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Wer hat den Schraubenzieher erfunden?

Die Entstehungsgeschichte des Schraubenziehers reicht bis ins späte Mittelalter zurück, wobei seine genaue Herkunft – ob aus Deutschland oder Frankreich – ungewiss bleibt. Ursprünglich als „Schraubendreher“ oder im Französischen als „Tournevis“ bekannt, hat sich im Laufe der Zeit, trotz offizieller Normen, die Bezeichnung Schraubenzieher weitgehend durchgesetzt.

Schraubenzieher für die Ritterrüstung

Die älteste bekannte Erwähnung dieses Werkzeugs findet sich im mittelalterlichen Hausbuch von Schloss Wolfegg, datiert zwischen 1475 und 1490. Die damaligen Schraubenzieher, erkennbar an ihren birnenförmigen Griffen, dienten speziell dem Festziehen von Schlitzschrauben, die zur Montage von Rüstungsteilen wie Brust- und Rückenpanzern sowie Helmen mittelalterlicher Ritterrüstungen verwendet wurden. Ihre Bedeutung wuchs mit der Integration in die Montage früher Feuerwaffen, insbesondere bei Mechanismen wie dem Lunten- oder Steinschloss.

Die Popularität Des Schraubenziehers ist eng mit der Entwicklung effizienter Schraubenherstellungsverfahren verknüpft. Vor der industriellen Revolution waren Schrauben teuer und kompliziert in der Produktion. Erst mit den technologischen Fortschritten, die kostengünstige Massenproduktion ermöglichten, stieg auch die Verbreitung des Schraubenziehers. Ein Durchbruch gelang 1760 den englischen Brüdern Wyatt mit einer Maschine, die bis zu zehn Schrauben pro Minute produzieren konnte, indem sie zuerst den Kopf und dann die Spirale formte. Obwohl ihr Unternehmen letztlich nicht erfolgreich war, revolutionierte ihre Erfindung die Schraubenproduktion und steigerte die Nachfrage nach Schraubenziehern deutlich.

Die klassische Schlitzschraube wies allerdings Mängel in Effizienz und Sicherheit auf, was zu einem Bedarf an verbesserten Schraubenprofilen führte. Der kanadische Erfinder P.L. Robertson entwickelte 1908 die Robertson-Schraube mit einem quadratischen Profil, die besonders in der aufstrebenden Automobilindustrie Anklang fand und die Handhabung mit Bohrschraubern erleichterte – über 700 solcher Schrauben wurden im Ford Model T verbaut.

Henry Phillips: Phillips-Recess (kurz: Phillips) ist eine Form des Kreuzschlitzantriebs für Schrauben

Die weitreichendste Anerkennung erlangte jedoch das Kreuzschlitzprofil von Henry Phillips, welches sich durch strategisches Timing und die hohe Nachfrage während des Zweiten Weltkriegs in der Automobil- und Luftfahrtindustrie als Standard durchsetzte. Philips’ Innovation fand schnell Anwendung in Produkten von General Motors, unter anderem im Cadillac.

Obwohl der Kreuzschlitz als bekanntestes Schraubenprofil gilt, existieren weltweit etwa 125 verschiedene Schraubenkopfantriebe, die in den unterschiedlichsten Anwendungen zum Einsatz kommen.

Die Schraube: Erster Einsatz in der Frühzeit

Wann und wo die Schraube genau ihren Ursprung hat, lässt sich heute nicht eindeutig sagen. Experten gehen aber davon aus, dass sie aus dem vorderasiatischen Raum stammt und bereits in der Bronzezeit circa 2500 vor Chr. erstmals eingesetzt wurde.

Fazit: Historisch gesehen ist es schon interessant und relevant, wer den Schraubenzieher erfunden hat. Praktisch gesehen ist einfach wichtig, dass die Technik funktioniert!

Foto: Public Domain (Gemeinfrei) via Unsplash

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