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Gesundheit und Krankheit - Wo bleibt das klassische Gesundheitswesen?

Gesundheit und Krankheit haben schon lange das klassische Gesundheitswesen verlassen.


Umdenken ist nötig, damit das Volk in GESUNDHEIT und FREIHEIT leben kann.


Zur Gesundheit gehört nicht nur die Abwesenheit von Krankheit. Zur Gesundheit gehören gesunde Arbeitsplätze, gesunde Ernährung, gesundes Wohnen.


Wenn aber trotz allem einmal eine Krankheit da ist und diese nur in einem "Gesundheitshaus" – dem Gegenteil eines Krankenhauses – behandelt werden kann, wie sollten wir uns das vorstellen?

Beginnen wir mit Nachdenken: Wie will ich behandelt werden?
Wie sollte ein Gesundheitshaus aussehen, damit ich mich wohl fühle, was für eine Gesundung unbedingt von Nöten ist?

Ein Gesundheitshaus sollte nicht nur ein Ersatz für ein Krankenhaus sein. Es sollte auch eine Begegnungsstätte für Information und Beratung zu den Themen Gesundheit, Soziales und - sehr wichtig - der Selbsthilfe sein.

Zusammengefasst - Ein Gesundheitshaus soll diesen Zielen folgen:


  1. Wiedererlangen der Gesundheit
  2. Information und Beratung bieten
  3. Ein ansprechendes räumliches Ambiente haben
  4. Forum der Gesundheit sein
  5. Aktives lernen "Gesundheit macht Spass" bieten
  6. Menschlichkeit, ein Haus für Alle sein
  7. Wichtig: es darf nicht gewinnorientiert sein!
Mit umfangreichen Kursen und auch Studienkreisen, Veranstaltungen und speziellen Schulungen können wir die Menschen aufklären. Auf diese Weise viele Krankheiten vor ihrer Entstehung verhindern. Schon bestehende Gesundheitsprobleme dem Patienten aufzeigen, wie er die Krankheit aktiv angehen kann. Auch können die Menschen dort wieder lernen, ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln, um die Eigenverantwortung über ihre Gesundheit wieder zu erlernen. Prävention und Gesundheitsförderung erhöhen für jeden die Lebensqualität bis ins hohe Alter. Alter, soziale Herkunft dürfen dabei keine Rolle spielen.

"Die Menschen werden besser, wenn man mit ihnen umgeht, als seien sie schon besser," wusste schon Karl Jaspers, ein deutscher Psychologe und Philosoph (1883-1969).

Um das alles zu erreichen, brauchen wir eine humane und patientenorientierte Medizin. Mit der Betonung auf "biologische, naturgemässe Konfliktlösung". Unter Beachtung der sozialen und ökologischen Faktoren von Gesundheit und Krankheit. Auch muss dies zu einer Demokratisierung des Gesundheitswesens und zu weniger Anbieter-Orientierung im Gesundheitswesen führen. Gesunde Lebensbedingungen für ALLE sind möglich und machbar!

Für stationäre Behandlungen von kranken Menschen muss ebenfalls ein Umdenken beginnen.

Wir brauchen Zimmer, die viel Licht und Luft hereinlassen. Sie müssen gemütlich eingerichtet sein, damit sich der Patient nicht wie in einem kalten, unmenschlichen Krankenhaus fühlt. Das Personal sollte familiär mit den Patienten umgehen. Der Arzt sollte sich Zeit für seine "Kunden" nehmen. Das Personal wird nicht wie "Götter in weiss" behandelt, sondern es müssen Menschen wie Du und ich sein, mit sehr viel Gefühl und Zeit für die Patienten. Der Patient sollte sich "zu Hause" fühlen. Es muss auch dafür gesorgt werden, so viel wie möglich aus Eigenversorgung bereitzustellen. Sei es nun durch Solarenergie für Strom und Heizung, Wiederverwendung von Brauchwasser z.B. für Toilettenspülung, sowie die Anlage von Gärten für Gemüse und Kräuter. Ebenfalls sollte eine Gymnastikwiese zur Verfügung stehen. Ein "Gesundheitspark" soll ebenfalls erstellt werden, mit Bereichen bewusst gestalteter Natur. Mit Bewegungs- und Erholungsmöglichkeiten. Mit wild belassenen Flächen, in denen der Wechsel der Jahreszeiten sinnlich wahrnehmbar ist und neue Erlebnisse schafft. Offene Angebote für "offene" Patienten, offen für Selbsthilfegruppen und Freizeitsportler, Angebote in der offenen Landschaft.

