Tools für die Recherche häufig genutzter Suchphrasen oder Keywords rund um dein Thema

Du bist hochmotiviert einen neuen Blogbeitrag Oder ein neues Video zu deinem Schwerpunktthema zu schreiben oder aufzunehmen? Natürlich fallen dir spontan ein paar Fragestellungen von Kund:innen oder Patient:innen ein die du beantworten kannst.

Doch sind das auch die typischen Suchphrasen oder Keywords die viele Menschen bei den Suchmaschinen eingeben? Sind es also die richtigen Themen für deine neuen Inhalte? Und welches Suchinteresse sehen die Suchmaschinen hinter den Begriffen?

An dieser Stelle lohnt sich ein wenig Analysearbeit um die realen Suchphrasen der Menschen rund um dein gewähltes Thema zu finden. Vor allem da es tolle und kostenlose Tools gibt, die dir schnell und einfach helfen, attraktive Themen zu identifizieren über die du schreiben und reden kannst.

Ich stelle dir hier ein paar kostenlose Tools vor, mit denen du wertvolle Anhaltspunkte für deine Fokussierung bekommen kannst.

Als konkretes Beispiel habe ich den Oberbegriff „Osteopathie“ ausgewählt um die Vorgehensweise zu veranschaulichen.

Alle Tools sind verlinkt – also einfach selbst für das eigene Thema testen.

Auf wichtige Einstellungen für optimale Ergebnisse weise ich hin.

(Hier findest du eine grundsätzliche Erklärung wie Suchmaschinen arbeiten und wie deine Inhalte an die Spitze der Suchergebnislisten gelangen.)

Reale Fragen bei den Suchmaschinen zu einem Überthema finden – AnswerThePublic.com

Es gibt ein tolles Tool mit dem du vergleichsweise einfach die wirklichen Fragen der Suchmaschinennutzer:innen zu einem Thema finden kannst – zudem sortiert nach Häufigkeit.

Hier geht es zur AnswerThePublic Seite.

Ohne Registrierung gibt es aktuell die Möglichkeit, eine Abfrage pro Tag kostenfrei durchzuführen, mit einer schnellen Registrierung (Emailadresse) kann dies auf 3 kostenlose Abfragen pro Tag erhöht werden.

Leider ist die Oberfläche des Tools in Englisch, allerdings ist alles so selbsterklärend, dass dies kein großes Hindernis darstellt – und die für dich wichtigen Ergebnisse erhälst du in Deutsch.

Wie funktioniert das Tool?

Um die Suchphrasen in Deutschland bei den deutschen Suchmaschinen zu erhalten geben wir „osteopathie“ als Suchbegriff ein, setzen die Suchmaschine auf „DE (Germany)“ und die Sprache auf „Deutsch“.

Bei den Suchmaschinen wird nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung differenziert! Entsprechend können wir die typische Kleinschreibung nutzen.

Mit dem Drücken des Buttons „Search“ beginnt die Analyse.

Ergebnisse

Als erstes wichtiges Ergebnis erhalten wir eine Information zum monatlichen Suchvolumen (Search Volume). Dies ist ein Indikator, inwieweit das gewählte Thema überhaupt eine Bedeutung in der Suche hat.

Für den Begriff „Osteopathie“ ergibt sich ein monatliches Suchvolumen von ca. 200.000 (März 2023), also ein Nachweis für ein vergleichsweise großes Interesse.

Etwas weiter unten erscheint eine Kreisgrafik, die uns die wichtigsten Suchphrasen rund um den Begriff „Osteopathie“ anzeigt.

Hier sehen wir also die real genutzten Suchphrasen der Nutzer:innen.

Die kleinen roten Punkte in der Mitte sind ein Maß für die Häufigkeit, je dunkler der Punkt, desto häufiger wird diese Frage gestellt.

Die Wörter im äußersten Ring wiederum sortieren die Fragen der Nutzer:innen in ein paar weitere Hauptbegriffe ein, die in den Suchphrasen genutzt werden. In unserem Beispiel sind dies u.a.:

• wohin

• welche

• wann

usw.

Wie nutzen wir jetzt die Ergebnisse für uns?

Natürlich können wir uns jetzt aus der Grafik einfach ein paar aus unserer Sicht thematisch zusammenpassende Fragen heraussuchen und diese als Gliederung für einen Beitrag als Text oder Video nutzen und beantworten.

