Get Even More Visitors To Your Blog, Upgrade To A Business Listing >>

Was sind Penny Stocks und Pink Sheets?

Hallo Leute,
einige von euch haben sicherlich den Film “Wolf of Wall Street” gesehen. In der Handlung ging es darum, dass Jordan Belforts betrügerische Firma Stratton Oakmont Kunden mit den sogenannten Pink Sheets über den Tisch zog. Denn damit erhielten sie nach jedem Kaufabschluss eine Provision in Höhe von 50% und verdienten damit bergeweise Geld. Doch was sind Pink Sheets eigentlich und was haben sie mit den Penny Stocks gemeinsam? Die Antwort auf diese Frage sowie weitere Informationen findet Ihr in diesem Beitrag.

Was sind Pink Sheets und Penny Stocks?

Zunächst beschäftigen wir uns mit dem Begriff Penny Stocks. Hierbei handelt es sich um Aktiengesellschaften, welche so klein sind, dass sie die Voraussetzungen, um an einer großen Börse gelistet zu werden, nicht erfüllen. Zum Beispiel haben diese Unternehmen oft keinerlei Anlagevermögen, um wenigstens einen nennenswerten Vermögenswert in der Bilanz aufzuweisen. Manchmal haben sie zwar Vermögenswerte, doch sie erzeugen noch keine Produkte oder Dienstleistungen und stecken in der Produktentwicklungsphase fest usw.

Dabei sind die Preise für die Penny Stocks sehr gering. Mitunter kann so ein Penny Stock auch nur Bruchteile von einem Cent kosten, wie zum Beispiel die Aktie von Pazoo, die weniger als einen Cent kostet, siehe Abbildung.

Quelle: www.tradingview.com

Aufgrund ihrer geringen Bedeutung werden die Penny Stocks oft nicht über eine Börse gehandelt. Man spricht hier auch von einem OTC-Handel (over the counter). Und schon sind wir bei der Überleitung zu den Pink Sheets.

Pinkt Sheets ist bzw. war eine Auflistung mit den Penny Stocks, welche bestimmte Informationen enthielt, wie zum Beispiel den aktuellen Kurs, die Bid- und die Ask-Preise etc. Anhand dieser Informationsunterlagen konnten sich die potenziellen Käufer der Penny Stocks über diese Papiere informieren. Der Name Pink Sheets kommt daher, dass diese Auflistung mit den Penny Stocks ursprünglich auf pinkem Papier gedruckt wurde.

Betrieben wurde dieser Service von einem Dienstleistungsunternehmen namens National Quotation Bureau. Zunächst nur als Herausgeber von den besagten Pink Sheets, entwickelte sich das Unternehmen im Laufe der Zeit zu einer außerbörslichen Plattform namens Pink Sheets LLC.

Heute ist jedoch auch dieser Name längst Geschichte und das Unternehmen hört mittlerweile auf den Namen OTC Markets Group. Obwohl unter einem anderen Namen, beliefert die Gruppe die Öffentlichkeit weiterhin mit unterschiedlichsten Finanzdaten rund um die Penny Stocks. Der Unterschied zu damals liegt darin, dass die Pink Sheets nicht mehr in Papierform existieren, sondern, dass heute alles digital abläuft.

Penny Stocks, die an einer echten Börse gehandelt werden

Viele denken an ein Penny Stock, wenn es sich um Aktien handelt, die nur ein paar Cent kosten und die über den Tresen gehandelt werden (over the counter). Doch dies ist nicht ganz korrekt. In den Augen der sogenannten SEC, der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde, gilt eine Aktie schon dann als ein Penny Stock, wenn das Wertpapier unter 5,- Dollar gehandelt wird. Aus diesem Grund sind Penny Stocks auch an den großen Börsen wie der NYSE oder der NASDAQ zu finden, auch wenn sie von den Marktteilnehmern nicht per se als solche bezeichnet werden.

Kann man mit Penny Stocks Geld verdienen?

