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6 Gründe, warum sich Menschen nicht ehrenamtlich engagieren

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6 Gründe, warum sich Menschen nicht ehrenamtlich engagieren

Das Ehrenamt ist das Rückgrat für unsere Gesellschaft. Warum sollte man sich also nicht ehrenamtlich engagieren? Dabei benötigen Vereine und Verbände stets Hilfe von Ehrenamtlichen Helfer*innen.

In unserer täglichen Arbeit geht es immer darum, die Vorteile und Leistungen einer Organisation zu vermarkten. Um erfolgreich Vereinswerbung zu betreiben, ist es auch wichtig, Probleme zu ermitteln.

Den die größte Zielgruppe für jeden Verein Oder jeden Verband sind die Personen, die noch nicht in einem Ehrenamt aktiv sind. Aber wie begeistern man diese?

Um das herauszufinden, müssen wir Ihre Probleme kennen und verstehen.

Die Gründe für ein Veto zum Ehrenamt im Verein oder Verband sind vielfältig. Nur wenn die Argumente gekannt werden, können Vereine und Verbände mit entsprechenden Angeboten und einer gezielten Motivation geeignete Zielpersonen ansprechen.

Aus diesem Grund sind wir der Fragestellung „Welches sind die Gründe für Menschen, sich nicht ehrenamtlich zu engagieren?“ nachgegangen und starteten eine Umfrage auf gutefrage.net und quora.

Zusätzlich interessierten uns die Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Welche Hürden gibt es?
  • Sind die Vorteile des Ehrenamts bekannt?

In diesem Beitrag haben wir die Antworten, Begründungen und Meinungen zusammengefasst und mit unseren Lösungsvorschlägen ergänzt.

Zu Beginn dieses Überblicks steht die generelle Frage eines*r Nutzer*in:

Was bedeutet das Wort ‚Ehrenamt‘?

Die Frage ist berechtigt und sollte durch eine Definition geklärt werden.

Der Duden erläutert das Wort Ehrenamt wie folgt: „[ehrenvolles] (besonders öffentliches) Amt, das überwiegend unentgeltlich ausgeübt wird“.

Die Erklärung bei Wikipedia geht ins Detail: Ein Ehrenamt ist die selbstlose (altruistische) Wahrnehmung eines öffentlichen Amtes oder einer gesellschaftlichen Aufgabe im Gemeinwohlinteresse ohne Einkunftserzielung, gegebenenfalls mit Möglichkeiten zur Aufwandsentschädigung. Die Übernahme eines Ehrenamts ist in der Regel freiwillig.“

Die Resultate der Umfragen haben wir in mehrere Kategorien unterteilt.

1.)  Desinteresse bzw. Egoismus

Schlichte Antworten kennzeichnen das Feedback zu dieser Kategorie, wie z.B.

  • „Hab andere Sorgen.“
  • „juckt mich nicht“
  • „Ich hab keinen Bock dazu.“
  • „macht kein Spaß“
  • Ich bin zu faul
  • Auf den einzelnen kommt es nicht darauf an

Jeder Mensch hat seinen geregelten Alltag und auch Problempäckchen im Leben zu tragen und es ist verständlich, Dass man zuerst an sich denkt. Aber so sollte eine Gesellschaft nicht funktionieren, denn nur aufgrund des Engagements jedes Einzelnen lebt unsere Gemeinschaft.

Dies ist der springende Punkt, den die gemeinnützigen Organisationen bedenken und erklären sollten. Es kommt immer auf jede einzelne Unterstützung an, denn wir sind stets auf andere Menschen angewiesen.

Wer es schafft, Menschen zu vermitteln, dass sie gebraucht werden und wichtig sind, der erreicht auch, dass diese Personen sich durch diese Motivation freiwillig für einen Einsatz in der Gesellschaft engagieren.

2.)  Zeit

Ein wichtiger Grund, warum Menschen sich nicht ehrenamtlich einbringen, ist die Zeitnot.

Als Beispiel nannte eine Person, dass er als Student nicht neben dem Studium und seinem Nebenjob noch ehrenamtlich aktiv sein kann.  

Zeit ist heutzutage eine der wichtigsten Ressourcen unseres Leben geworden.

Viele Menschen arbeiten 50 oder mehr Stunden in der Woche. 2019 arbeiteten Vollzeiterwerbstätige 41 Stunden pro Woche.

Daher ist es einsichtig, dass wer mehr Zeit hat, auch über die Möglichkeit verfügt, sich ehrenamtlich z. B. in einem Berufsverband oder einer Gewerkschaft zu engagieren, um bspw. an veränderten Arbeitsbedingungen mitzuarbeiten.

3.)  Finanzielle bzw. berufliche Aspekte

Ein weiterer Grund für das geringe Interesse an ehrenamtlicher Betätigung ist die Tatsache, dass man zumeist kein Geld für seine Leistung bekommt. Für viele Interviewten war es der Hauptgrund.

Allerdings stellte sich in diesem Punkt heraus, dass die Befragten kein umfassendes Bild vom Ehrenamt haben.

Vereine und Verbände können mit der richtigen Vereinswerbung die gemeinschaftliche Bedeutung der freiwilligen Arbeit herausheben oder zusätzliche Leistungsentschädigungen anbieten. Dies steigert die Motivation für die Ausübung eines Ehrenamtes.

Ein weiterer Punkt um den finanziellen Aspekt der Motivation zu verbessern:

Bietet eine Organisation attraktive Kooperationen mit Gutscheinen und Rabatten für Dienstleistungen und Produkte an, so können die finanziellen Aspekte verbessert werden.

