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Open Source Community unterstützen? Ja gerne, aber wie?

Haben Sie auch schon einmal so gedacht? Falls ja, könnte dieser Artikel Sie interessieren. Tagtäglich kommen wir bewusst und unbewusst mit freier Software in Berührung. Auch sehr viele Cloud-Server nutzen Linux und ähnliche Open Source Betriebssysteme. Es gibt eine Unmenge von freier Software aus den verschiedensten Bereichen: Forschung, Bildung, Wirtschaft, Medizin und vielen weiteren Bereichen.

Gerade das GNU-Projekt hat signifikant dazu beigetragen, das freie Software heute das ist, was es ist. Eine globale Community aus Menschen, die miteinander Dinge entwickelt und verbessert.

Grundsätzlich ist jeder zur Mitarbeit eingeladen. Viele Menschen würden auch Gerne mitarbeiten, wissen aber nicht wie.

Die Gesellschaft für Informatik, die größte Informatikfachvertretung im deutschsprachigen Raum, gründete im Jahr 2022 den Arbeitskreis Open Source Software. Dieser Arbeitskreis plant Veranstaltungen, um über Open Source Software zu informieren und Teilnehmer zur Mitarbeit zu motivieren.

Am 13. Februar 2023 gab es in diesem Rahmen die Veranstaltung "Open Source Community unterstützen? Ja gerne, aber wie? Welche Möglichkeiten gibt es die Open Source Community (Software, Hardware, Daten) als Einzelner oder als Organisation zu unterstützen?" In den kommenden Tagen werde ich in weiteren Posts über die Veranstaltung informieren.

Der Diplom-Informatiker Michel Pecchia hatte den ersten Beitrag. Er identifizierte 3 Kategorien von Unterstützungsmöglichkeiten für Open Source: Benutzen, Finanzieren und Mitarbeiten.

Unterstützung durch Benutzung

Durch die Nutzung von Open Source Software erhöht sich die Relevanz und auch den Marktanteil in der Gesellschaft und führt zu mehr digitaler Souveränität. Die Benutzung von Open Source Software stellt auch den einfachsten Weg zum Einstieg in das Thema dar. Zum Thema der digitalen Souveränität folgt auch noch ein anderer Post.

Neben Open Source Software gibt es natürlich auch Open Source Hardware. Auch hier lassen sich Abhängigkeiten reduzieren.

Dann gibt es auch offene Inhalte (zB. Creative Commons lizensiert), offene Daten (Open Data) und hier führt Transparenz zu einer besseren Zusammenarbeit und beschleunigt die Forschung. So gab es während der Conronapandemie eine Veröffentlichung mindestens eines Open Source Impfstoff. Dadurch konnten Impfstoffe hergestellt werden, ohne Importkosten bezahlen zu müssen.

Was mir neu war, und mir durch Michels Beitrag erst gelernt habe, ist das weitere Möglichkeiten gibt, in denen der Open-Source-Gedanke verwendet wird. Zum Beispiel bei Open Source Seeds, die die gemeinsame Nutzung von freien Saatgütern ins Visier nimmt.

Unterstützung durch Finanzierung

Hier lassen sich Open Source Vereinigungen und Open Source Projekte identifizieren. Bei ersterem lassen sich das Tragen von Werbung, Spenden und auch Mitgliedsbeiträge zuordnen. Möchte man ein Open Source Projekt unterstützen, so ist Crowdfunding und Microcrowdfunding ein guter Einstig. Möglicherweise gibt es auch eine entgeldliche Option zur Weiterentwicklung von Programmteilen. Sind Sie ein Unternehmen könnte auch die Nutzung von Open Source Enterprise Lösungen gut funktionieren. Zum Beispiel so etwas wie Owncloud als lokaler Speicher und vieles andere. Möchte man zB. Projekte wie Wikipedia unterstützen, sollte man auch bedenken, das diese auch auf anderen Projekten aufbauen, wie zB. PHP oder MySQL. Somit sollte ein potenzieller Spender auch daran denken.

Unterstützung durch Mitarbeit in der Organisation / Vereinigungen

Viele lokale Open Source Gruppen bieten einen schnellen Einstieg und gleichgesinnte zum Austausch. Hier könnte man in der Region aktiv werden und zB. Informationsstände organisieren.