Das Tool kann uns hier aber noch weiter helfen!

Scrollen wir ganz nach unten auf der Ergebnisseite, so finden wir dort eine Grafik mit dem Stichwort „related“, also „thematisch verbunden“.

In unserem Beispiel können wir anhand der hier angegebenen 8 Felder erkennen, dass es neben der erwartungsgemäß hohen Nachfrage nach „Osteopathie in der Nähe“ und einigen ausgewählten Großstädten (hier Hamburg, Leipzig, Dresden) weitere Schwerpunkte gibt die herausstechen:

• Kosten
• Krankenkasse
• Baby
• Ausbildung

Diese Auswahl ist nicht überraschend: Menschen suchen nach Informationen zu den Preisen und dazu, ob Krankenkassen diese übernehmen. Auch das Thema der Aus- und Weiterbildung ist anscheinend ein wichtiger Schwerpunkt.

Zudem stellt die Osteopathie im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft, Geburt und Nachversorgung der Mutter sowie der Behandlung von Babies einen besonderen Interessensschwerpunkt dar.

Mit diesem Wissen können wir jetzt die Fragen der Suchenenden z.B. zu diesem Schwerpunkt zusammentragen und sortieren.

Alternativ können wir die Ergebnisdarstellung „Comparisons“, also „Vergleiche“ nutzen.

Hier bekommen wir Hinweise auf Fragen der Suchenden zur Abgrenzung der Osteopathie gegenüber anderen Begriffen, Methoden, Ansätzen etc.

Bei dem Wort „gegen“ sehen wir zudem direkt einen Vergleich der Häufigkeit in den Suchanfragen rund um die Osteopathie „gegen“ bestimmte Beschwerden. Wir erkennen, es wird häufiger nach „Osteopathie gegen Tinnitus“ oder „Osteopathie gegen Migräne“ gesucht als z.B. nach „Osteopathie gegen Rückenschmerzen“ oder „Osteopathie gegen Stress“.

Eine interessante Darstellung ist auch in der Rubrik „Prepositions“, also „Verhältniswörter“ zu finden.

Hilfreiche Verhältniswörter für unseren Zweck können sein:

• wie
• bei
• für
• nach

Fazit zur Analyse der Suchphrasen

Das Tool AnswerThePublic erlaubt eine schnelle und einfache Identifikation realer Suchphrasen im Internet die wir mit unseren Inhalten bedienen können.

Praxistipp:

Es empfiehlt sich, hier gezielt nach Fragestellungen zu suchen, die nicht unbedingt die größten Suchvolumina haben da unsere Inhalte dann auch oft gleich in einen großen Wettbewerb mit bereits vorhandenen Inhalten treten.

Suchvolumen von Keywords prüfen – SearchVolume.io

Für viele Zwecke möchtest du gerne eine genaue Angabe des monatlichen Suchvolumens für einzelne Suchphrasen oder -begriffe bekommen.

Hier bietet sich das kostenlose Tool SearchVolume an.

Zwar ist auch dieses Tool in Englisch, lässt sich aber problemlos nutzen und bietet gute Ergebnisse für Deutschland.

Wie funktioniert das Tool?

Bei diesem Tool is es wichtig, das richtige Land auszuwählen, also „Germany“ in unserem Fall.

Leider müssen wir für jede Anfrage eine neue Liste der Suchbegriffe eingeben, es empfiehlt sich also, diese Liste in einem anderen Programm wie Word etc. zu erstellen und nach jeder Änderung wieder in das Fenster von SearchVolume zu kopieren!

Ergebnisse

Untersuchen wir ein paar der oben gefundenen Begriffe nach ihrem jeweiligen monatlichen Aufkommen so finden wir:

• osteopathie – 135.000 mtl. Suchen
• osteopathie schwangerschaft – 590
• osteopathie baby – 3.600
• osteopathie gegen migräne – 20
• osteopathie gegen rückenschmerzen – 20

Diese Ergebnisse bestätigen grundsätzlich die Erkenntnisse von oben.

Es zeigt sich aber auch, dass monatlich nur wenige Menschen nach „Osteopathie gegen Migräne bzw. Rückenschmerzen“ suchen.

Wie nutzen wir jetzt die Ergebnisse für uns?

