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Selber kochen für den Hund (Teil 2)

Unser Artikel „selber kochen für Den Hund - grundsätzliche Infos“ scheint vielen Lesern zu gefallen. Nun erhalten wir immer wieder mal Anfragen, ob wir nicht mehr darüber schreiben, oder mal genaue Angaben dazu machen könnten, wie viel der Hund genau wovon bekommen soll. Nun, dem Wunsch mehr darüber zu schreiben kommen wir gerne nach, aber dem Wunsch nach konkreten Mengen- und Bedarfsangaben, können wir beim besten Willen nicht nachkommen. Dafür ist der Nährstoff- und Energiebedarf einfach viel zu unterschiedlich und hängt von zu vielen verschiedenen Faktoren ab. Alter, Rasse, Größe und Gewicht des Hundes spielen ebenso eine Rolle, wie die Aktivität des Hundes, eventuelle Erkrankungen, Haltungsbedingungen usw. (Mehr dazu im Artikel "Wieviel Futter braucht der Hund?") Konkrete Angaben wie etwa: „Der Hund braucht soviel Gramm hiervon und soviel Gramm davon, um ausgewogen ernährt zu sein“, kann man so pauschal beim besten Willen nicht treffen, denn das wäre schlichtweg unseriös.

Aber jetzt mal ehrlich, liebe Zweibeiner: Wer von euch rechnet denn für sich selbst oder seine Kinder den exakten Nährstoffbedarf bis aufs Gramm genau aus und ernährt sich streng danach? Wohl niemand. Beim Menschen geht man davon aus, dass eine abwechslungsreiche Ernährung aus frisch zubereiteten und qualitativ hochwertigen Zutaten ausreicht, um ausgewogen ernährt zu sein. Und wenn man sich dabei gesund und fit fühlt und alle Werte bei den ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen immer im grünen Bereich sind, kann man davon ausgehen, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Und genau so halten wir es auch, was die Ernährung des Hundes betrifft. Unserer Meinung nach ist es zwar richtig und wichtig, sich Gedanken um die Ernährung des Hundes zu machen, aber bis aufs Gramm genau wird man den Bedarf kaum berechnen können. Darum sind wir der Meinung: Man sollte das Thema Hundeernährung zwar ernst nehmen, aber sich verrückt zu machen hilft auch nicht weiter. Ein gewisser Faktor „Pi mal Daumen“ ist unserer Meinung nach unvermeidbar. Und selbst wenn man Fertigfutter füttert, ist dieser Faktor gegeben, denn die Fütterungsempfehlungen der Hersteller (egal welcher Sorte) sind auch immer nur als grobe Richtwerte zu verstehen.

Wir können daher nur aus unserer eigenen Erfahrung sprechen. Meine Werte waren bei den letzten tierärztlichen Vorsorgeuntersuchungen immer überdurchschnittlich gut und mein Frauchen beachtet beim Kochen für den Hund (also für mich ;o) im Wesentlichen einfach folgende 7 Regeln:

  • 1.) Möglichst frische Zutaten in guter Qualität. Wie wir schon erwähnt hatten, bevorzugen wir Bio-Qualität. Grenzwerte, bzw. zulässige Höchstwerte von chemischen Rückständen in Lebensmitteln sind bekanntlich immer auf den menschlichen Verzehr ausgerichtet. Wir gehen davon aus, dass die für den Menschen noch zulässigen Grenzwerte für den Hund eigentlich schon zuviel sind. Wir weisen an dieser Stelle aber darauf hin, dass dies nur eine Vermutung ist - denn wissenschaftlich untersucht wurde das bisher leider noch nicht. Trotzdem sind wir der Meinung, dass sie ständig steigende Zahl von Krebserkrankungen bei Hunden auch mit der Ernährung zusammen hängen muss. Auch wenn das bisher noch nicht wissenschaftlich untersucht und nachgewiesen wurde. Wie unter anderem auf vet-doktor.de nachzulesen ist, erkranken immerhin doppelt so viele Hunde wie Menschen an Krebs. Ein Umstand, der uns zu denken gibt. (Mehr dazu im unteren Drittel unseres Artikels "Was ist drin im Hundefutter?")
  • 2.) Abwechslungsreich kochen und füttern. Damit ist nicht gemeint, möglichst viele verschiedene Futterkomponenten in einer Mahlzeit unterzubringen. Im Gegenteil: die Verwendung von einer Eiweißquelle (Sorte Fleisch) pro Mahlzeit, sowie einer Sorte Getreidesorte als Energiequelle (Stärke) ist nach unseren Informationen aus ernährungsphysiologischer Sicht wesentlich sinnvoller und verbessert die Verdaulichkeit. Anders sieht es beim Gemüse aus: hier kombinieren wir gerne mal. In der Humanmedizin gilt es als erwiesen, dass eine Kombination von Gemüsesorten, die über der Erde wachsen und solchen die unter der Erde wachsen in den Farben grün, weiß und orange zur Vorbeugung von Krebs und anderen Krankheiten beitragen. Wie gesagt - in der Humanmedizin. Ob die Erkenntnis in dieser Form auch auf den Hund übertragbar ist, wurde bisher nicht erforscht. Dennoch sind wir der Meinung, dass es nicht schaden kann und wenden es so oft wie möglich an.