Ehrenamtliche Tätigkeiten wären zB Übersetzen und Korrekturlesen von Dokumentationen jedweder coleur. Veranstaltungen können organisiert werden. Der Webauftritt sollte aktuell gehalten werden, wobei man sich auch hier einbringen kann. Das Thema Design gabe ich bisher als nebenläufig gehalten. Aber tatsächlich ist ein ansprechender Flyer, eine Infografik oder Websiteartikel das erste, was ein potenzieller Nutzer sieht.

Michel teilte den Themenblock auf, in 1.) die Mitarbeit an der Organisation selbst und 2.) die Mitarbeit an dem eigentlichen Projekt.

Unterstützung durch Mitarbeit im Open Source Projekt

Auch im eigentlichen Projekt gibt es viel zu tun. Ähnlich wie bei einer Organisation müssen Meetings organisiert, Workshops, Konferenzen und Veranstaltung vorbereitet werden. Sollte die verwendete Software Probleme bereiten, so sind Bugreports und Feature-Requests gerne gesehen, da es schrittweise zu einer stabileren und gerne genutzter Software führt.

Dann gilt es Layouts und Designleitfäden für verschiedene Bereiche herzustellen. Auch Kunst für T-Shirts und Logos sind sehr gerne gesehen.

Das Thema Dokumentation ist notwendig, aber nicht für jeden erfreulich. Falls du gerne dokumentierst, so schließe dich einem Projekt an und helfe dort mit. Viele Projekte bieten Newsletter an, um die Community auf dem Laufenden zu halten. Auch wenn das teilweise sehr zeitaufwändig sein kann lohnt es sich und führt zu einer besseren Wahrnehmung des Projekts. Tutorials und Projektdokumentationen und deren Übersetzungen runden die Möglichkeiten ab.

Viele Projekte bieten Kommunikationskanäle die Moderatoren benötigen. Falls du gerne weiterhilfst, dann teile deine Erfahrungen mit den (anderen) Neuen im Projekt.

Bist du schon über den Stand hinaus, nur Bugreports zu schreiben, sondern weißt auch, wie man die Bugs fixt, dann kannst du offene Issues behandeln. Bist du noch nicht so weit, ist es möglich, durch weitere Fragen die Qualität eines Bugreports zu steigern und so den Entwicklern Zeit zu sparen. Die Implementierung von gewünschten neuen Features ist ebenfalls wichtig und führt regelmäßig zu erfreuten Gesichtern in der Community. Dann gibt es natürlich noch Werkzeuge und Tests, wo Erfahrung gerne gesehen ist.

Wie auch im vorigen Abschnitt zur Organisation geschrieben, ist auch hier das Thema Dokumentation (Tutorials & Mentoring) wichtig.

In Projekten, bei denen Daten eine große Rolle spielt, könnte man helfen Bilder, GPS und GIS Daten zusammenzutragen und aktuell zu halten. So bietet zB. OpenStreetView allen die Möglichkeit, in seinem Heimatort oder rundherum das Kartenmaterial zu verbessern. Die gesamte Datenbasis steht dabei allen gleichzeitig zur Verfügung.

Zuletzt noch eine Information am Rande. Wie bereits oben erwähnt gibt es auch Open Source Projekte ausserhalb der Softwareentwicklung. So zB. Open Source Pflanzensorten, Open Source Normen oder Open Source Design House Building Kits.

Konkrete Beispiele von Unterstützungsmöglichkeiten

An dieser Stelle brachte Michel konkrete Beispiele. So freut sich die Free Software Foundation über Designer und Menschen die gerne Vorträge oder Stände organisieren.

Die Open Source Guidelines sind ein Projekt, welches Einzelpersonen, Gemeinschaften und Unternehmen Informationen zum Betrieb oder Beitrag eines Open Source Projektes mit an die Hand gibt.

Mit weeklyOSM informiert die OpenStreetMap Community über ihre Fortschritte. Hier könnten Mitschreiber und Übersetzer viel bewirken.

Als Beispiel für den Bereich "Daten, freies Wissen" könnte die Wikipedia dienen. Such dir Seiten aus, auf denen du dich auskennst und teile dein Wissen.

Das Projekt Open Source DIN SPEC 3105 erarbeitet Möglichkeiten DIN SPECs unter einer Open Source Lizenz zu veröffenlichen.

Das letzte an dieser Stelle erwähnte Beispiel ist das Open Source WikIHouse, ein modulares Bausystem für den Entwurf, Herstellung und Zusammenbau von Gebäuden gedacht ist.

Falls dir dieser Artikel gefallen hat, dann kannst du gerne die Reaktions-Buttons unter dem Artikel, oder auch einen Kommentar nutzen.

Quelle: Michel Pecchia Präsentation



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