die Zahlenreihe in Diagramm angeklickt und auf „entfernen“ gedrückt, weil ich es schöner fand. Man kann das Ganze bestimmt auch noch anders designen, aber für unseren Zweck reicht diese einfache Version. Bei mir sieht das dann folgendermaßen aus:

Schritt 3: Reflexion

Im dritten Schritt schaust Du Dir die Fläche an, die Dein Netz aufspannt. Wären alle Bereiche bei 100%, wäre das Netz vollkommen gefüllt. Bei den meisten Menschen aber gibt es fast überall Defizite. Welche sind es bei Dir? Stören Sie Dich? Hast Du schon Ideen, an welchen Stellschrauben Du drehen könntest, um Deine Situation zu verbessern?

Diese Aufgabe ist nicht leicht. Vielleicht möchtest Du Deine Beziehung zu Deiner Familie verbessern? Natürlich kannst Du Dir vornehmen, sie öfter zu besuchen oder anzurufen. Vielleicht aber hat es einen Grund, warum Du sie nicht so oft siehst, der nicht in Deinem persönlichen Zeitmanagement begründet liegt. Vielleicht gibt es Themen, die ausgesprochen werden sollten, statt immer nur ein ungutes Gefühl zu erzeugen, das darin resultiert, dass Du Deine Familie einfach selten besuchst.

Du siehst, die Methode vom Lebensrad leistet Dir bei der Übersicht Deiner Lebensbereiche ausgezeichnete Dienste, aber sie nimmt Dir nicht die Arbeit ab, Dich um die einzelnen Bereiche zu kümmern.

Methode 2: Der Lebens-Phasen-Kreis.

Dies war die Methode, die mir 2015 die Augen geöffnet hat. Sie hat mir gezeigt, dass ich eine Veränderung brauche. Ich habe sie auf einem Seminar kennengelernt, sie später bei der Recherche aber nie im Internet finden können. Ich habe sie Lebens-Phasen-Kreis genannt. Falls jemand einen anderen Namen kennt, bin ich für Hinweise zum Thema offen.

Die Aufgabe in dem Seminar lautete: Male Dein Leben in seinen verschiedenen Phasen. Mein Bild sah dann ungefähr so aus:

Ich habe für mich vier Phasen entdeckt (Deine werden vermutlich davon abweichen):

  1. Kindheit, Erwachsenwerden bis Uniabschluss
  2. Job und Familie, endete mit Scheidung
  3. Job
  4. Rente und alles, was ich endlich tun kann, wenn ich mal Zeit habe

Zu dem Zeitpunkt befand ich mich in Phase drei und fand die Vorstellung, dass ich keinerlei Ziele bis zum Renteneintritt hatte, ziemlich erschreckend. Eigentlich war mein Leben nicht schlecht, aber es war auch fremdbestimmt und nicht sehr spannend. Dazu kamen die ersten gesundheitlichen Probleme und ich musste mir die Frage stellen: Kenne ich meine Träume und wenn ja, habe ich mit Rentenbeginn noch die Energie, sie zu verwirklichen?

Meine Antwort, die ich mir persönlich gegeben habe, lautete: vielleicht nicht, also muss ich jetzt etwas ändern!

Vier Wochen später schloss ich mit meinem Arbeitgeber einen Sabbatical-Vertrag ab.

Drei Jahre später startete ich meine Motorradweltreise.

Nach weniger als einem Jahr auf Reisen habe ich meinen Arbeitsvertrag gekündigt.

Seitdem bin ich auf Reisen, entdecke die Welt und habe diese Entscheidung bis heute nicht bereut.

Und jetzt?

Wenn Du diese beide Methoden für Dich angewendet hat, hast Du einen guten Überblick über Dein Leben in seinen Teilbereichen und seinen Phasen gewonnen. Hilft Dir das bei der Entscheidung, ob eine Weltreise etwas für Dich ist? Vielleicht.

Vielleicht ist es bei Dir so einfach, wie es bei mir war: ich sah deutlich, dass ich eine Veränderung brauchte, und hatte Lust, die Welt zu entdecken. Also habe ich eine Entscheidung getroffen und angefangen zu planen.

Das ist nicht immer so einfach. Neben dem reinen Veränderungswunsch bedarf es noch einiger Dinge. Der Wunsch nach Veränderung führt nicht automatisch zur Planung einer Weltreise, wenn …

  • … Du ungern verreist.
  • … Du keine Lust hast, Dir kreative Lösungen für Deine vielen Verpflichtungen zu überlegen (Haus, schulpflichtige Kinder, Eltern, Haustiere, Kassenwart im Sportverein, …).
  • … Du morgens am liebsten genau weißt, wie Dein Tag abläuft.
  • … Du keine Lücke im Lebenslauf riskieren willst.

Aber wenn Du Lust auf Abenteuer hast, die Welt sehen möchtest, andere Menschen und Kulturen kennenlernen möchtest und den Wunsch nach Veränderung hast, dann steht Dir die Welt offen!

Entscheide Dich! Fang an zu planen. Es gibt einen kreativen Umgang mit allen Hindernissen, Du musst ihn nur finden (hier findest Du Beispiele und Lösungen). Lass Dich inspirieren von Büchen, Blogs und Erfahrungsberichten. Und freu Dich, die Welt wartet auf Dich!

Schaff Dir Erinnerungen!

Erlebe Abenteuer!

Geh auf Weltreise! Es lohnt sich!

Abendstimmung in der Wüste in Marokko


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