Eine Sonderausstellung in Der Reihe „Szene Rheinland“ vom 30.6.-28.8.2016
Ole Fischer (1943-2005) kann zu den eigenwilligsten, interessantesten und vielseitigsten Künstlern der Nachkriegszeit in Westdeutschland gezählt werden. Dabei sind sein Wirken und sein Werk in den letzten Jahren scheinbar in Vergessenheit geraten. Seine Werke beweisen jedoch eine künstlerische Qualität, die in Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine völlig eigenständige Position besetzt. Die Ausstellung zeigt erstmals in Bonn eine Auswahl aus dem reichhaltigen Werk von Ole Fischer.
Die Bildwelten, die Ole Fischer mit seiner ihm eigenen Bildkonzeption entwickelt, erweisen sich als eine ungebrochene Dokumentation seiner Beobachtung über Welt, Philosophie und Kunst. Seine Bildsprache, mit der er seine Gemälde in einem unermüdlichen Prozess des Verwerfens, erneuten Überarbeitens und Aufeinanderschichtens aufbaut, bewegt sich zwischen abstrakt-expressionistischen und realistischen Farb- und Formsequenzen. Dabei entstehen jedoch keine Bildgeschichten, die einer inhaltlichen Verlaufsform folgen würden, sondern eine Stratigraphie der Assoziationen.