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TIROLER TAGESZEITUNG AM SONNTAG "Leitartikel" Sonntag, 26. April 2020, von Christian Jentsch: "Im Labyrinth der Unsicherheit"


Die Corona-Krise hat das Weltentheater durcheinandergewirbelt. Es geht nun um neue Horizonte, nicht nur um Altbewährtes.

Innsbruck (OTS) Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde uns vom US-Politologen Francis Fukuyama das Ende der Geschichte prophezeit. Im positiven Sinne. Die schöne neue Welt war angerichtet und nichts und niemand schien den Siegeszug der liberalen westlichen Ordnung noch stoppen zu können. Der weltweite Freihandel und der damit verbundene Wohlstand, Liberalismus und Demokratie, moderne Wissenschaft und Technik machten uns vermeintlich unverwundbar. Mittlerweile scheinen diese Worte aus einer anderen Zeit zu kommen. Nichts ist mehr gewiss, wir drohen uns im Labyrinth Der Unsicherheit zu verlieren. Ein unvorstellbar kleines Virus mit einem Durchmesser von nur rund 100 Millionstel Millimeter hat die große Welt regelrecht zertrümmert. Wir sind trotz aller medizinischer Fortschritte nur Zuseher in einem Stück, dessen Ende wir nicht kennen. In dem die Ungewissheit die Hauptrolle spielt. Und auch die Billionen Euro an Hilfsgeldern für die darniederliegende Weltwirtschaft sind noch keine Garantie dafür, dass wir den Weg aus dem Labyrinth auch finden. Der Weg zurück in die so genannte Normalität ist steinig und könnte weltweit zu Verwerfungen führen. Die Corona-Pandemie zog und zieht weltweit eine Spur der Verwüstung. Besonders der so genannte Westen wurde arg getroffen – wie uns die Bilder aus New York, Spanien oder Norditalien zeigen. Und eines wurde uns in der Krise offenbart: Die USA werden der Rolle als Weltmacht alles andere als gerecht, die EU wurde von den Nationalstaaten in die Bedeutungslosigkeit abgedrängt. Und China, wo die Pandemie ihren Ausgang genommen hat, taugt nicht als neuer Weltenführer. China kann uns mit seinem System der Unterwerfung kein Vorbild sein. Was bleibt, ist ein großer Scherbenhaufen. Nun sind jene gefragt, die nicht nur Altgewohntes zurückhaben wollen, sondern auch offen für neue Horizonte sind.

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