Wer meinen Artikel bis hierher gelesen hat, dürfte die Antwort schon kennen. Denn was sind Penny Stocks? Es handelt sich hierbei um Unternehmen, die in der Regel keinerlei oder nur einen unbedeutenden Gewinn abwerfen und es völlig unklar ist, ob sie jemals profitabel werden oder die nächsten Jahre überhaupt überstehen. Aus diesem Grund ist ein “Investment” in Penny Stocks das gleiche, wie Lotto zu spielen oder sein Geld im Casino in einen Spielautomaten zu werfen.

Die Verlockung, in Penny Stocks zu “investieren” ist auf der anderen Seite sehr groß. Denn sollte eines dieser Unternehmen den Sprung in die Profitabilität tatsächlich schaffen, dann hat man seinen Einsatz mindestens vertausendfacht, wenn nicht noch mehr. Doch wie gesagt, bis dahin gleicht das Ganze einem Roulette- oder Lottospiel.

Dass aus einem Penny Stock dennoch etwas werden kann, möchte ich euch anhand der zwei nachfolgenden Beispiele zeigen.

Penny Stocks, die keine mehr sind

Monster Beverage – dies ist eines der Unternehmen, welche das Dasein eines Penny Stocks hinter sich gelassen haben. Heute ist es insbesondere unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr bekannt. Eigentlich existiert dieses Unternehmen schon seit den 30er Jahren und hörte auf den Namen Hansen Natural. Damals verkaufte das Unternehmen Säfte. Seit die Energy Drinks ihren Durchbruch geschafft haben, konnte auch Monster Beverage davon profitieren. Im Jahr 2002 kam der Monster Energy Drink auf den Markt.
Und hier kommt der Vergleich: Im Jahr der Einführung des Getränkes notierte die Aktie unterhalb von 25 US-Cent. Heute erreichen die Aktienpreise Werte jenseits der 50,- US-Dollar-Marke.

Quelle: www.tradingview.com


BJ’s Restaurants – in Deutschland völlig unbekannt, ist das Unternehmen in den US-Staaten sehr wohl ein Gewicht in der Branche. Das Konzept von BJ’s liegt darin, ein Restaurant, in dem hochwertigen Speisen zubereitet werden, mit einem Brauhaus zu verbinden. Diese Kombination erfreut sich bei den US-Kunden ziemlich großer Beliebtheit, zum Wohle des Unternehmens. Im Jahr 1996 gab es die Anteile zum Preis von ungefähr 1,- Dollar zu kaufen. Nachdem die Investoren das Potenzial des Unternehmens erkannten, investierten sie ziemlich große Summen in BJ’s Restaurants. Und so konnte die Aktie BJ’s schon nach einer relativ kurzen Zeit den Penny Stocks – Club verlassen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags beträgt der Preis für eine Aktie von BJ’s Restaurants knapp 30,- US-Dollar

Quelle: www.tradingview.com

Wie Ihr seht, kann ein Penny Stock es durchaus zu einem Big Player schaffen. Wie kann man nun solche Unternehmen finden, die ihr Dasein als Penny Stock beenden und irgendwann zu den großen Titeln zählen können? Ehrlich gesagt, habe ich persönlich kein Patentrezept hierfür und ich glaube nicht, dass es hierfür ein Patentrezept gibt. Und wenn doch, dann muss man auch hier seine Hausaufgaben machen und wenigstens solche Bücher wie “Wie man mit Aktien Geld verdient” von William O’Neil oder “One up on Wall Street” von Peter Lynch lesen. Ich denke, damit hat man wenigstens eine kleine Chance, die nächsten Cash Cows zu entdecken, was immerhin besser ist, als ohne jegliches System vorzugehen.

Penny Stocks, die es als Nächste schaffen könnten

Aufgrund der oben erwähnten Beispiele möchte euch drei Unternehmen vorstellen, die es in den nächsten Jahren eventuell ebenfalls schaffen könnten. Die Betonung liegt auf eventuell. Denn ein Penny Stock ist und bleibt ein Penny Stock. Aus diesem Grund sind alle drei Unternehmen zum gegenwärtigen Zeitpunkt als reine Zock-Unternehmen einzustufen.

Zusätzlich werde ich diese drei Unternehmen auf meine Liste setzen und ein Beobachtungsexperiment starten, um zu sehen, wie sie sich entwickeln werden. Dies bedeutet, dass ich regelmäßige Neuigkeiten diesbezüglich veröffentlichen werde, sofern es etwas zu berichten geben wird.

