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Director Rasulov in the photo: Escape from the mullahs

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Den Pass hatte Irans Regime Mohammad Rasoulof schon 2017 abgenommen. Seine Filme schickte der Regisseur trotzdem über die Grenzen in die Welt hinaus. Es folgten Verhaftungen und Einschüchterungsversuche. Nun hat er sich zur Flucht entschieden. „Nach langer und sehr schwieriger Reise“ sei er in Europa angekommen, hieß es am Montag. Er habe das Exil schweren Herzens angetreten, schreibt Rasoulof in einem Statement. Viel Zeit für die Entscheidung blieb ihm nicht, nachdem man ihn wegen seines Films „Doch das Böse gibt es nicht“ zu acht Jahren Gefängnis mit Auspeitschung, einer Geldstrafe und dem Konfiszieren seiner Besitztümer verurteilt hatte.

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Bereits von Juli 2022 bis Februar 2023 hatte der Regisseur hinter Gittern gesessen – wegen einer Petition, die sich gegen die Polizeigewalt bei Demonstrationen aussprach. Seine Gesundheit litt in der Haft, zu Beginn vergangenen Jahres wurde er entlassen und unter Hausarrest gestellt. Dann kam das neue Urteil, weil sein Film sich mit der Todesstrafe in Iran auseinandersetzte. „Nach Ansicht des Gerichts waren diese Handlungen Beispiele für eine geheime Absprache mit der Absicht, ein Verbrechen gegen die Sicherheit des Landes zu begehen“, schrieb Rasoulofs Anwalt Babak Paknia auf dem Twitternachfolger X.

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Seine Kritik ist subtil

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1973 im iranischen Schiras geboren, studierte Rasoulof zunächst Soziologie, in den Neunzigerjahren begann er Filme zu drehen, arbeitete mit Jafar Panahi zusammen. Wie Panahi geriet auch Rasoulof ins Visier der iranischen Regierung. Seine Arbeiten beschäftigten sich mit Traditionen in Iran, der Meinungsfreiheit, den Morden an Intellektuellen. Der Regisseur erzählt in ruhigen Bildern, setzt dabei auf Allegorien, seine Kritik ist subtil. Im Mai 2011 zeigte Cannes „Auf Wiedersehen“, in dem eine junge Frau auf ihr Ausreisevisum wartet. Damals durfte er noch zur Premiere ausreisen. Als neun Jahre später „Doch das Böse gibt es nicht“ in Berlin den Goldenen Bären gewann, musste er in Iran bleiben. Auch die Einladung in die Wettbewerbsjury der Berlinale 2021 konnte er nur digital wahrnehmen.

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Ihm sei klar gewesen, dass die Nachricht über seinen neuen Film „Seed of the Sacred Fig Tree“ nur weitere Repressionen nach sich ziehen würde, so Rasoulof. Mitarbeiter und Schauspieler habe man bereits langen Verhören unterzogen; Filmausrüstung sei beschlagnahmt, Familien seien eingeschüchtert worden. „Das Ausmaß und die Intensität der Unterdrückung haben eine Brutalität erreicht, bei der die Menschen jeden Tag mit der Nachricht von einem weiteren abscheulichen Regierungsverbrechen rechnen“, so Rasoulof. Meinungsfreiheit müsse man verteidigen, „laut und klar“. Ende nächster Woche wird „Seed of the Sacred Fig Tree“ in Cannes Premiere feiern, der Regisseur könnte auch diesmal dabei sein.



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