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Gebührenfunk in der Gewaltspirale: Restle und die "palästinensische Sache"

Verständnis für die einen wecken, die anderen als Rechtsextreme delegitimieren: Georg Restles "Monitor" ist ein Spiegelbild der Obsessionen des Redaktionsleiters.


Er hatte sein Herz verloren, verloren an die Märtyrer-Kinder, die "im Herzen des Nahostkonflikts" in der Stadt Jenin im Norden des Westjordanlands leben - "für das israelische Militär eine Terrorhochburg – für Palästinenser hingegen ein Zentrum des Widerstands gegen die israelische Besatzung". Georg Restle hatte ein Team seines ARD-Magazins Monitor in Marsch gesetzt, um "mit Menschen in Kontakt zu kommen, für die der Nahostkonflikt ein täglicher Kampf ums Überleben ist".  

Geliebte Gewaltspirale

Die Reportage im Gemeinsinnsender, ausgestrahlt am traditionsreichen 20. April 2023, zeigt einmal  "die Gewaltspirale", die deutsche Medienmacher so lieben. Sie beschrieb verständnisvoll, "wie aus palästinensischen Kindern Immer Wieder Gewalttäter und Märtyrer werden". Und ließ erkennen, dass es kein Ausrutscher gewesen war, als "Monitor" nach einem früheren Angriff arabischer Terroristen erläutert hatte, dass die Reaktion der israelischen Armee "ein maßlos übertriebener Einsatz von Gewalt, ein mögliches Kriegsverbrechen" gewesen sei und die "Eskalationsspirale im Nahen Osten" vor allem vom US-Präsidenten und dem israelischen Premierminister Netanyahu in Schwung versetzt werde, "die zur Zeit Öl ins Feuer gießen."

In vielen anderen Themenbereichen verfügt Georg Restle über mehrere sogenannte "Haltungen". Er hat dem Westen vorgeworfen, den Konflikt mit Russland anzuheizen, um später Ungarns Staatschef Viktor Orban anzugreifen, weil er dabei nicht mit-, sondern gemeinsame Sache mit Russland mache. Doch was das betrifft, was Restle selbst die "palästinensische Sache" nennt, gibt es für den Meister der politischen Instrumentierung kein Vertun: Immer wieder hat Restle die Restreichweite von "Monitor" genutzt, die Schuldfrage zu klären, immer wieder gelangen ihm schöne Beispiele für die umfassende Delegitimierung der demokratisch gewählten israelischen Regierung und jedes Mal glückte das nur, weil Restle und seine Mannschaft taten, was Antisemiten immer tun: Juden nach einem anderen Maßstab messen als den Rest der Welt. 

Staatsstreich von rechts

Einen "Staatsstreich von rechts" konnte der 58-jährige Wertejournalist so in Tel Aviv nachweisen, "Gewalt, Terror und Rechtsextremismus" wurden entdeckt und fast tägliche "israelische Militäroperationen in palästinensischen Gebieten und Wohnhäusern", bei denen - offenbar immer ohne Anlass und Grund -  "auch Zivilisten zu Opfern" würden, "darunter viele Kinder". Die Abfolge der Erzählung zeigte stets, wie Restle die Sache sieht: Hier die "Militäroperationen in Gebieten und Wohnhäusern", die Zivilisten, Opfer und Kinder. Danach erst der leise Satz "in Israel wiederum werden Menschen durch Terroranschläge von Palästinensern getötet."

Die Assoziationen sind gewollt: Hier der Judenstaat, erobert von Nazis, die es nach Blut dürstet. Dort die "vielen Kinder", ausgesetzt den "dem maßlos übertriebenen Einsatz von Gewalt", ja, auch "Kriegsverbrechen". Und letztlich von den jüdischen Faschisten gezwungen, "immer wieder Gewalttäter und Märtyrer" zu werden.

Bei Restles weiß man, wer - wen, wie es Lenin formuliert hat. Wenn der Nahostkonflikt wieder "eskaliert", muss zuerst und ausschließlich gefragt werden, "welche Rolle die neue, zum Teil extrem rechte Regierung in Israel" (Restle) dabei spielt. Kein Alleinstellungsmerkmal im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, selbst nicht in der deutschen Medienlandschaft, für die der Jude noch immer der ist, dem man genau auf die Finger schauen muss. Ereignisse braucht es dazu nicht, die Angelegenheit ist abschließend beschlossen und ausgeurteilt. In der "letzten WG des WDR" war schon vor 20 Jahren klar, wie die Schuldfrage zu entscheiden war. 2002 bereits beklagte "Monitor", dass "die rot-grüne Bundesregierung Rüstungsexporte für die israelische Armee" genehmige, "die im Palästinenser-Gebiet die Menschenrechte in Grund und Boden bombardiert". Dass Deutschland Juden hilft, sich zu verteidigen, nur weil eine Übermacht an Feinden sich ringsum geschworen hat, nicht eher zu ruhen, als bis der Judenstaat von der Landkarte radiert ist, störte die Redaktion, die das Existenzrecht Israels offiziell nicht infragestellt. Aber schon darauf achtet, dass der Überlebenskampf den Juden nicht zu leicht gemacht wird.

Die "palästinensische Sache"

Die Angriffe der Hamas auf Israel haben es nun allerdings nicht leichter gemacht, in Deutschland Gebührengelder auszugeben, um für die "palästinensische Sache" (Restle) zu kämpfen, die nie eine andere war als Israel auszulöschen. Georg Restle ist besorgt, aber in bester Gesellschaft. "Niemand, der jetzt dem Terror der Hamas applaudiert, ihn wortreich rechtfertigt oder sich klammheimlich darüber freut, tut der Sache der Palästinenser damit auch nur den geringsten Gefallen", warnt er vor allzu lautem Jubel über die ermordeten Israelis. Nicht aus Mitleid mit den Toten. Nicht aus Entsetzen darüber, wohin es führt, wenn sich Journalisten bedingungslos gemein machen mit einer Sache, und sei es mit einer schlechten. 

Nein. Restle hält den Jubel für taktisch unklug, weil dieser Teil der "Gewaltspirale" dem hehren Anliegen schadet.  "ist das so schwer zu begreifen?" Krokodilstränen müssen geweint werden, ehe es zurück geht zum Standardprogramm: "Wir kritisieren zu Recht den wachsenden Antisemitismus mit Blick auf Israel und gleichzeitig wird eine Partei geradezu hofiert, deren völkisch-nationalistische Ideologie im Kern antisemitisch ist", hat Georg Restle nur Stunden nach den Landtagswahlen und dem Angriff der Islamisten auf Israel einen kühnen Bogen aus Hessen und Bayern nach Gaza geschlagen. Wegen denen mussten die doch das. Deutsche und israelische Rechte stecken letztlich hinter der "Eskalation" (DPA) der "Gewaltspirale". 



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