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Gänsegeier im Landkreis Landsberg

Fliegender Gänsegeier

Der Gänsegeier zählt zu den großen Altweltgeiern. Die Körperlänge beträgt 93 bis 110 cm, die Spannweite 234 bis 269 cm. Die Tiere wiegen zwischen 6 bis 11 kg.

Das stark zersplitterte Verbreitungsgebiet umfaßt große Teile der südwestlichen Paläarktis, Nach Norden reicht das Areal bis in das südliche Mitteleuropa. Der Gänsegeier kommt in Marokko und Algerien und in Europa auf der Iberischen Halbinsel, Sardinien, in Südfrankreich und nach Osten in weiten Teilen des Balkans vor. Weiterhin sind Teile der Arabischen Halbinsel besiedelt. Bestand und Verbreitung in Europa waren in historischer Zeit weit größer, das Verbreitungsgebiet reichte auch viel weiter nach Norden. Ab etwa 1850 galt der Gänsegeier in Deutschland für lange Zeit als ausgestorben. Zur Brut und zur Rast werden senkrechte oder steile Felsklippen, Schluchten und ähnlich nutzbare Felsformationen benutzt, sehr gerne mit Überhängen. Die Nahrungssuche findet über einem weiten Spektrum überwiegend offener und trockener Landschaften statt, dazu zählen Steppen, Halbwüsten, Berghänge und Hochplateaus, aber auch landwirtschaftliche Flächen der Ebene. Die Art kommt in Höhen bis 3000 m vor. Bei der Nahrungssuche wurden Gänsegeier sogar bis in 3500 m Höhe beobachtet. Der Jungvogel verläßt das Nest im Mittel nach etwa 135 Tagen, in Südeuropa etwa Mitte Juli bis Mitte August. Er wird noch einige Wochen von den Elternvögeln versorgt und wandert dann ab.

Seit mindestens 120 Jahren übersommern zwischen 50 und 150 überwiegend juvenile und immature Gänsegeier in den österreichischen Alpen, vor allem in den Hohen Tauern. Deren neuerlichen Wanderungen machen sich in einer starken Zunahme der Beobachtungen von Gänsegeiern auch wieder in Mitteleuropa bemerkbar. 2006 erfaßte ein solcher Einflug erstmals auch Deutschland. Die größte Trupp wurde bislang in Mecklenburg-Vorpommern mit 57 Tieren beobachtet. Aktuell wurden erst sechs und dann nochmals zehn junge Gänsegeier im Landkreis Landsberg gesichtet, obwohl diese sich eher selten im Flachland aufhalten. Erst im vergangenen Monat schlüpfte in einer Aufzuchtstation des Duisburger Zoos ein Gänsegeier-Kücken. Giftköder stellen bis heute die größte Gefährdung auch der Restbestände in Süd- und Südosteuropa dar.

Gerhard Keil

Bildquelle: 169169_web_R_K_B_by_Tobias Bräuning_pixelio.de



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