Plug Power: das Unternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen. So bietet dieses Unternehmen beispielsweise Brennstoffzellen für Gabelstapler an. Klingt nicht gerade sexy, doch dies stellt eine echte Alternative zu den herkömmlichen Blei-Säure-Batterien dar. Die Vorteile liegen lt. Angaben des Herstellers auf der Hand: konstante Energieversorgung der Gabelstapler, im Gegensatz zu den herkömmlichen Batterien, höhere Langlebigkeit sowie die Schonung der Umwelt, da man mit den Brennstoffzellen keine toxischen Materialien mehr hat, im Gegensatz zu den herkömmlichen Batterien.

Quelle: www.tradingview.com

In der Abbildung sieht man, dass der Aktienkurs von Plug Power anfangs bei unglaublichen 1500,- Dollar lag. Doch ich vermute, dass es sich um einen Kurs handelt, der nicht natürlich entstanden ist. Mir fehlen jedenfalls Informationen, wie dieser kurzzeitige hohe Kurs zustande kam. Derzeit pendelt der Kurs von Plug Power um die Marke von 2,- Dollar.

Ich habe mich für Plug Power entschieden weil:

  • Es kein reines Laborunternehmen mehr ist, welches Geld für die Produktentwicklung verbrennt, sondern weil es bereits echte Produkte auf den Markt bringt. Die letzen beiden größeren Coups konnte Plug Power mit Toyota und Amazon landen. Für diese beiden Giganten liefert Plug Power Batterien auf Brennstoffzellbasis für die Gabelstapler
  • Plug Power produziert etwas, was auch der Umwelt gut tun und sollte es den weltweiten Markt erobern, könnten auch viele andere Wirtschaftszweige von der Technologie profitieren
  • Einer der CEOs kürzlich eine größere Menge an Aktien gekauft hat. Und wenn man Peter Lynch und seinem Buch “One up on Wall Street” folgt, ist es immer ein gutes Zeichen

Gegen Plug Power spricht, dass:

  • das Unternehmen hohe Verbindlichkeiten hat
  • die Verkaufszahlen für die Produkte noch viel zu gering sind und es noch mehr größere Kunden gewinnen müsste

FuelCell Energy: – dieser Kandidat ist ebenfalls für seinen Einsatz im Bereich der Energiegewinnung auf Wasserstoffbasis bekannt. Der Unterschied zu Plug Power liegt jedoch darin, dass FuelCell sich auf nicht auf die kleinen, sondern auf die großen Dinge spezialisiert hat. Das Unternehmen stellt kleine “Kraftwerke” her, welche die Energie aus Brennstoffzellen gewinnen. Somit steht FuelCell als eine Alternative zu den bereits bekannten Solaranlagen.

Zum anderen stellt FuelCell CO2-Aufbereitungsanlagen her, um die CO2-Emissionen einzufangen, die entstehen, wenn Kohlekraftwerke die Kohle verbrennen. Diese eigens entwickelte Methode nennt FuelCell “carbon capture”. Dabei wird CO2 mit Wasserstoff im Rahmen einer chemischen Reaktion in Methan umgewandelt. Anschließend soll das Gas mithilfe einer Brennstoffzelle in elektrischen Strom und Wärme umgewandelt werden. Dies erhöht den Output des elektrischen Stroms eines Kohlekraftwerkes lt. eigenen Angaben um 80%, bei einer Reduktion von den ursprünglichen Emissionen um ca. 70%.

Quelle: www.tradingview.com

Der Aktienkurs dieses Unternehmens hat in der Vergangenheit ebenfalls starke Kursanstiege erlebt. Doch auch hier ist zu vermuten, dass es sich um keinen natürlichen Ursprung gehandelt haben dürfte. Und wenn doch, dann muss auch hier irgendein Hype am Werk gewesen sein. Derzeit pendelt der Kurs um die Werte zwischen 1,50 und 1,70 US-Dollar herum, was diese Aktie nach den Richtlinien der SEC zu einem Penny Stock qualifiziert.

