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Ein Schaf filzen – eine Anleitung.

Ein Schaf filzen – eine Anleitung

Wenn man mit Wolle arbeitet, dann bietet es sich an, immer mal die Tiere zu zeigen, die uns den wertvollen Rohstoff geben. Wir werden Ein Schaf Filzen.
Kindern gefällt es sehr, wenn sie aus kuschliger Schafwolle ein Schaf filzen können. Je älter die „Filzwilligen“ sind, um so detailreicher kann man arbeiten. Der Anspruch an das Filzwerk
steigt im Laufe des Arbeitens mit dem Rohstoff Schurwolle.

Die Utensilien

Zum Trocken- oder Nadelfilzen brauchen wir:

  • eine Filzunterlage
  • Filznadeln (grob: zum schnellen Verdichten, fein: zur Bearbeitung der Oberfläche)
  • Wolle in verschiedenen und in den gewünschten Farben

In meiner Nadelkiste liegt noch ein Backförmchen. Kleine Kinder können es mit Wolle befüllen und los nadeln. Wenn sich die Wolle entsprechend verdichtet hat, bekommen sie auch ihr Schäfchen.

Kopf und Körper

Mit der Nadel zerstört man die Wollstruktur. Die Fasern werden durch die Filznadel zerrissen und verbinden sich wieder mit anderen Fasern. Je ausdauernder ich nadele, um so fester wird das Filzstück.

Den Kopf Habe Ich mehr verdichtet als den Körper.
Filzt man mit kleinen Kindern und will man schneller zu einem Ergebnis kommen, dann kann man den Körper lockerer arbeiten. Man muss aber immer beachten, dass das Filzstück seine Form verliert, die Fasern sich wieder lockern, wenn man es zuwenig bearbeitet.

Für diese Grundformen Habe ich mir eine entsprechend große Menge Wolle genommen. Am Anfang ist es bestimmt schwierig einzuschätzen, wieviel Wolle man braucht. Denkt daran, sie wird ganz ordentlich verdichtet, d.h. die Ausmaße werden wesentlich geringer. Sollten Proportionen mal gar nicht stimmen, ist es immer möglich, Wolle nachzulegen.

Den Bausch Wolle, den ich gewählt habe, rolle und reibe ich in den Händen, um die Luft heraus zu drücken und eine etwas verdichtete Oberfläche zu erhalten. Wenn man Wolle reibt und knetet, beginnt sie zu filzen.

Will man ein Schaf filzen, ist jetzt Fleißarbeit angesagt: nadeln, nadeln, nadeln. Die Ausdauer trainiert das schon.

Die Ohren

Ohren gehören an jedes Schaf. Sie fallen so auf, dass man nicht darauf verzichten und sie auch nicht unter einer Schicht Wolle auf dem Kopf verstecken kann.

Bei den Ohren nehme ich mir zwei etwa gleichgroße mengen Wolle ab, lege sie auf die Filzunterlage und beginne eine ovale Form herauszuarbeiten.
Die lockeren Fasern an den Rändern werden nicht etwa abgeschnitten. Man fährt mit der Nadel darunter, legt sie um und nadelt sie fest.

Wenn man mehrere Teile einer Sache braucht, besteht die Schwierigkeit darin, gleiche Teile herzustellen. In unserem ersten Fall sind es zwei Ohren. Wolle vorher zurecht legen und eventuell nacharbeiten sind besonders am Anfang öfter nötig.

Ich wollte eine Art Innenohr gestalten. Deshalb habe ich rosa Wolle aufgenadelt, nicht viel und in loser Ordnung. So kann man übrigens Farbschattierungen gestalten, indem man wenige Fasern locker aufträgt. Es ist Malen mit Wolle.

Und schon haben wir unsere beiden Ohren fertig. Beim Anfilzen an den Kopf nehme ich das Ohr unten in die Hand, presse es ein wenig zusammen. So erhalte ich eine Krümmung und das Schaf seine Lauscherchen.

Wenn es schneller gehen soll oder ein liegendes Schaf, dann kann man den Kopf und den Rumpf zusammenfilzen, unten den Körper etwas begradigen und fertig. Das Schäfchen könnte  entspannt liegen. Unser Schaf soll aber auf seinen Beiden stehen.

Die Beine

Gleich lang müssen sie werden und gleich dick. Auf Klauen, Kniegelenk und anderes habe ich hier bewusst verzichtet.

Es besteht die Möglichkeit in die Beine Blumendraht einzuarbeiten. Der Draht wird mit Wolle umwickelt und und dann erst mit der Nadel verfestigt. Auch darauf habe ich verzichtet. Wie man Krümmungen und Biegungen auch ohne Draht hinbekommt, beschreibe ich später an anderer Stelle.

An einem Ende sind die Wollfasern noch lose. Das hat den Vorteil, dass man es an dieser Stelle besonders gut mit dem Körper verbinden kann. Diese losen Fasern lassen sich gut einarbeiten. Ist es ein wenig viel, kann man die Faserns nutzen um Schultergelenk oder Hüfte zu formen.

Hier habe ich versucht darzustellen, wie ich die Beine gefilzt habe. Eine entsprechende Menge Wolle habe ich fest umwickelt und alles ordentlich festgenadelt. Schließlich sollen die Beine ein Schaf tragen.

Alle Teile verbinden und ausformen

Wir haben alle Teile gefilzt. Jetzt geht es darum, sie zu verbinden. Da, wo lose Fasern sind, ist es leicht. Da, wo keine sind, kann man an der Verbindungsstelle auf beiden Seiten welche annadeln.

Mein Schäfchen sah zuerst aus wie frisch geschoren. Ich habe also im Nachgang ganz locker weiße Wolle aufgenadelt, damit es ein echtes Kuschelschaf wird. Es hat noch einen Schwanz bekommen und etwas dickere Oberschenkel. Und:

Ein Schaf filzen ist vollbracht.

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Für mich ist ein Abschnitt für mein Filzbuch fertig und euch wünsche ich viel Spaß beim Nach- und besser machen.

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