Get Even More Visitors To Your Blog, Upgrade To A Business Listing >>

MISTY COAST: Mosaikmusik aus Norwegen

Das norwegische Duo Misty Coast ist bekannt für seine starken Gitarren-Hooks, markanten Basslines und eingängigen, verträumten Vocals. Es lassen sich Parallelen zu Bands wie Cocteau Twins, Mazzy Star und Broadcast ziehen. Nachdem sie jahrelang mit der norwegischen Noise-Psych-Rock-Band The Megaphonic Thrift unterwegs waren wollten Linn Frøkedal und Richard Myklebust ihre Liebe zu ungeschliffenen Produktionen, Fuzz-Pedalen und grossen Pop-Melodien ausleben. Daraus entstand 2017 ihr gemeinsames Projekt Misty Coast mit dem sie bereits in Japan, Grossbritannien und Europa tourten und auch für den norwegischen Grammy (Spellemannprisen) nominiert wurden.

Sechs Jahre nach der Veröffentlichung ihres ersten Albums kündigen Misty Coast nun ihr viertes Album „Nevereverending“ für den 27.10.23 via Fysisk Format/Moorworks an. Die erste Zeile des Albums lautet «Everything hits all at once» und das fasst eigentlich schon das ganze Album zusammen. Auf „Nevereverending“ lädt das Duo den Hörer in ein Traumuniversum ein, in dem alles, was wir lieben, niemals endet, und in dem das Ende nur ein neuer Anfang ist. Das Album ist schwindelerregend und neblig, enthusiastisch und fragend, schön und rau.

Es geht um die Musik und die Helden aus der Zeit des Aufwachsens, die Angst vor dem Vergessen, den Klang des ewigen Regens und darum, wie gute und schreckliche Dinge dazu neigen, sich aufzutürmen. Die lärmenden Gitarren sind immer noch da und ihre Liebe zu ungeschliffenen Produktionen, Fuzz-Pedalen und großartigen Pop-Melodien ist auf „Nevereverending“ deutlicher denn je. Ein aufrichtiges und fesselndes Album, das sowohl herausfordert als auch anspricht, das träumt, nachdenkt und Fragen stellt. Wir können es Dream Pop oder Psych Pop nennen oder wie Linns Schwester Anne Lise es ausdrückt:

„Es ist Mosaikmusik“ – wo sich kleine Fragmente von Melodien und Phrasen umeinander drehen und zu grösseren Bildern verschmelzen.“

In den Liner Notes schreibt der Autor und Musiker Pedro Carmona-Alvarez;

„Dieses Album ist zweifelsohne eine Schönheit – vielschichtig, hallgetränkt, eingängig und melancholisch. Es ist die Art von Melancholie, die es einem erlaubt, zurückzublicken, ohne die Entbehrungen und den Schmerz auf dem Weg dorthin ausser Acht zu lassen. Hier gibt es keine billige Nostalgie, nur ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass das Leben gleichzeitig schön und hässlich, gefährlich und einfach, interessant und langweilig ist.“

„The End of the Beginning“ ist ein Nostalgietrip zur Musik ihrer frühen Jugend. „So Slow“ handelt von Liebe und Langeweile. „Breathe“ zeigt das Gespür des Duos für eingängige Melodien und hinter Schichten von seekranken Gitarren und 60er-Jahre-inspirierten Orgeln singt Sängerin Linn von aufgestauten Frustration und Atemübungen. Ein entspannt flanierenden Popsong. Die traurige Nachricht vom Tod des norwegischen Songwriters Frank Hammersland hat „Nevereverending“ blau gefärbt. „The Crossing“, geschrieben und aufgenommen in einem Leuchtturm auf Der Insel Utsira ist eine Geschichte von Entscheidungen und Bewegung. Du kannst deine Seele verkaufen oder dich für den Rückwärtsgang entscheiden. „Brainchild“ ist geprägt von einem besonderen Gitarrensound und eine Hommage an all die schönen, kreativen Menschen die man in seinem Leben hat, die man bewundert und von denen man unendlich inspiriert wird.

Die Akkordfolge in „Hi Goodbye“ könnte auch aus der Let it be-Session der Beatles von 1970 stammen. Mit seinem skurrilen Call-and-Response und den orchestralen Gitarren ist es das experimentellste Stück des Albums. In „Canvas Empty“ wird das Rohe und Ungeschliffene verfeinert. Ein Sound aus Zufällen der unbeabsichtigt zu einer emotionale Ballade über die Versöhnung mit sich selbst wurde. „Cold War“ ist sowohl seltsam als auch verwunderlich, greift auf den Eröffnungstrack zurück und deutet an dass sich sowieso niemand an diesen Tag erinnern wird.

Linn Frøkedal und Richard Myklebust haben diesmal die Musik an ihrem Esstisch in Torshov in Oslo, im Haus des Leuchtturmwärters auf der Insel Utsira und im Studio Von Matias Tellez in Bergen aufgenommen – der Stadt, die so viele Jahre lang ihr Zuhause war. Nevereverending wurde von Matias Tellez (Girl in Red, Maisie Peters) produziert und gemischt und von Jørgen Træen (Susanne Sundfør, Jaga Jazzist) gemastert. Kim Åge Furuhaug (Orions Belte) hat bei den meisten Songs Schlagzeug gespielt, und Anne Lise Frøkedal (I Was A King, Frøkedal) steuert Gitarre und Gesang bei, Håkon Brunborg Kjenstad (Magic Mirror, Clowder) Bratsche und Klavier, und Tuva Hellum Marschhäuser (Tuvaband) Gitarre.

Links:

Der Beitrag MISTY COAST: Mosaikmusik aus Norwegen erschien zuerst auf B.O.N.Z..



This post first appeared on BONZ - Bloggende Online Nerds Zentraleuropa |, please read the originial post: here

Share the post

MISTY COAST: Mosaikmusik aus Norwegen

×

Subscribe to Bonz - Bloggende Online Nerds Zentraleuropa |

Get updates delivered right to your inbox!

Thank you for your subscription

×