Stadt oder Land? Diese Frage steht für mich immer mal. Für euch auch?

Eigentlich ist es nicht mein Ding, aber ich hatte an einer Befragung teilgenommen. Am Ende wurde ausgewertet. Mir wurde bescheinigt, dass ich ein Landmensch bin. Klar, und all das, was ich angekreuzt hatte und was mir dort so gefällt, vermisse ich in der Stadt sehr.
Aber leben auf dem Lande kann ich nicht. Ich hatte es ja ausprobiert.

• Die Verkenhrsanbindung war grottig und ist noch einen Zacken schlimmer geworden, seit ich weg bin. Abends, halb acht, kommt der letzte Bus und dann ist man abgeschnitten vom Rest der Welt. Ich war es zumindest. Ich besitze kein Auto. Das „Beförderungsendgelt allerdings steigt stetig. Darauf kann man sich verlassen.
  Also, abends ins Kino gehen oder ein Konzert besuchen fällt schon mal aus.
• Man kann ja viel über das Internet erledigen. Was aber, wen  das „kraucht“  wie eine Schnecke oder mal gleich ganz weg ist? Holzinternet. So bezeichnete es mein Sohn damals.
• Die Ärztin nahm keine neuen Patienten mehr an. Wenn ich schon wegen jedem Schnupfen in die Stadt muss, dann kann ich gleich besser da wohnen. Was, wenn ich in einigen Jahren den Pflegedienst brauche? Was, wenn ärztliche Hilfe dringend notwendig ist?
• Die Bausubstanz und die Infrastruktur leiden ordentlich auf dem Lande. Wer nicht selbst Hand anlegen kann, hat eben Pech. „An den Häusern machen wir nichts mehr“, sagte mir mein damaliger Vermieter und so habe ich auf dem Boden Schnee geschoben, damit mir das Tauwasser nicht in die Wohnung läuft.

Stadt oder Land? Landmensch hin oder her, die Frage wurde für mich entschieden, weil das Leben auf dem Lande für mich nicht zu stemmen ist. Wenn ich jünger wäre, dann würde ich vielleicht anders entscheiden. Und dann hätte ich bestimmt auch Schafe, und Hühner, und einen Nußbaum, …

Beim Bildersortieren gefunden und sehnsuchtsvoll betrachtet.

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