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Atomfahrrad: Wie ein junger Tüftler an Europa scheitert

Jens Urbans Bauzeichnung des Atomfahrrades verrät schon, wie innovativ das Konzept aussieht.

Es fährt und fährt und fährt immer weiter. Kein Trampeln, kein Strampeln, kein Nachladen mit Braunkohlestrom und kein Hoffen auf Rückenwind oder einen sanften Abhang vor dem Vorderreifen. Was Jens Urban da entwickelt hat, könnte die Zukunft einer Mobilität sein, die alle mitnimmt, Alte, Junge, Sportliche, aber auch die, die heute noch meinen, vier Tonnen Stahl, Aluminium, seltene Erden und Lithium zu benötigen, um sich von A nach B transportieren zu lassen. Urbans Erfindung ist leicht, spielend einfach handhabbar, schon der Prototyp bringt es auf beachtliche Geschwindigkeiten und die beliebten Elektromodelle übertrifft es bei der Reichweiten teilweise um das Hundertfache. Dabei wirkt die Konstruktion immer noch recht zart und fragil, es gibt kaum überflüssige Teile, keine Knautschzonen und störendes Gewicht.

Ein Geschenk an die Menschheit

Und es fährt, fährt und fährt immer weiter, eine sture Arbeitsmaschine, die Wind und Wetter trotz und so große Leistungsreserven hat, dass selbst Bergfahrten mit bodypositiven Personen gar kein Problem darstellen. Urban, der schon als junger Tüftler Furore mit dem von ihm entdeckten Atommüllofen gemacht hatte und später weltweit Schlagzeilen produzierte, als ihm die Verbesserung eines vom US-Geheimdienst NSA genutzten perpetuum mobile gelang, hat der Menschheit mit dem Atomfahrrad (AF) sein bisher vielleicht größtes Geschenk gemacht. Schon die ersten Modelle überzeugen. Die Sparsamkeit, die simple Art des Antriebs, die wenigen beweglichen Teile, die den Reparaturaufwand in Grenzen halten. Das Atomfahrrad, sagt Jens Urban selbst, sei eine Art iPhone der individuellen Mobilität. "Es gibt daran nur noch wenig, was im Detail zu verbessern wäre", ist er sicher.

Kein Wunder. Über Monate hinweg hatte der Mann  aus dem mitteldeutschen Dessau sich in seine Werkstatt zurückgezogen, um den Energieausstieg und die Mobilitätswende mit einer weiteren Innovation voranzutreiben. Er zeichnete und maß, sägte und schliff, schweißte und lötete, schlug mit Strahlungsalarmen herum und bekam selbst Kühlungsprobleme, die zwischenzeitlich aufgetreten waren, durch eine kluge und smarte Idee in den Griff. Nie habe er sich verrückt machen lassen, beteuert er, und nie sei sein Mut gesunken. Und das, obwohl Urbans ausgeklügelte Idee der Herstellung nachhaltiger, klimaneutraler und umweltfreundlicher Braunkohle zuletzt von den Medien totgeschwiegen und selbst vom Bundesklimaministerium abgelehnt worden war.

Kalte Schulter für Wind-Wind-Technologie

Urban, 51 Jahre alt, von Beruf Dekorateur, von Berufung her Aber Innovator, Entwickler und Umsetzer, wie er selbst sagt, legte mit dem Doppel-Freiheitslüfter einfach schon kurze Zeit später erneut ein detailliert ausgearbeitetes Konzept vor, das erlauben würde, Windkraftanlagen im sogenannten Wind-zu-Wind-Verfahren zu betreiben, um Flautezeiten zu überbrücken. Allerdings: Was der Entwickler als ultimative Lösung für Deutschland gravierendes Speicherproblem hält, das einen noch schneller Vormarsch auf dem Weg in die elektrifizierte Gesellschaft derzeit noch verhindert, wurde im politischen Berlin ignoriert. Enttäuscht, aber keineswegs gebrochen verweist Urban auf Glaubensinhalte, die von Bundesregierung zu Bundesregierung weitergegeben würden wie die Bundeslade: "In diesem Jahr haben wir den 25. Geburtstag der NOW GmbH  gefeiert", sagt er, "das ist das bundeseigene Unternehmen, das seit anderthalb Jahrzehnten  daran arbeitet, die Wasserstoffmobilität voranzubringen."

Erfolge gibt es bislang noch keine, immerhin ist die Lobby der "Nationalen Organisation Wasserstoff-und Brennstoffzellentechnologie", wie NOW offiziell übersetzt wird, groß genug, konkurrierende Technikansätze zu torpedieren. Urbans Atomfahrrad hat aber auch deshalb keine Chance auf schnelle Umsetzung, weil die EU Kernkraft zwar als grüne Technologie eingestuft hat, die sogenannte Taxonomie aber nicht anwendungsoffen gestaltet ist. "Das Atomfahrrad folgt ja dem alte und überaus bewährten Prinzip der Dampfmaschine", erklärt Urban, ohne ins - bislang noch geheime - Detail zu gehen. Im Bereich der Mobilität aber schlössen die EU-Vorgaben sowohl nachhaltig und klimaneutral arbeitende Holzvergasertechnologien als auch die Nutzung von atomaren Zerfallsprozessen als Antriebsenergien aus. 

Dass Urbans revolutionärer Fahrradantrieb ohne Kette oder Riemen auskommt, sondern auf einen neuartigen Pedalgenerator setzt, der die durch Kernzerfallsprozesse erzeugte Energie direkt ans Hinterrad liefert, spiele für die Bürokraten in Brüssel keine Rolle, klagt er. "es ist ihnen auch egal, dass beim AF eine mechanische Verbindung entfällt, also keine Fahrradkette oder ein Riemen an trieb durch Reibung wertvollen Vortrieb in Klimahitze verwandelt wie das bei nahezu allen andere Antriebsarten bis hin zum herkömmlichen Muskelkraftfahrrad der Falle ist."



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