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UN-Bericht: Warum Frauen Frauen nicht trauen

87 Prozent der Frauen weltweit hegen große Vorurteile gegen Frauen.

Sie waren einst die bessere Hälfte, wurden dann zu Quotenwesen im Pendergaycap, tragen aber noch immer die Last jahrtausendelanger Verfolgung und Unterdrückung mit sich. Frauen leiden heute noch unter chronischen Vorurteilen, wie ein amtlicher UN-Bericht aufzeigt. Das Ausmaß der weltweit verbreiteten Vorurteile gegenüber den weiblich gelesenen Mitgliedern der Gesellschaft hat sich dabei binnen zehn Jahren nicht verbessert.  

Frauen lehnen Frauen ab

Über ein besonders verstörendes Detail der Untersuchung des Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) berichtet die "Tagesschau": Danach hegen neun von zehn  Menschen Vorurteile gegen Frauen.  Sieben bekannten Vorurteilen stimmen 87 Prozent aller befragten Frauen und rund 90 Prozent aller Männer mindestens in einem Fall zu. Beide bisherigen traditionellen Geschlechter sind sich damit auffallend einig was die Vorurteile betrifft. Unabhängig vom eigenen gefühlten Geschlecht findet es ein Viertel gerechtfertigt, wenn ein Mann seine Frau schlägt. Nur 27 Prozent gaben an, Dass es für die Demokratie wichtig sei, dass Frauen dieselben Rechte hätten wie Männer. Und beinahe die Hälfte (46 Prozent) aller in den Jahren 2017 bis 2022 in 80 Ländern befragten Menschen denkt, dass Männer ein größeres Anrecht auf eine Arbeitsstelle hätten als Frauen,

Was aber treibt Frauen, die Frauen doch selbst am besten, weil aus eigenem Erleben kennen, dazu, Vorurteile gegen Frauen zu hegen? Der in New York vorgelegte "2023 Gender Social Norms Index" (GSNI) gibt darauf keine Antwort. Obwohl etwa 85 Prozent der gesamten menschlichen Bevölkerung untersucht worden seien, konnte nur ermittelt werden, dass fast die Hälfte alle heute lebenden Menschen glaubt, dass Männer bessere politische Führungskräfte sind als Frauen. Trotz aller Erfahrungen während der Corona-Zeit, als Frauen in Regierungsverantwortung sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge als Retterinnen vor der Pandemie herausstellten, verweigert sich weiterhin die Mehrzahl nicht nur der Bürger, sondern auch der Bürgerinnen dieser Einsicht.

Sowohl in Ländern mit niedrigem als auch hohem Human Development Index (HDI) seien solche  geschlechtsspezifische Vorurteile unabhängig vom eigenen Geschlecht ausgeprägt. Sie gülten zudem für alle Regionen, Einkommen, Entwicklungsstufen und Kulturen – offenbar haben weder Bildung noch die Art der ausgeübten Religion, weder die parteipolitische Überzeugung noch das innerlich gefühlte eigene Geschlecht einen Einfluss auf die Überzeugung einer ganz überwiegenden absoluten Mehrheit auch der Frauen, dass man das Lenken, Leiten und Führen besser einem Mann überlässt.

Abschreckende Erfahrungen aus Europa?

Aktuelle Erfahrungen aus Europa, wo nach einer langen Ära mit einer deutschen Bundeskanzlerin, einer EU-Kommissionschefin und einer weiblich gelesenen Präsidentin der Europäischen Zentralbank festgestellt werden musste, dass das Land abgewirtschaftet wurde, die Kassen minusleer sind und die geplanten Entwürfe vom schnellen Wiederaufbau des Krisenkontinents nach dem Vorbild des ersten Fünf-Jahr-Planes in der Sowjetunion, können hier allerdings Auswirkungen auf die globale Stimmung genommen haben. Traditionell nehmen Medien etwa in Afrika oder Australien kaum bis gar nicht Notiz von den globalen Kämpfen der europäischen Eliten, selbst wenn sie weiblich sind.

In Europa wiederum speist sich die Skepsis Frauen gegenüber aus der fatalistischen Einsicht, dass Männer es auch nicht besser machen. Mario Draghi, Vorgänger aktuellen EZB-Chefin Christine Lagarde, galt seit seinem Satz vom "watever it costs" als teuerstes Abenteuer der Europäer seit dem Zweiten Weltkrieg. Der frühere EU-Vorsitzende Jean-Claude Juncker hingegen hatte sich als zunehmend tragische Figur gerade noch so ins Auslaufen seiner Amtszeit geschleppt, so dass in weiten Teilen der noch aus Zeiten der Kohls, Geislers, Blüms, de Maizieres und Kanters maskulinistisch orientierten Union eine Ablösung durch die in Berlin mehrfach gescheiterte und von strafrechtlichen Ermittlungen bedrohte Ursula von der Leyen als kleines Übel empfunden wurde.

Verfestigte Vorurteile

Die Vorbehalte gegen Frauen seien verfestigt, und das weltweit, heißt es in dem UNDP-Bericht. Wenige, in der öffentlichen Auswertung nicht explizit genannte Ausnahmen wie Australien, Kanada, Neuseeland, die Niederlande, Deutschland und Schweden (Grafik) deuten darauf hin, dass die Vorurteile womöglich doch nicht unabhängig von äußeren Einflüssen direkt im menschlichen Erbgut verankert sind. Die UNDP-Forscher gehen darauf nicht näher ein, um Irritationen zu vermeiden, die weltweit bestehende Vorurteile gegen bestimmte Kulturen, Religionen und traditionell archaische Lebensweise verstärken könnten. Fest stehe, urteilen sie, dass sich die vorurteilsbeladene Denkweise einer so großen Mehrheit von Frauen und Männern unmittelbar auf die Einhaltung von Menschenrechten auswirke und zu einer Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen führe.



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