Auch ein Förderverein sollte für jedes Gesundheitshaus da sein, um neue Ideen zu finden. Auch um sie mit teilweise ehrenamtlichen Mitarbeitern umzusetzen. Ebenfalls dürfen die Familienmitglieder ihre Kranken selbst mitpflegen. Wer als stationärer Patient kann und will, darf auch mithelfen. Sei es bei Pflege, Essenversorgung, im Garten oder im Haus.

Diese Gesundheitshäuser sollen mehr oder weniger klein und übersichtlich gehalten werden. Das heisst, dass wir in jedem grösseren Dorf ein solches Haus brauchen. Wir müssen weg von der Konzentration der Kranken in "Krankheitsfabriken" und wieder in kleineren Dimensionen denken. In einer familiären Atmosphäre wird der Patient viel schneller gesund. Erinnern sie sich mal an ihren letzten Besuch in einem Krankenhaus – als Besucher meine ich, nicht als Patient. Wie haben sie sich gefühlt, als sie dieses wieder verlassen haben? Ausgelaugt und müde, man braucht einige Minuten, um sich wieder zu erholen.

Das genaue Gegenteil erstrebt ein Gesundheitshaus:


Man fühlt sich als Patient oder Besucher wohl. Weil Geist und Seele neue, positive Erfahrungen machen können, die man auch im Leben umsetzen kann.
Ich möchte nicht den Anschein erwecken, dass mit diesem Artikel alle Möglichkeiten eines Gesundheitshauses ausgelotet wären. Es gibt sicher viele interessante Ideen, die ich vergessen habe oder die noch zu ergänzen sind. Es liegt an uns selbst, die Krankenhäuser zu ersetzten und nicht einfach zu warten, bis es jemand macht.

Wie sagte doch Jean-Baptiste Moliere so schön:
"Wir sind nicht nur für unser Tun verantwortlich,
sondern auch für das, was wir nicht tun."


Denken sie daran: ein marodes System kann nur durch das Volk selbst ausgewechselt werden. Von selbst ist noch nie eines abgetreten.

Nur "von Luft und Liebe" leben zu können ist ein schöner Traum.

Liebe und (frische) Luft sind aber wichtige Faktoren für Gesundheit und Heilung. Wie sehr Liebe bei der Genesung helfen kann, darüber ist schon viel gesagt und geschrieben worden. Dass aber auch Luft im Heilungsprozess eine entscheidende Rolle spielt, wird häufig vergessen. So spielt viel frische Luft eine wichtige Rolle bei meinem Entwurf des "Gesundheitshauses", wie ich schon kurz umrissen habe. Nur für die, die es nicht gelesen haben: ein "Gesundheitshaus" ist im Gegensatz zum Krankenhaus auf die Gesundheit ausgerichtet. Nicht wie bisher primär auf die Krankheit und deren "Bekämpfung", damit kranke Menschen in der Zukunft nicht in einem Krankenhaus noch kranker werden, sondern in einem Gesundheitshaus ihre Gesundheit wiederfinden können.

Wie oben schon erwähnt, muss ein Gesundheitshaus natürlich belüftet werden, d.h. ohne Klimaanlagen. Die Idee ist nicht neu, wie ein Blick in die Geschichte zeigt:
  • Schon die Körperpflege der Griechen kannte die Ehrfurcht vor der "Pneuma", der Atemluft.
  • Der russische Arzt und Chirurg Pirogoff hat im Jahre 1850 gezeigt, daß seine Patienten so gut wie alle am Leben blieben, wenn er jeden sofort nach der Operation in eine Bauernhütte legte und dort unter primitivster Pflege seinem Schicksal überliess. Nur alle 8 Tage hatte er Zeit, sie zu besuchen. Tat er das nicht und erfolgte die Nachbehandlung im Krankenhaus der Universität Petersburg, wo er lehrte und wirkte, dann starben von 100 Operierten 40 an der Luft des unventilierten, des nicht lüftbaren Hauses, und zwar hier so gut wie in allen damaligen Krankenhäusern Europas.

Damit hatte er grundsätzlich bewiesen, dass der kranke Mensch zu seiner Gesundung frische, gesunde Luft benötigt, wenn er mit Sicherheit genesen soll. Luft, die von Krankheitsausscheidungen anderer Menschen kontaminiert ist, kann logischerweise keine Genesung bewirken.

Unterdessen geschah nichts, um die Erkenntnisse Pirogoffs umzusetzen, bis Dosquet in Berlin-Nordend um das Jahr 1900 auftrat und die Lehmhütten der gesunden Bauern in "Luftzellen" oder, wie er sie nannte, in "Einzelkojen" verwandelte.

