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Klimakiller Migration: Wie Zuwanderung die Zukunft bedroht

Jan Schneider (r.), Ehefrau Sarah und Tochter Nora zogen schon 2018 die Konsequenzen aus der bedrohlichen Klimabilanz der globalen Migration: Sie flüchteten aus Europa.

Die Grenzen werden nicht kontrolliert, die Schlagbäume sind abgebaut, die Einladung an die Bürgerinnen und Bürger der Dritten Welt steht. Wer mühselig und beladen ist, verfolgt wird oder seinen Kindern eine bessere Zukunft bieten will, der kann sich aufmachen gen Norden, dorthin, wo die Menschen früh aufgebrochen sind in einer Gesellschaftsordnung, die vom Verbrennen der fossilen Schätze lebt. 

Nicht schlecht bis heute, verglichen mit den Notstandsgebieten in Afrika, auf der arabischen Halbinsel oder in Indien, der weltgrößten Demokratie, die Deutschland Jahr für Jahr eine so kräftig wachsende Zahl an Zuwandern beschert, dass bei anhaltendem Trend bereits in 40 Jahren Mehr Inder als Deutsche und anderweitig verwurzelte deutsche Staatsangehörige auf dem Gebiet der Bundesrepublik siedeln werden.

Hiobsbotschaft für das Weltklima

Für das Weltklima ist das eine Hiobsbotschaft, die um die Zukunft der Menschheit fürchten lässt. Denn während jeder Inder, der in Indien lebt, im Jahr nicht mehr als zwei Tonnen CO2 ausstößt, erzeugt ein Inder, der in Deutschland ansässig ist, fünfmal mehr von dem Klimagift. Ebenso verhält es sich mit den Zuwanderern aus nahezu allen anderen Staaten, in denen es der Bundesregierung trotz jahrelanger Bemühungen bis heute nicht gelungen ist, Fluchtursachen zu beseitigen: Ein vor dem Bürgerkrieg geretteter Syrer versiebenfacht seinen CO2-Ausstoß. Ein glücklich geretteter Pakistani verzehnfacht ihn. Eine afghanische Ortskraft, die in Deutschland Aufnahme findet, erhöht ihre CO2-Produktion sogar um das 33-fache. 

"Wer diese Zahlen anschaut, wird ungläubig und fassungslos staunen, wie unwichtig den maßgeblichen Vorkämpfern einer progressiven Klimaschutzpolitik das Weltklima wirklich ist", sagt Herbert Haase vom Climate Watch Institut (CWI) im sächsischen Grimma mit betrübtem Unterton. Natürlich wüssten sie bei den Grünen, bei der SPD und bei der EU, dass mit dem Einkommen und dem Vermögen auch der CO2-Ausstoß steigt. "So emittiert eine einzige Autofahrt bei einer Entfernung von 6.500 Kilometern bereits dreimal mehr Kohlenstoffdioxid als ein afghanischer Bauer im ganzen Jahr erzeugt", rechnet Haase vor. Kein Wunder, dass der durchschnittliche "Verbrauch" (Malu Dreyer)  eines Deutschen bei mehr als zehn Tonnen liegt, der eines daheim am Hindukusch lebenden Afghanen aber nur bei 300 Kilogramm. 

Halbierung ist bedroht

Die Krux: Laut Klimaschutzgesetz muss sich der deutsche CO2-Verbrauch bis 2030 mehr als halbieren. Allerdings korrelieren Wohlstand und Lebensweise unmittelbar mit dem ökologischen Fußabdruck: Je reicher ein Mensch, je freier, gebildeter und je mehr in demokratischen Verhältnissen lebend, desto klimaschädlicher wirken sich seine Verhaltensweisen aus. Wer es sich leisten kann, lebt wahrscheinlicher auf größerer Wohnfläche, er baut keine Hütte, sondern lässt sich ein Haus hinstellen, er nutzt sein Privileg, im eher kühlen Norden leben zu dürfen, indem er mehr heizt, er missbraucht die von den Gesetzen vieler gerade demokratischer Staaten gewährte Bewegungsfreiheit, indem er häufiger Flugreisen antritt und oft pflegt er eine verhängnisvolle Vorliebe für den Individualverkehr.