Um Missverständnissen gleich vorzugreifen: Wir möchten hier nicht behaupten, dass dadurch die Entstehung von Krebs verhindert werden kann. Wenn es jedoch in der Ernährung des Menschen als erwiesen gilt, dass dies helfen kann dem Krebs vorzubeugen und auch in speziellen Krebsdiäten so empfohlen wird, dann übernehmen wir das kurzerhand in die Hundefütterung und hoffen - solange noch kein wissenschaftlicher Beweis dafür erbracht wurde - einfach darauf, dass es auch für den Hund gilt. Abgesehen davon schmeckt es mir! ;o)

Mit abwechslungsreicher Fütterung meinen wir also: Fleisch und Innereien von einer Sorte pro Mahlzeit, eine Sorte Getreide, mehrere Sorten Gemüse in o.g. Kombination. Und dann möglichst häufig die Zusammenstellung der Mahlzeiten ändern. Mal Hirse mit Geflügel und Gemüse, mal Fisch mit Reis und Gemüse usw.

  • 3.) Wichtig: Gemüse und Fleisch dünsten wir schonend. Scharf angebratenes sollte für Hunde tabu sein! Getreide, Reis, Hirse, Haferflocken usw. müssen schön weich gekocht sein.
  • 4.) Vergewissern wir uns durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, dass Frauchen auch alles richtig macht und meine Werte alle OK sind. Mein Futter wird grob auch mit unserem Tierarzt auf mich abgestimmt, aber nich bis aufs Gramm genau berechnet. Unser Tierarzt steht Frauchen immer brav Rede und Antwort, egal mit wie vielen Fragen mein Frauchen ihn zu diesem Thema löchert. ;o)
  • 5.) Es gibt spezielle Vitaminmischungen / Mineralstoffmischungen für Hunde, die man dem selbst gekochten Futter zusetzen kann. Wir persönlich verwenden solche Mittel aber nicht., weil es bei mir bisher einfach nicht nötig war. Statt dessen gibt es mal etwas Lachs- Hanföl, mal etwas Olivenöl, Raps- Maiskeim- oder Sonnenblumenöl, mal ein paar Tropfen Nachtkerzenöl ins Futter. (Zum Beispiel Lunderland - Nachtkerzenöl 50ml ) Auf Nahrungsergänzungsmittel und die Wirkungen verschiedenener Futterzusätze werden wir aber später noch einmal in einem gesonderten Artikel zurück kommen und etwas mehr dazu schreiben.
  • 6.) Wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass mein Frauchen zwar fleißig, aber auch nicht jeden Tag für mich kocht. Zwischendurch gibt es Fertigfutter von Terra Pura, (Biofutter) über das wir ja in unserem Hundefuttertest schon einmal ausführlich berichtet hatten. Ab und zu kombiniert sie auch fertiges Biofutter mit frisch gekochtem. Seit Terra Pura auch servierfertiges Gemüse und 100% Geflügelfleisch & Innereien als Ergänzungsfutter anbietet, ist es prima möglich hier nach Bedarf zu kombinieren, den Fleischanteil selbst zu bestimmen und das Hundemenue mit Kartoffeln, Reis oder Hirse abzurunden. Mehr zu den neuen Futtersorten hier. Von Herrmanns gibt es zum Beispiel auch Hirseflocken, Reisflocken oder Gemüsemischungen, mit denen man selbst gekochtes oder auch Biofleisch aus der Dose kombinieren kann. (Zum Beispiel bei Futterfreund -> Herrmanns Futterergänzung) So ist das selbt kochen für den Hund kein großer Aufwand und auch an Tagen, an denen die Zeit mal etwas knapper ist, noch machbar.
  • 7.) Die einzige Zahlen, die wir jetzt nennen: Bei mir (Achtung - das Verhältnis bzw. der Bedarf kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein!) setzt mein Frauchen Frauchen den Fleischanteil (incl. Innereien) oder auch Fischanteil bei 40-60 % an. Der Rest besteht dann aus Gemüse (ca. 30-40%) und der Rest (ca. 20-30%, je nachdem wie die anderen Prozente verteilt sind) entweder aus Kartoffel, Hirse, Reis, usw... immer mal im Wechsel. (Was viele nicht wissen: ein zu hoher Fleischanteil kann auch schaden! Und nur reines Muskelfleisch ist ebenfalls nicht ideal. Es dürfen neben Muskelfleisch ruhig auch Innereien enthalten sein - idealerweise aber alles von einer Tierart. Leber sollte allerdings maximal 1 x pro Woche auf dem Speiseplan stehen.) Den Gemüseanteil halten wir recht hoch, weil dies bei Arthrose empfohlen wird und Ballaststoffe gerade für älter Hunde wichtig sind. Einmal pro Woche gibt es für mich fleischlose Kost. Statt Fleisch gibt es dann entweder Hüttenkäse (Frischkäse), ein Ei, oder auch mal Quark oder Naturjoghurt als tierische Proteinquelle. Ich mag das sehr gerne und es bekommt mir auch gut.

Wie gesagt, das sind alles nur eigene Erfahrungswerte, die nicht verallgemeinernd auf alle Hunde übertragen werden können. Für den konkreten Einzelfall, empfehlen wir, sich zusätzlich auch beim Tierarzt ausführlich beraten zu lassen. Auf das Thema „kochen für Hunde“ kommen wir hier sicher noch mehrmals zurück, denn dazu gibt es noch einiges zu schreiben. Und außerdem, habe ich euch ja auch noch gar nicht meine Lieblingsrezepte verraten. ;o) Aber auch das kommt bald - versprochen! Für heute haben wir aber erst mal wieder genug geschrieben.

Bis bald, euer Alex! (Alexander Bömbelmann ;o)

Wer sich für das Thema Hundeernährung interessiert und mehr von uns zum Thema kochen für Hunde lesen möchte, der sollte also immer mal wieder hier reinschauen und in der Rubrik Hundeernährung stöbern. Den Futterrezepten werden wir dann eine eigene Rubrik widmen. Schaut also auch immer mal wieder in die Rubriken-Übersicht rechts in der Sidebar.

Teil 1 " Selber kochen für den Hund - grundsätzliche Infos " findet ihr hier.
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