Er baute verschiedene kleine Modellhäuser in einem grossen Park. Da lag jeder Kranke in seinem Bett an der freien, bewegten Luft. Tag und Nacht. Jede Zelle bestand nur aus drei Wänden, die gesamte vierte Wand war ein gegliedertes grosses Glasfenster, das bei Bedarf geschlossen werden konnte, der Vorschrift gemäss aber immer offen war. Doquet hatte ganz einfach und für das Volk gebaut. Das Volk dankte es ihm und strömte und drängte auch im kältesten Winter in diese Heilzellen, derer 180 bald zu Verfügung standen. Die Freiluftbehandlung machte nach kurzer Erprobung fast alle Medikamente überflüssig. Die Heilungen erfolgten in einem neuen, beschleunigten und bisher unbekannten Tempo, ganz im Gegensatz zu den üblichen Krankenhäusern.

Ein Chronist schrieb in der Zeitschrift "Arzt, Hochschule, Krankenhaus" im Jahre 1930, Ausgabe Nr.3, über Krankenhäuser folgendes:
"Diese Häuser sind Stätten des Todes. Sie sind nur noch der Zufluchtsort der Elendsten in der Bevölkerung. Sie bilden eine grössere Gefahr für das Leben als die Krankheit, die zur Einlieferung geführt hatte."

Ich muss auf so alte Quellen zurückgreifen, da es in der heutigen Zeit leider keine wissenschaftliche Studien über dieses Thema gibt.

Es wäre natürlich nicht gut für das Geschäft, wenn die Patienten an der bewegten Luft schneller gesund würden, und das auch noch mit weniger oder gar keinen Medikamenten.

Dr. Edwin Blos schrieb:
"In sehr energischer Weise hat dies um das Jahr 1920 Professor Pirquet getan. Er errichtete auf dem Dach des Wiener Kinderkrankenhauses, das mitten in der Stadt liegt, eine luftige Kinderstation. 100 Bettchen standen dicht nebeneinander. Nur ein Bretterdach als Regenschutz, im übrigen strömte die freie Luft über die roten Backen der Kinder. Es war eine Freude, dies zu sehen und die vergnügten Kinder mit Begeisterung erzählen zu hören, wie schön es da oben sei. Der Arzt aber erzählte mir von seiner ganz neuartigen Erkenntnis der Luft als Heilmittel ersten Ranges. Er zeigte mir Tabellen, woraus hervorging, dass die schwierigen kleinen Patienten, die in den Sälen unten nicht vorwärts kamen, nicht essen wollten, nicht schlafen konnten, plötzlich, wenn sie nach oben in die bewegte Luft verpflanzt wurden, gleichsam wie mit einem Zauberstab berührt erschienen. Was monatelange Pflege und Medikamente im geschlossenen Raum nicht geleistet hatten, das vollbrachten wenige Tage und Nächte auf der Luftstation und fast so gut wie immer, fast ausnahmslos."

Sollte man nicht den Mut aufbringen, diesen Ärzten nachzufolgen?


Wieso werden solche positiven Erfahrungen von modernen Ärzten lächelnd beiseite gewischt? Die Atmung spielt in unseren Leben eine ganz besondere Rolle. Die Verbindung mit der Luft ist die erste und die letzte Lebenserscheinung in unserem Dasein. Mir ist natürlich auch klar, dass es in jener Zeit keine Klimaanlagen gab. Aber die modernen Klimaanlagen machen das ganze nur schlimmer. Fragen Sie Menschen, die in einem Bürokomplex arbeiten und täglich diesem künstlichen "Klima" ausgesetzt sind. Da sind Erkältungen, Austrocknung der Schleimhäute usw. an der Tagesordnung. Wir sind leider in eine Zeit hineingeboren worden, in der Erfahrung nichts mehr gilt, sondern durch Medikamente ersetzt wird. So schiebt diese sogenannte "Zivilisation" ihre erfahrenen Mitmenschen in Altersheime ab, statt von ihren Erfahrungen zu lernen. Dies wäre auch noch ein Thema ...

Wie sollten Altersheime aussehen? Wie können wir sie in nützliche Erfahrungsstätten umwandeln, wo die Älteren den Jungen ihre Erfahrung weitergeben? Ich habe viel von erfahrenen Menschen gelernt. Wieso ist dies in der heutigen Zeit nicht mehr möglich? Manchmal habe ich wirklich Mühe, unser heutiges, ach so modernes System zu verstehen, in dem wir immer noch im tiefsten Mittelalter leben. Wir haben immer noch Siechtum, Kriege, Morde, Unterdrückung, Sklaventum, Manipulation, Lügen, Unehrlichkeit, usw. Ich meine, wir sollten einfach wieder lernen, miteinander zu reden, so dass jeder vom anderen lernen kann - auch und gerade dann, wenn er anders denkt.


Author: Hans Rapold
Bild: http://www.pirchnerhof.at/
Publiziert: 12. Dezember 2016

 

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