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Grassierende Arbeitssucht: Jeder neunte Arbeitnehmer betroffen

Auf der Arbeit Zeit bei Facebook totschlagen, bis es um Punkt 17.00 Uhr in die Freiheit nach Hause geht Oder hektisch unter Zeitdruck die Excel-Tabellen ausfüllen, um zumindest noch den Nahverkehrszug um 17.35 Uhr zu bekommen - so sieht die Realität in vielen deutschen Büros aus. Doch wenn man einem Bericht der Zeitung mit den großen Buchstaben Glauben schenken darf, drohen uns bald ähnliche Verhältnisse wie in Japan: Im fernen Osten ist "Karoshi", der Tod Durch Überarbeitung und Stress, eine so häufige Todesursache, dass sich mehrere dutzend Kliniken im ganzen Land darauf spezialisiert haben.


Karoshi in Deutschland?

Einer Statistik zufolge ereilt in Japan etwa 150 Menschen pro Jahr der vorzeitige Tod durch Karoshi - die Betroffen haben sich wortwörtlich zu Tode gearbeitet. Häufigste Todesursachen sind dabei Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Ein ähnliches Phänomen macht sich nun angeblich auch in Deutschland breit: Die Arbeitssucht.  Dies will zumindest eine Umfrage des Wissenschaftlichen Institutes der AOK ergeben haben, der zufolge jeder neunte Arbeitnehmer als arbeitssüchtig eingestuft werden kann. Jeder siebte, das sind etwa 14% der Berufstätigen, sind gefährdet. Nimmt man ihnen die Arbeit weg, zeigen sie die gleichen Entzugserscheinungen wie Drogensüchtige.

Klingt etwas skurril, wenn man mich fragt. Tapsen die Junkies dann mit ihren Blackberrys durch die Wohnung und hungern nach geschäftlichen E-Mails oder lesen sie heimlich unter der Bettdecke das Wall Street Journal auf dem iPad? Nein, ich will nicht über ein ernsthaftes spotten, aber hier scheint es mir doch eher so, als solle wieder einmal eine neue Krankheit herbeigeschrieben werden, an der Vor Allem die Mediziner, Psychologen, Gutachter und ähnliche Spezialisten verdienen.

Wie kommt es zur Arbeitssucht?

Bei der sogenannten Arbeitssucht handelt es sich vor allem um die Angst vor Kontrollverlust und betrifft daher auch eher Menschen in gehobenen Positionen. Sie können schlecht delegieren oder Aufgaben an andere abgeben und zugleich keine zusätzlichen Bitten ablehnen. Zugleich können sie halbfertige Arbeitsaufträge nicht ertragen und wollen immer alles abschließen und zu Ende bringen - mit der Folge, dass sie täglich viele Stunden im Büro verbringen und auch in der Freizeit nur noch an die noch offenen Aufgaben am Arbeitsplatz denken. Betroffene können unter anderem bei den "Anonymen Arbeitssüchtigen" (doch, die gibt es) lernen, wieder lockerer zu werden - und auch mal einen freien Nachmittag zu genießen, während die Arbeit liegen bleibt.


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