Heute ist mir ein doch eher peinlicher Artikel in der deutschsprachigen Ausgabe der Schweizer Boulevard-Tageszeitung "Blick" aufgefallen. Der aufreißerische Titel: So werden Elektroautofahrer abgezockt Was ist passiert? Die Autoredaktion Des Blick testet den neuen Porsche Taycan. Wie dem Artikel zu entnehmen ist, ist dies nicht der erste E-Fahrzeug Test. Gemäß Autor wurden bereits Modelle wie Peugeot e-2008, Corsa-e, Mercedes EQC und nun eben der Porsche Taycan unter die Lupe genommen. Sogar eine Wallbox wurde beim Büro der Tester installiert. Aufgrund der Pandemie und angeordnetem Home-Office, musste diesmal aber auf eine öffentliche Ladestation ausgewichen werden. In der Nähe seines Wohnortes stöpselte der Autor den Taycan an eine Schnellladesäule. Nicht jedoch um ihn nach erfolgter Ladung abzuhängen, sondern er ließ ihn gleich die ganze Nacht angeschlossen. Das Resultat: Ladung und Standzeit kostete gut 85 Franken. Hier geht es zum Original-Beitrag des Blick. Dass die Transparenz bei Angaben von Ladetarifen an einigen Stationen noch Verbesserungspotential aufweist, ist auch GOFAST-Geschäftsführer Domenic Lanz (Betreiber der Station) und den meisten E-Autofahrern klar. Dass jedoch der (E-)Autoredaktion des Blick resp. dem Autor das 1x1 des E-Auto Ladens nicht bekannt ist und mancherorts auch Standzeiten verrechnet werden, erstaunt. Immerhin sind wir ja mittlerweile im Jahr 2020 angekommen und ein E-Auto ist kaum mehr etwas besonders. Schon gar nicht in einer Auto-Redaktion. Aber wir wollen mal nicht ganz so streng sein, und verzeihen diesen Anfangsfehler. 😉 Noch erstaunlicher ist jedoch, dass die Unwissenheit noch mit einem Zeitungsartikel gekürt wird. Statt sich in Selbstreflexion zu üben, wird ganz einfach der Betreiber der Ladestationen angeprangert. Das ist dann doch etwas peinlich. Bild: Schnellladestation des Betreibers GOFAST