Amtliche Warnung des deutschen Heizdienstes: Lieber frieren als elektrisch heizen* |
Jeder zehnte Deutsche hat sich bereits wenigstens einen zugelegt, um gewappnet zu sien für den Winterohnegas. Kommt nichts mehr aus dem Han, so hoffen die Millionen Käufer von elektrischen Heizlüftern, Wohnzimmergebläsen und Induktionsheizgeräten, dann bleibt wenigstens noch eine Möglichkeit, wenigstens ein kleines Eckchen der eiskalten Mietwohnung halbwegs bewohnbar zu halten. 2000 Watt aus der Wand, eine oder zwei Stunden gezogen, machen einen mittleren Raum um zwei, drei Grad wärmer. Das kann Leben retten, Ehen und die Stimmung sowieso.
Related Articles
Gekommen, um alles zu zerstören
Es kann aber auch alles zerstören, was die Bundesregierung, die Parteien der demokratischen Mitte und zahllose engagierte Verantwortungsträger mit viel Mühe nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut haben. Seit die Zusicherungen des Wirtschaftsministers und der grünen Parteivorsitzenden einkassiert wurden, dass Deutschland zwar eine Gaskrise erleben, aber keineswegs ein Stromproblem habe, warnen Verbände, Verbraucherschutzvorsitzende, die Bundesnetzagentur und Energieerzeuger deshalb vor einem "Grusel-Szenario" (Merkur), bei dem rücksichtslos mit Strom beheizte Wohnungen "das gesamte Stromnetz in Deutschland" zusammenbrechen lassen werden.
Doppelt so viel Strom wie ein Kühlschrank
Das mag wenig klingen und ist sogar deutlich weniger als der Stromverbrauch einer typischen deutschen Wärmepumpe, der in einem Haus mit 160 Quadratmetern Wohnfläche bei 4.000 bis 7.000 Kilowattstunden liegt. Ein Heizlüfter benötigt aber mit 700 Kilowattstunden doppelt so viel Strom Wie Ein Kühlschrank. Wird er in allen 600.000 aktuellen Käuferhaushalten zugleich angeschaltet, läuft das aufs Selbe hinaus als würden 1,2 Millionen Menschen für jeweils acht Personen ein Essen kochen. Dafür ist das deutsche Stromnetz nun wirklich nicht ausgelegt.
Die Wärmepumpe gilt deshalb als Helfer in der Wärmenot, der Heizlüfter hingegen als Feind der Energiewende. Das "große Verbraucher-Interesse" (Statista) an irgendeiner Möglichkeit, irgendetwas gegen Kälte tun zu können, wenn der große Gas-Stopp kommt, wird als bedrohlich empfunden. Demnächst kommt dann noch jemand auf die Idee, wieder mit Holz in einem Ofen zu heizen!
Zeichen verlorenen Vertrauens
Nein, der Heizlüfter ist einerseits ein sichtbares Zeichen verlorenen Vertrauens in die Maßnahmen der Bundesregierung, wie es Sachsen, Quermarschierer, Impfkriminelle und Prepper traditionell demonstrativ herauskehren. Andererseits ist der Trend zur Heizspirale Folge einer Fehlkalkulation, so rechnen die großen Medienhäuser nimmermüd ab mit der einzigen Chance von Millionen Mietern, irgendetwas an Vorsorge für den Notfall zu betreiben.
Wie der Vergleich des Strompreises mit den Preisen für andere Brennstoffe und Heizarten zeige, sei "das Heizen mit strombetriebenen Geräten besonders kostenintensiv" hat das Redaktionsnetzwerk Deutschland herausgefunden. Heizlüfter statt Gas seien "finanzieller Wahnsinn", lässt der SWR einen Experten sagen. "Warum diese Idee nicht funktioniert", erklärt der "Focus" in seinem Hetzbeitrag gegen den Heizlüfter. Im Zuge der Volksaufklärung wird überall umfänglich gerechnet. Wer ein 2.000-Watt-Modell täglich fünf Stunden in Betrieb nehme, müsse im Monat mit zusätzlichen Stromkosten von über 100 Euro rechnen. Schließlich kostet eine Kilowattstunde Elektroenergie im Land des Strompreisweltmeisters im Schnitt 37,7 Cent!
Spartipps aus dem Elfenbeinturm
Heizöl, Erdgas, Fernwärme, Wärmepumpen oder Pellets" seien dagegen "deutlich preiswerter", wenigstens Stand heute. Warum kaufen sich die Leute im achten Hochhausstock nicht einfach eine dieser Wärmepumpen? Oder Fernwärme? Weshalb scheut sich der Rentner in der gemieteen Einraumwohnung im ungedämmten Altbau, seine Gasheizung mit Pellets zu beschicken?
Was später wird, wenn das Gas den Endverbraucher erst so viel kostet wie heute den Großhändler und für die Erdgasumlage noch ein Schnaps obendrauf fällig wird, bleibt bei der Rechnung außen vor. Was sich heute sicher sagen lässt, ist, dass kalte Wohnungen in jedem Fall viel weniger kosten als lauwarme oder warme. Ein Unterschied, der in den kommenden Monaten noch deutlicher werden wird, gerade auch bei den "Nutzern, die direkt von steigenden Gaspreisen betroffen sind" (Statista) sind.
* außer Wärmepumpen