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Tiroler Tageszeitung, Kommentar, Ausgabe vom 30. September 2019. Von MARIO ZENHÄUSERN. "Nach Wahldebakel steht FPÖ vor Richtungsstreit".


Innsbruck (OTS) Die Freiheitlichen sind definitiv die großen Verlierer dieser Nationalratswahl. Die selbst ernannte Partei des kleinen Mannes hat am Sonntag eine brutale Rechnung präsentiert bekommen. Die Rechnung für die vielen kaum zu ertragenden „Einzelfälle“ in den vergangenen beiden Jahren, für das Ibiza-Video mit all seinen unappetitlichen Aussagen, vor allem aber für die jüngsten Vorwürfe gegen den ehemaligen Parteichef Heinz-Christian Strache. Sein offensichtlich allzu lockerer Umgang mit Parteispesen hat dafür gesorgt, dass viele Wählerinnen und Wähler den Blauen endgültig den Rücken gekehrt haben und zu Hause geblieben sind. Das ist ein Denkzettel, an dem die Partei lange zu kauen haben wird. Der Traum von einer Neuauflage von Türkis-Blau jedenfalls ist geplatzt. Die FPÖ-Spitze kündigte noch gestern den Wechsel auf die Oppositionsbank an. Sie nahm damit nur vorweg, was seit der Spesenaffäre ohnedies klar war: Eine Zusammenarbeit mit dieser FPÖ wird sich derzeit niemand antun. Dies auch deshalb, weil unklar ist, wer bei den Freiheitlichen künftig das Sagen hat: Spitzenkandidat Norbert Hofer, der im Wahlkampf moderate Töne angeschlagen hat, oder Brachial-Rhetoriker Herbert Kickl, der immer und jederzeit für einen „Einzelfall“ gut ist. Schon bei der Entscheidung über die Position des Klubobmanns im Parlament wird sich zeigen, wie der blaue Richtungsstreit ausgegangen ist.
Trotz Ibiza und Spesenaffäre haben mehr als 16 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihr Kreuz bei der FPÖ gemacht. Das ist der harte Kern, der auch Rückschläge wie die Skandale der jüngeren Vergangenheit hinnimmt. Für diese Wählergruppe garantiert einzig und allein die FPÖ den gewünschten Kurs in den Bereichen Sicherheit und Migration. Ob diese Treue von Bestand ist, hängt wohl auch damit zusammen, wie die Freiheitlichen mit den Verantwortlichen für das Wahldebakel umgehen. Die Sitzung morgen Dienstag dürfte für Heinz-Christian Strache und die Wiener FPÖ unangenehm werden.

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