Fahrwerksabstimmung: Die Grundlagen

Egal, ob Sie ein Straßenfahrer oder ein Rennfahrer sind, die richtige Federungseinstellung ist der Schlüssel zu einem schnellen, reibungslosen Fahren und konstanten Rundenzeiten. Um das Beste aus Ihrem Fahrrad herauszuholen, muss es auf die Bedingungen abgestimmt sein, unter denen Sie fahren werden. Es ist wesentlich einfacher, das Rad für die Strecke einzurichten, da Sie die Bedingungen für die nächste Stunde oder so kennen und so die optimalen Einstellungen für die jeweilige Situation vornehmen können.

Inwieweit Sie Ihre Federungseinstellungen ändern, hängt davon ab, ob Ihr Fahrrad auch den Straßenverkehr bewältigen muss. Im Gegensatz zu Straßen sind Tracks im Allgemeinen glatt und griffig. Wenn Sie das Fahrrad also nur auf der Rennstrecke einsetzen, haben Sie den Luxus, härtere Federn zu montieren und die Innenteile von Gabel und Dämpfer zu modifizieren. Wenn Sie sowohl auf der Straße als auch auf der Strecke unterwegs sind, möchten Sie wahrscheinlich ein gewisses Komfortniveau beibehalten und sich darauf konzentrieren, die aktuelle Ausrüstung zu optimieren optimizing

Bei falscher Federungseinstellung erhöht sich der Reifenverschleiß und das Handling leidet, was wiederum zu Ermüdung des Fahrers führen kann. Rundenzeiten können dramatisch langsamer sein und in extremen Fällen kann die Sicherheit beeinträchtigt werden. Hoffentlich hilft Ihnen die folgende Anleitung dabei, Ihre Federung für ein schnelleres und sichereres Fahren auf und neben der Strecke einzustellen.

Zuerst müssen Sie den Durchhang von Gabel und Dämpfer überprüfen: Dies ist der Betrag, um den sich Gabel und Dämpfer unter Last einpendeln. Zum Messen gehen Sie wie folgt vor: Drücken Sie die Gabeln mehrmals nach unten, um sie zu setzen, markieren Sie dann die Standrohre mit einem Filzstift oder befestigen Sie einen Kabelbinder an der Stelle der Staubdichtung. Bitten Sie als nächstes jemanden um Hilfe, um die Stangen anzuheben, sodass das Vorderrad gerade über dem Boden ist, und messen Sie, wie weit die Gabeln nach unten gefahren sind. Dies ist der statische Durchhang (oder Leerdurchhang). Dieser kann durch Einstellen der Federvorspannung geändert werden (mehr Vorspannung = weniger Durchhang). Wiederholen Sie den gleichen Vorgang für das Heck, diesmal messen Sie den Abstand von der Radachse zu einem festen Punkt am Heck. Jetzt können Sie mit der Einrichtung Ihrer Federung beginnen. Der Schlüssel ist, es nach und nach zu tun und sich dabei Notizen zu machen. Für Straßenfahrten beginnen Sie mit den nassen Streckeneinstellungen und arbeiten von dort aus.

Grundkonfiguration: Überprüfen Sie Folgendes

Gabeldurchhang 18-22 mm für trockene Strecke, 23-27 mm für Regen.

Dämpferdurchhang 8-10 mm für trockene Strecke, 10-14 mm für Regen.

Kettenausrichtung prüfen. Wenn dies nicht korrekt ist, wird das Fahrrad krabbeln und der Kettenradverschleiß wird erhöht.

Richtige Reifenbalance und Druck, beginnend mit 30 psi vorne und 32 psi hinten (sowohl trocken als auch nass).

Lenkkopflager und Drehmomentspezifikationen – wenn sie zu locker sind, kommt es bei hohen Geschwindigkeiten zu Kopfschütteln.

Frontend-Ausrichtung. Achsvermessung mit Gabelbrücken prüfen. Bei einer falschen Ausrichtung ist die Gabelgeometrie falsch und die Lenkung leidet.

Crashschaden, auf richtige Rahmengeometrie prüfen.

Einschränkungen bei der Abstimmung der Serienaufhängung

Die Hersteller planen, ein Fahrrad zu entwickeln, das für einen großen Teil der Fahrer und Verwendungszwecke mäßig gut funktioniert. Um dies möglichst wirtschaftlich zu bewerkstelligen, verwenden sie Ventile mit sehr kleinen Venturis. Diese werden dann auf einen sehr einfachen Shim-Stack abgestimmt, der eine Dämpfungskurve für das jeweilige Fahrwerksbauteil erstellt. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten kann diese Konstruktion mäßig gut funktionieren, aber bei höheren Geschwindigkeiten, wenn die Federung schneller reagieren muss, fließt nicht genug Öl in die Federung und erfährt eine hydraulische Blockierung. Bei hydraulischer Sperre können Gabel und/oder Dämpfer nicht richtig dämpfen und das Handling leidet. Die Lösung besteht darin, die aktiven Komponenten neu zu ventilen, um eine geeignete Dämpfungskurve zu erhalten. Es spielt keine Rolle, welche Komponenten Sie haben (Ohlins, Fox, Kayaba, Showa), wenn Sie sie an Ihren Verwendungszweck und Ihr Gewicht anpassen, wird ihre Wirkung erheblich verbessert. Darüber hinaus spielt es keine Rolle, welcher Markenname auf dem Bauteil steht, wenn Sie die benötigte Dämpfungskurve erreichen. Bei Serienkomponenten merkt man oft keinen Unterschied, wenn man die Einsteller ganz ein- oder ausdreht. Das liegt zum Teil daran, dass der Hersteller die Dämpfungskurve in einen Bereich außerhalb Ihres Idealbereichs gelegt hat. Da die Ventile auch so kleine Venturis haben, macht der Einstellerwechsel nur sehr wenig Unterschied. Nach dem erneuten Ventilieren werden die Einsteller ins Spiel gebracht, und wenn Sie eine Einstellung vornehmen, werden Sie feststellen, dass dies die Leistung der Gabel oder des Dämpfers beeinflusst.

Ein weiteres Problem bei der Serienfederung sind die verwendeten Federn. Oft sind sie progressiv und erhöhen die Federrate mit zunehmendem Druckweg. Dies bedeutet, dass die Ventilation nur für einen Teil des Federwegs korrekt ist, alles andere ist ein Kompromiss. Wenn werksseitig eine geradlinige Feder eingebaut wird, ist dies selten die richtige Federrate für das Gewicht des Fahrers mit Gang. Die Lösung besteht darin, eine geradlinige Feder zu installieren, die die Ventilsteuerung für das kombinierte Gewicht von Fahrrad, Fahrer und Ausrüstung an die beabsichtigte Fahrweise anpasst.

Merken!

o Nehmen Sie immer kleine Anpassungen vor, mehr ist nicht immer besser.

o Machen Sie sich immer Notizen über das, was Sie getan haben.

o Fahrwerktuning ist eine Kunst – hab Geduld

The post Motorrad-Federungs-Setup: Mit einer schwarzen Kunst in den Griff bekommen first appeared on Aromautopia .