Wie aus den Daten der „World Inequality Database“ von 2020 hervorgeht, ist der CO2-Fußabdruck des ärmeren Teils der Weltbevölkerung deutlich kleiner als selbst der weniger wohlhabenden 50 Prozent der  Deutschen, die es immer noch auf 5,5 Tonnen CO2 pro Person bringen, während Milliarden Menschen in Der Dritten Welt mit einer oder zwei Tonnen zurechtkommen.

Ärgerlicher Nebeneffekt

Ärgerlich ist ein Nebeneffekt der notwendigen Zuwanderung ins fachkräftehungrige Deutschland: Sobald Neuankömmlinge hier heimisch werden, kippt ihr persönliches CO2-Konto ins Negative. Nach nur einem Jahr Aufenthalt liegen sie im Durchschnitt weit über dem "CO2-Verbrauch" (Annalena Baerbock) ihres Herkunftsstaates. Ist die Integration vollends gelungen, unterscheidet ihre Bilanz sich ins Nichts mehr von der Schonlängerhierlebender. Das reichste Prozent der Migranten stößt durchschnittlich sogar 51,9 Tonnen CO2 aus – "fast 167 mal so viel wie Menschen der ärmeren Hälfte der Erde", weiß Herbert Haase, der am CWI eine entsprechende Studie durchgeführt hat. 

In der Summe torpediert die zum Ausgleich des Abgangs der Boomer-Jahrgänge aus dem Arbeitsleben dringend Zuwanderung von mindestens 400.000, real aber rund 1,5 Millionen Menschen die Rettung des Klimas. Schon bei nur einer Million Zuwanderer aus ärmeren Ländern pro Jahr, die dauerhaft in Deutschland sesshaft werden, addieren sich die zusätzlichen Emissionen allein beim Kohlendioxid auf neun bis zwölf Millionen Tonnen, zehn Jahre einer entsprechend verstetigten Entwicklung erhöhen die deutsche Klimaschuld auf 90 bis 120 Millionen Tonnen CO2 mehr - pro Jahr. 

Das entspricht der gesamten CO2-Einsparung, die Deutschland seit 2017 erreicht hat. "Nur 20 Jahre einer solchen Entwicklung reichen, um alle Einsparungen seit dem Jahr 2000 zunichte zu machen", warnt Herbert Haase. Nach 25 Jahren konstanter Einwanderung in das auf exzessiven CO2-Verbrauch ausgelegte deutsche Wirtschaftssystem wären sogar sämtliche nach dem Klima-Gipfel von Rio Anfang der 90er Jahre eingesparten Emissionen wieder da.

Leidtragende im Globalen Süden

Leidtragende der dadurch weiter verschärften Klimakrise sind die Ärmsten, die Menschen im Globalen Süden, die trotz zunehmender Dürren, Überschwemmungen und Bürgerkriege keine Kraft haben, sich Richtung Deutschland aufzumachen. Dass Migration immer noch nicht verboten ist, so dass immer mehr Menschen das Recht auf einen maßlos großen CO2-Fußabdruck für sich reklamieren können, inklusive Kurzstreckenflug, Privatauto, Wärmepumpe und Versorgung aus dem Kühlregal, hält Klimaforscher Herbert Haase für menschlich verständlich und mit Blick auf die vielen fehlenden Lehrer, Wärmepumpenmonteure, Polizisten, Sozialarbeiter und Verwaltungsangestellten auch für notwendig. "Nur sollte sich die Politik schnell ehrlich machen und den Menschen reinen Wein einschenken: Was wir betreiben, ist kein Nullsummenspiel, sondern ein direkter Angriff auf das Weltklima."



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