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Vom Sommer und der Blumenkohlkönigin

Die letzten richtig warmen Tage im Sommer genieße ich sehr. Im Garten sind wir gestern recht lange geblieben, weil es immer noch recht warm war und ich Mich nur anders angezogen habe, weil mich die Mücken anfingen zu belästigen. Am Nachmittag habe ich meine letzte gewaschene Rohwolle nochmal „gezupft“ und den Sommergarten mit alles Sinnen genossen.

Über meine kleine Wildnis im Staudenbeet freue ich mich jedesmal wieder. Manches ist schon verblüht und anderes, wie die fette Henne, fängt gerade erst an. Die Lampions dürfen Noch Ein Bisschen, dann werde ich sie schneiden und trocknen für den Herststrauß.
Die rote Dahlie liebe ich besonders. Ich habe sie damals vom Dörfchen mitgebracht, als ich nach der Stadtflucht wieder nach Leipzig gezogen bin. Sie begleitet mich schon viele Jahre, gehört irgendwie zu mir. Ein Senker steht jetzt auch vor meinem Balkon.

Im Sommer ist es besonders schön, am Gartenteich zu sitzen. Mein Wasserdost hat sich prächtig entwickelt. Die Insekten lieben ihn. Nur sind es meiner Meinung nach viel zu wenige, auch hier im Gartenparadies.

Im Frühling war ich an einer winzigen Blumenkohlpflanze im Gartenmarkt nicht vorbei gekommen. Ich nahm sie mit und musste mich ersteinmal damit beschäftigen, was die Pflanze braucht, um ein stattlicher Blumenkohl zu werden. Blumenkohl! Na klar, wir essen die ausgewachsene Blüte der Pflanze. Meine entwickelt sich gerade prächtig und ich habe mich mal selber zur Blumenkohlkönigin gekrönt. (Die Weinkönigin hat noch ein bisschen Zeit.)

Er ist nicht kopflos. Er futtert was das Zeug hält. Vom Jungen aufziehen muss er sich erholen und die Mauser hat auch Kraft gekostet. Und wer weiß, wie lange es so feines Futter noch gibt. Ich weiß allerdings nicht, wo die kleinen Kerle alles hinfressen. Und keine Sorge, Meisi, wir füttern auch im Winter.

Der kleine Spatz in der Mitte stammt aus der letzten Brut. Dabei hatte ich den Eltern gesagt, dass nun mal Schluss ist mit dem Nachwuchs. Aber auf mich hört ja keiner.
Der Kleine hüpfte eine Weile mit den Meisen im Kirschbaum herum und merkte gar nicht, wie sein Spatzentrupp abflog. Es wurde langsam Abend und duster im Garten. Die Meisen sind immer die letzten an der Futterstelle, aber irgendwann verkrümelten auch sie sich. Der kleine Spatz rief und rief, aber keiner ließ sich mehr blicken. Ich hab ihm dann erzählt, dass er im Kirschbaum bleiben soll. Die verfressene Spatzenschar kommt garantiert am nächsten Tag wieder. Ob er mir zugehört hat?

Und dann wurde es dunkel. Die Solarleuchten gingen an und wir blieben noch lange sitzen. So warm wird es nicht mehr lange sein. Ich habe das Gefühl, dass der Sommer bald v0rbei sein wird und dann sitze ich nachts garantiert nicht mehr im Garten.

Heute bleibe ich mal zu Hause, denn ich muss meine Gurken in die Gläser bekommen. Solche Vorräte sind mir wichtig. Ich halte sie für besser, als einen Tiefkühlschrank voll zu stopfen.

Ach, Sommer, bleib doch noch ein bisschen.

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