Ich habe mich für FuelCell entschieden weil:

  • es bereits ebenfalls echte Produkte auf den Markt bringt. FuelCell erlangte in der jüngsten Vergangenheit einen größeren Bekanntheitsgrad, als es mit dem Ölriesen Exxon Mobile eine Kooperation einging. Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt auf der oben erwähnten Methode der CO2-Aufbereitung
  • sollte sich die Technologie von FuelCell tatsächlich durchsetzen und einen weltweiten Bekanntheitsgrad erreichen, sehe ich große Potenziale und vielfältige Einsatzmöglichkeiten weltweit
  • die Zusammenarbeit mit Exxon Mobile hinsichtlich der CO2-Aufbereitung lt. einigen Berichten vielversprechend zu sein scheint

Gegen FuelCell spricht, dass:

  • die Zahl der installieren Anlagen noch viel zu gering ist, um profitabel zu wirtschaften und das Unternehmen noch mehr größere Kunden gewinnen muss
  • die Kooperation mit Exxon Mobile sich wirtschaftlich noch nicht auszahlt

Pazoo: Ursprünglich als ein Unternehmen gestartet, welches online Informationen rund um das Thema “Gesundes Leben für Mensch und Tier” anbot. Seit jedoch in den USA in manchen Bundesstaaten die Gesetze bezüglich der Cannabis-Anwendungen gelockert wurden, baut Pazoo seine Stellung als lizenzierter Cannabis-Tester für die medizinische Anwendungen aus.

Ich habe mich für Pazoo entschieden weil:

  • Pazoo durch die Zusammenlegung der Themen “Mensch und Haustier” ein Nische gefunden hat, die es bis dato lt. eigenen Angaben so nicht gegeben hat
  • Es gibt nicht allzu viele Unternehmen, die sich auf dem Gebiet der legalen Nutzung von Cannabis betätigen. Und sollten in Zukunft mehr dazu kommen, hätte Pazoo den Vorteil, dass es zuerst da war (was natürlich kein Erfolgsgarant ist)

Gegen Pazoo spricht, dass:

  • es trotz bereits regelmäßiger Einnahmen mit der Gesundheits-Website noch starke Verluste macht
  • auch wenn die medizinische Cannabis-Nutzung in den USA stückweise legalisiert wird, es noch in den Sternen steht, ob sich dieses Segment großflächig und nachhaltig in der Wirtschaft etablieren wird

Zusammenfassung

  • Penny Stocks sind zum einen Aktien, welche die Voraussetzungen für den Handel an einer Börse nicht erfüllen und deshalb OTC (over the counter) gehandelt werden. Die Kurse für solche Aktien bewegen sich oft im Cent-Bereich und werden mitunter auch für ein Bruchteil eines Cents gehandelt
  • Zum anderen kann eine Aktie zwar an einer Börse gehandelt werden und dennoch als ein Penny Stock gelten, wenn ihr Wert unterhalb von 5,- Dollar liegt
  • Pink Sheets war eine Herausgabe von Daten bezüglich der Penny Stocks und der Druck dieser Daten erfolgte auf pinkem Papier
  • In Penny Stocks zu “investieren” ist genauso riskant, wie Lotto oder Roulette zu spielen
  • Nichtsdestotrotz kann auch ein Penny Stock sich zu einer guten Aktie etablieren, sofern das dazugehörige Unternehmen den Sprung in die Profitabilität schafft

Disclaimer

Dieser Beitrag besitzt rein informativen Charakter und er soll nicht dazu dienen, Sie zum Kauf von Anteilen der von mir erwähnten Unternehmen animieren. Sie sind für Ihre Investitionen und Entscheidungen selbst verantwortlich. Ich besitze von den Unternehmen, die ich in diesem Beitrag erwähne, keine Aktien und habe nicht vor, in den nächsten 30 Tagen Anteile dieser Unternehmen zu erwerben. Darüber hinaus erhalte ich von den in diesem Beitrag genannten Unternehmen keinerlei Vergütung dafür, dass ich sie namentlich erwähne.

Der Beitrag Was sind Penny Stocks und Pink Sheets? erschien zuerst auf Handelszeit.com.



This post first appeared on HANDELSZEIT.com, please read the originial post: here

Share the post

Was sind Penny Stocks und Pink Sheets?

×

Subscribe to Handelszeit.com

Get updates delivered right to your inbox!

Thank you for your subscription

×