Natürlich stimmt es, dass man mit einem Ehrenamt nicht reich werden kann. Gleichzeitig liegt der Reichtum viel eher in der Sozialkompetenz und der Stärkung des Selbstvertrauens, der Freude am Mitgestalten und der Spaß am Gemeinschaftssinn sowie in der Bestätigung und im Stolz über das eigene Engagement.

Ein Ehrenamt kann berufliche Vorteile bringen.

Sicher gibt es auch die Chance, seine berufliche Laufbahn anzukurbeln und sein Gehalt zu verbessern, so die gegenteilige Meinung eines*r Nutzer*in.

Die meisten Personalverantwortlichen und Arbeitgeber*innen schätzen soziales und ehrenamtliches Engagement sehr, zeigt es doch, dass jemand Energie hat, seine Kräfte und Ideen vielseitig einsetzt und zusätzliche Aufgaben nicht scheut.

4.) Physische und psychische Einschränkungen

Aus der Umfrage ergab sich weiterhin, dass jemand ehrenamtliche Arbeit toll findet und sich dafür interessiert, aber auf Grund einer psychischen Einschränkung nicht ehrenamtlich aktiv sein kann. Auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen haben es schwerer, sich für ein Ehrenamt zu begeistern.

In Deutschland ist es für Menschen mit körperlichen Einschränkungen noch immer schwer, an allen gesellschaftlichen Bereichen teilzunehmen. Dabei heißt ehrenamtliche Arbeit nicht immer zwangsläufig, dass man körperlich schwer arbeiten muss. Wenn es ein Thema oder ein Tätigkeitsfeld gibt, das das Interesse der Menschen mit Einschränkung fesselt, so findet sich im Ehrenamt stets ein Platz, an dem man gebraucht wird.

Der Impuls muss jedoch von diesen interessierten Personen ausgehen, die bei Vereinen und Organisationen nachfragen müssen, wo und wie Hilfe benötigt wird.

5.)  Fehlende Informationen

Was uns sehr überraschte, war die Unkenntnis der Befragten über die Vorteile eines Ehrenamtes.

Eine Meinung lautete sogar, dass man keine Organisation für ein ehrenamtliches Engagement benötige. Selbstverständlich kann man auch ohne einen Verein oder Verband ehrenamtlich tätig sein.

Zudem sind Vereine und Verbände auch auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen.

Jeder Verein oder jeder Verband, sei es die Tafel, ein Sportverein oder eine Gesundheitsorganisation muss irgendwelche Dinge kaufen, damit sie ihre Arbeit machen können. Dafür benötigen Sie in der Regel Mitgliedsbeiträge oder Spenden.

Stellen Sie sich doch einmal vor, ein

  • Sportverein ohne Geräte,
  • die Tafel ohne Besteck, Geschirr oder Transportmöglichkeiten von Lebensmitteln oder
  • die Gesundheitsorganisation ohne medizinisches Material

würde wenig Sinn machen.

Menschen müssen wissen, warum Sie ausgerechnet bei Ihnen seien soll. Nicht jeder befasst sich selbstständig damit.  Diese fehlenden Informationen sind ein wichtiger Grund dafür, warum Menschen nicht ehrenamtlich aktiv sind. Die Vorteile, für eine Mitgliedschaft in einem Verein kann man in unserem Beitrag nachlesen.

6.)  Sonstige Gründe

Aus der Vielzahl an Antworten ergab sich aus der Befragung z. B., dass jemand vermutlich eine sehr schlechte Erfahrung gemacht hat. Er*Sie führt aus, dass er*sie keine ehrenamtliche Tätigkeit mehr macht, „… weil ehrenamtliche Arbeit überwiegend nur verpflichtend und kein Stück befreiend wirkt. Im Gegenteil. Es ist vielmehr nur abwertend, diskriminierend, Zeit verschwendend und belastend.“

Welche persönlichen Gründe es hier gab, können wir leider nicht nachverfolgen. Meinungsverschiedenheiten und Reibereien sind bei Teamarbeit und allen Aufgaben in jeder Organisation normal, allerdings können ein klärendes Gespräch, ein gutes Coaching oder ein Konflikttraining Stresssituationen sicher beheben.

Alle Vereine und Verbände, die wir betreut haben, sind weltoffen und haben gemeinsam mit uns eine faire und positive Kommunikation intern entwickelt.

Grundsätzliche Kritik

Kritisch angemerkt wurde innerhalb der Umfrageergebnisse ein grundsätzliches Problem. Oft wurde erwähnt, das Ehrenamt sei „ein Armutszeugnis für unseren ‚Sozialstaat‘, wenn er auf freiwillige Helfer zurückgreifen muss …“.

Das mag zwar in einigen Fällen stimmen, aber zum Ehrenamt gehören nicht nur Hilfsorganisationen, sondern auch Trainer*innen für Sportvereine, Schöff*innen, Chorleiter*innen und viele weitere Tätigkeiten.

Fazit unserer Recherche

Die Antworten unserer Befragung zeigen, dass es den meisten Personen an Informationen über das Ehrenamt mangelt, das Verständnis für die freiwillige unentgeltliche Arbeit fehlt und die Bedeutung des Ehrenamtes unterschätzt wird. Hinzu kommt, dass insbesondere die persönlichen und gesellschaftlichen Vorteile nicht bekannt sind.

An dieser Stelle halten wir es für sehr wichtig, professionelles und strategisches Verbands- und Vereinsmarketing zu betreiben. Durch die richtige Vermarktung können die Vereinsleistungen und Vorteile viel besser dargestellt und überzeugende Informationen zielgenau vermittelt werden.

Durch eine starke Vereinsmarke können Vorstände ihre Forderung für mehr Unterstützung für das Ehrenamt an regionale oder bundesweit politische Entscheidungsträger heranbringen.

Egal wie groß oder klein ein Verein ist: Es gibt immer Lösungen wie man auf sich aufmerksam machen kann.

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