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Grundwasserverträglicher Ökolandbau nötig!

Quellwasser

Der Bundesrat hat am 31. März die Änderung der Grundwasserverordnung beraten. Dies Beratung wurde nicht zu unrecht kritisch von Verband kommunaler Unternehmen (VKU), als Interessenvertreter der kommunalen Wasserversorger begleitet. Trinkwasser ist das wohl wichtigste Lebensmittel, weshalb die Grundwasserressourcen, aus denen die Wasserversorger zum überwiegenden Teil das Trinkwasser gewinnen, entsprechend geschützt sein müssen. Spurenstoffe, wie beispielsweise Pflanzenschutzmittel und deren Abbauprodukte, die sogenannten Metabolite, dürfen zukünftig keinen Weg mehr in diese Vorkommen finden. Bedauerlicherweise ist der Bundesrat dem Vorschlag seines Umweltausschusses nicht gefolgt, den ursprünglich vorgesehenen Schwellenwert für nicht relevante Metabolite von Pflanzenschutzmitteln in die Grundwasserverordnung wieder aufzunehmen. Nur durch eine frühzeitige Überwachung der Trinkwasserressourcen ist es laut VKU möglich, diese vor solchen Einträgen zu schützen.

Industrie und Behörden müssen bei der Zulassung von Wirkstoffen die Auswirkung auf die Trinkwasservorkommen berücksichtigen und wenn erforderlich nachsteuern. Nicht nur bei Pflanzenschutzmitteln, sondern ebenso bei Medikamenten. Mit der neuen Grundwasserdatenbank Nitrat erfassen die Branchenverbände BDEW, DVGW und VKU bundesweit die Nitratbelastung des Grundwassers. Diese Datenbank umfaßt aktuell 1.100 Vorfeldmeßstellen und 3.700 Rohwasserentnahmestellen mit zusammen über 50.000 Nitratanalysen. Noch verhindert das natürliche Nitratabbauvermögen der Böden zwar, daß das Nitrat die Trinkwasserbrunnen erreicht, allerdings gibt es bereits Hinweise darauf, daß dieses Abbauvermögen in einigen Regionen bereits deutlich nachläßt. Das Nitrat stammt überwiegend aus der Überdüngung der landwirtschaftlichen Flächen, weshalb es für die Wasserversorgung eine gewässerverträgliche Landbewirtschaftung vonnöten ist.

Der Ökologische Landbau in Deutschland kommt den Anforderungen einer grundwasserverträglichen und nachhaltigen Landbewirtschaftung noch am nächsten. Im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft wird kein mineralischer Stickstoff eingesetzt und es werden in größerem Masse Zwischenfrüchte angebaut, so daß die Wahrscheinlichkeit der Stickstoffauswaschung verringert und die Grundwasserbelastung reduziert wird, sowie auf den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln vollständig verzichtet wird. Der Ökologische Landbau ist daher ein Ansatz zur Verbesserung der Grundwasserqualität in der Fläche. – Hierauf sollte die Politik konsequent hinarbeiten!

Gerhard Keil

Bildquelle: 474891_web_R_B_by_Thommy Weiss_pixelio.de



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