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Sei doch einfach mal dankbar für das, was du hast.

Eine Bloggerin, die ich sehr schätze, hatte vor Tagen einen Beitrag geschrieben über Dankbarkeit, darüber, dass sie jeden Tag Dankbarkeit empfinden kann. Angefangen hatte alles mit einem Sticker bei Facebook mit der Aufforderung: Sei doch einfach mal dankbar für das was du hast.

‚Oh, darüber versuche ich auch zu schreiben‘, ging mir sofort durch den Kopf. Gleich und sofort wollte ich loslegen. Dann stellte sich heraus, dass das Ganze nicht ganz leicht war. Da waren diese Erinnerungen und es gab Tränen.
Diese Dankbarkeit für das, was ich jetzt habe, musste ich lernen. In der Situation, wo einem so vieles weg bricht und man hart unten aufschlägt gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder, man gibt auf und bleibt auf der Strecke oder man definiert sich in seiner Umwelt ganz neu. Leicht gefallen ist mir das nicht, mein altes Leben möchte ich nicht zurück.

Sehr dankbar bin ich, dass ich damals die Hütehunde und die Schafe mit ihrer Wolle getroffen habe. Sie haben mich vor dem Schlimmsten bewahrt. Zuerst war das Spinnen, Stricken, Filzen nur eine Möglichkeit, mich abzulenken von zu vielen düsteren Gedanken. Inzwischen ist viel mehr daraus geworden.

Dankbar bin ich:

  • dass ich mich mit alten Handarbeitstechniken beschäftigt habe, die mir früher am Poppes vorbei gingen,
  • über alle meine Versuche, einheimische Wolle im besseren Licht erscheinen zu lassen damit die Schäfer nicht nur vom Fleisch ihrer Tiere und dem damit verbundenen Preisdumping leben müssen,
  • Importwolle aus Massentierhaltung und die sogenannte Tierindustrie generell ablehnen zu können,
  • und dass ich „Spinner“ Unterstützer für meine Vorhaben gefunden habe, vor allem durch das Netz, aber auch im Freundeskreis und in der Familie.

Vieles von dem, was ich schaffe, verschenke ich. Ab und zu bin ich aber auch ganz egoistisch. Diese Wollsocken sind meine. Der Winter kann kommen und ich bin dankbar dafür, was ich kann und was ich noch lernen werde.

Das Beschäftigen mit Wolle brachte mich auf immer neue Ideen, sie zu verwerten. Früher habe ich nur am Rechner gezeichnet oder auf Papier. Jetzt mache ich das mit Wolle auf Wolle.
Ich bin dankbar, dass ich das anderen zeigen kann in Veranstaltungen. Ich weiß nicht, was das Leben noch mit mir vorhat. Ich weiß aber, dass mir immer wieder Neues einfallen wird, um klarzukommen und um mich im Spiegel anlächeln zu können.
Dafür bin ich dankbar.

Der Beitrag Sei doch Einfach Mal Dankbar für das, was du hast. erschien zuerst auf Spinnradgeschichten.



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