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Eine vernünftige Reform muss in Richtung wohnortnahe Versorgung gehen – und nicht in die Gegenrichtung


Ärztliche Ordinationen in Spitalsambulanzen zu verlagern ist gesundheitsökonomischer Irrsinn

St. Pölten (OTS) „Die Entwicklung in Gesundheitswesen zeigt doch ganz deutlich, dass die Weichen in den vergangenen Jahrzehnten vollkommen falsch gestellt wurden“, meint MR Dr. Herbert Machacek, Allgemeinmediziner und Abgeordneter im Landtag (BürgerLandtag). „Beim Neu- und Umbau von Spitälern hat Geld keine Rolle gespielt, obwohl wir wissen, dass wir im internationalen Vergleich mit vernünftigen Gesundheitssystemen Schon Lange Viel zu viele Spitäler und Spitalsbetten haben. Und der niedergelassene Bereich speziell bei der Allgemeinmedizin wurde ausgehungert, obwohl wir auch wissen, dass wir schon lange viel zu wenig Allgemeinmediziner haben. So ist es doch auch kein Wunder, dass angeblich 500.000 Menschen in den teuren Ambulanzen landen statt dort wo sie hingehören, nämlich beim niedergelassenen Allgemeinmediziner“, so Dr. Machacek.

„Das Problem ist ja seit langem bekannt. Und die Lösung liegt auch auf der Hand. Nun müsste man doch glauben, dass der Weg auch klar wäre. Nämlich eine Stärkung der wohnortnahen Versorgung im niedergelassenen Bereich“, findet die Allgemeinmedizinerin und Landtagsabgeordnete Dr. Gabriele Von Gimborn, MPH (BürgerLandtag). „Doch das Land Niederösterreich möchte offenbar den Weg in die komplette Unfinanzierbarkeit weitergehen und den Spitalsbereich weiter ausbauen. Und sich dafür sogar noch der niedergelassenen Ärzte bedienen. Ich hoffe, dass es mit Unterstützung der Ärztekammer gelingt, diese Schnapsidee abzublasen“, so Dr. Von Gimborn weiter.

Eine vernünftige Lösung Schaut Komplett Anders aus

„Ein vernünftig aufgestelltes Gesundheitssystem lebt von einem schlanken, wohnortnahen System mit freiberuflichen Kassenärzten und einem ergänzenden Krankenhaussystem in vernünftigem Ausmaß. Diese beiden Systeme zu vermischen bringt uns in Teufels Küche“, erläutert Dr. Machacek. „Denn der Betrieb von Ordinationen im Spital ist ja nicht billiger, wenn man die echten Kosten zum Ansatz bringt. Und Ordinationen in Spitälern würden noch schneller dazu beitragen, dass der Kassenbereich verkümmert. Am Ende des Tages ist die Versorgung viel schlechter und noch dazu teurer. Eine vernünftige Lösung schaut komplett anders aus“, so Dr. Machacek.

Dr. Von Gimborn verweist auf die dringend notwendige Einführung eines Hausarztmodells: „Für ein schlankes und effizientes Gesundheitssystem ist die Einbindung eines Hausarztmodells unerlässlich. Daher fordern wir verpflichtend, im Kassensystem ein Hausarztmodell anzubieten. Mit Anreizen, ins System nur über seinen Hausarzt einzusteigen. Außer in Notfällen ist dieser Arzt dann verbindlich die erste Anlaufstelle, Überweisungen zum Facharzt oder ins Krankenhaus werden nur gemeinsam mit dem Hausarzt ermöglicht.“ Alles andere wäre aus Sicht von Dr. Von Gimborn ein Problem. „Die Krankenkasse zahlt ja schon für die Spitalsambulanzen. Will man nun den Beitragszahler wirklich doppelt zur Kasse bitten?“

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Dr. Werner Katschnnig
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