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Lebenswerk Predigtpreis: Luisa Neubauer am Ziel und am Ende

Im klassischen Alter von 27 verabschiedeten sich Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, Kurt Cobain und Amy Winehouse von Publikum.


Viele schaffen nicht das eine, andere nicht das andere und die meisten keines von beiden. Zu träge, zu wenig meinungsstark, zu lässig im Umgang mit anderen, die anders denken und anders leben, so sehen sie meist aus, die Gründe, die die berühmten 99 Prozent der Menschheit daran hindern, wirklich Großes zu vollbringen. Einige sind anders, einige sind das eine Prozent, das sogar in Milch schwimmen würde: Die Hände immer sauber. Die Haar frisch frisiert. Kameraerfahren schon im Kinderwagen. Schonungslos nicht gegen sich selbst, aber gegen die Schwäche der übrigen.  

Alles ist erreicht

So lässt sich alles erreichen. In der einen Woche noch gewährt man dem Papst eine persönliche Audienz. In der nächsten schon empfängt man den Ökumenischen Predigtpreis der theologischen Einrichtungen der Universität Bonn für sein Lebenswerk. Luisa Neubauer, Klima-Influencerin und Weltreisende in Sachen Nachhaltigkeit, ist 27 Jahre alt, also in einem Lebensalter, in dem viele Popstars ihr Lebenswerk langsam abschließen. Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison und Kurt Cobain spielten als so junge Leute ihre letzten Studioaufnahmen ein, sie gingen das letzte Mal auf eine Bühne und sie nahmen die letzten Preise ihrer einzigartigen Laufbahnen entgegen.

Selbst diese vier Giganten aber brachten es nicht zu Neubauers Hattrick. Gerade noch bis auf die Knochen blamiert bei "Maischberger", schon halb auf Knien bei einem alten, weißen heterosexuellen Mann, der gegen Abtreibung wettert und all den Kriegen, dem Töten und der Klimaerhitzung mit "Fasten und Beten" begegnen will, statt die gehorteten Milliarden seiner jahrtausendealten Kirche den Armen zu geben, damit die ihre elenden Hütten dämmen können. Anschließend ansatzlos nach Bonn, in die alte, traurige Hauptstadt der nach ihr benannten frühen deutschen Republik. Und dort den "Predigtpreis" der beiden großen Kirchen abgeholt.

Zwist um Brot und Wein

Die sind sich zwar nicht einig, ob Brot den Leib und der Wein das Blut Jesu nur symbolisieren, oder sich während des Schluckens in einer Kirche wirklich in Leib und Blut Jesu verwandeln. Dafür aber darüber, dass die gebürtige Hamburgerin "das Bewusstsein von der gesellschaftlichen Aufgabe der Bewahrung der Schöpfung maßgeblich mitgeprägt" habe. Schulter an Schulter mit anderen engagierten jungen Menschen, gegen die nun eine "Pogrom-Stimmung" (Elisa Bas) geschürt wird.

Luisa Neubauer, eine "prophetische Stimme", deren Reden und Denken "mehrere zu religiösen Kontexten wie existentiellen Fragestellungen strukturanaloge Leitmotive" enthält, hat nun alles erreicht. Das war es dann. Die aktuelle Welttournee, bei der die Klimaaktivistin noch einmal in ganz kleinen Halle vor dem engsten Kreis ihrer Fans über die Vernichtung des Klima klagt und ihren Bestseller "Gegen die Ohnmacht" (Amazon-Rang 37.124) verkauft, dürfte schon die letzte sein. Gibt es erst  Auszeichnungen für das Lebenswerk, ist alles erreicht und nichts zugleich, es ist alles verloren und nichts mehr zu gewinnen da außer dem Friedensnobelpreis, den aber natürlich zuerst Greta Thunberg bekommen muss. 

Mehr ist nicht drin. Vielleicht wäre die Rock'n'Roll "Hall of Fame" noch möglich, dazu gehört aber wenigstens ein Erfolgsalbum. Bleibt nur noch ein Denkmal mitten im politischen Berlin, dessen Planung - die "Einheitswippe" mahnt - allerdings in Kürze begonnen werden müsste, damit Luisa Neubauer als Klimarentnerin noch bei Übergabe an die CO2-neutrale Jugend des Jahres 2065 dabeisein könnte.



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