Insbesondere die letzte Erkenntnis bietet jetzt Potenzial, mit einer kleinen Serien von Fachbeiträgen bzw. Videos genau die Menschen anzusprechen, die nach „Osteopathie gegen ….“ suchen und diese mit passgenauen Informationen und Angeboten abzuholen.

Hierzu können wir unsere Inhalte dann auch bezgl. aller wichtigen Elemente wie Titel und Einleitungssatz auf genau diese Suchphrase optimieren.

Fazit zur Analyse der Suchvolumen

Das Tool SearchVolume ermöglicht eine einfache und schnelle Analyse unterschiedlichster Suchphrasen bezgl. deren monatlicher Vorkommen bei den Suchmaschinen.

Schwankungen im Gebrauch der Suchphrasen finden – Trends.Google.de

Über die bisherigen Ergebnisse hinaus möchtest du manchmal wissen, wie sich das Interesse an einem bestimmten Thema über die Zeit oder in verschiedenen Regionen der Welt entwickelt.

Ein besonders hilfreiches Tool hierfür wird kostenfrei von Google zur Verfügung gestellt und bietet die Möglichkeit, eine derartige Analyse für die Websuche (Google) aber auch für die Videosuche bei YouTube durchzuführen.

Hier geht es zum kostenlosen Tool GoogleTrends.

Wie funktioniert das Tool?

Wir können hier den Suchbegriff, die Region, den Betrachtungszeitraum, die Kategorie sowie die Suche spezifizieren oder filtern.

Leider gibt es keine Absolutwerte in den Ergebnissen sondern nur einen Trendverlauf zwischen 0 und 100%. Hierbei wird das höchste Aufkommen im gewählten Zeitraum als 100% gesetzt.

Ergebnisse

In unserem Beispiel für „Osteopathie“, „Deutschland“, „Letzte 5 Jahre“, „alle Kategorien“ und „Websuche“ ergibt sich folgendes Bild:

Es zeigt sich, dass es rund um das Thema der Osteopathie nur einen geringen Peak in der Corona-Zeit gegeben hat, insgesamt zeigt sich ein eher gleichmäßiger Verlauf mit den klassischen Ausreißern nach unten um die Weihnachtszeit bzw. den Jahreswechsel.

Spannend ist dann die darunter angezeigte Verteilung der Suchhäufigkeit nach Bundesländern.

Mit diesen Ergebnisse lässt sich z.B. erkennen, ob auch Menschen in deiner Nähe danach suchen oder ob es lokale Hotspots gibt.

In unserem Beispiel sehen wir, dass das Interesse an „Osteopathie“ in Schleswig-Holstein mit 100 fast doppelt so hoch ist wie in Sachsen-Anhalt mit 52.

Ideen mit ChatGPT, der künstlichen Intelligenz, finden

Der Name steht für „Chat Generative Pre-trained Transformer“, veröffentlicht von der Firma OpenAI Ende November 2022. Der Chatbot basiert auf einem Maschinenlernmodell, das menschliche Eingaben versteht und auf natürlich klingende Weise beantwortet. Der Chatbot kann Gedichte schreiben, Texte zusammenfassen oder sogar programmieren – er kann aber auch zur Recherche von Anfragen an Suchmaschinen genutzt werden.

Hier geht es zur ChatGPT Seite von OpenAI.

Mit einem kostenlosen Nutzerkonto kannst du ChatGPT nutzen und deine Keyword-Recherche anreichern. In einem Chat stellst du der künstlichen Intelligenz (KI) ganz einfach eine Frage zu den häufigsten Suchen rund um dein Thema.

Beispiel: „Was sind die 10 häufigsten Fragen in der Online Suche rund um Osteopathie?“

Die Antwort (März 2023):

1. Was ist Osteopathie und wie funktioniert sie?
2. Wie finde ich einen qualifizierten Osteopathen in meiner Nähe?
3. Wie oft sollte ich einen Osteopathen aufsuchen und wie lange dauert eine Sitzung?
4. Welche Beschwerden können mit Osteopathie behandelt werden?
5. Welche Ausbildung und Zertifizierung benötigt ein Osteopath?
6. Wird Osteopathie von der Krankenkasse erstattet?
7. Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen bei einer osteopathischen Behandlung?
8. Wie unterscheidet sich Osteopathie von anderen alternativen Behandlungsmethoden?
9. Kann Osteopathie bei chronischen Erkrankungen helfen?
10. Was ist der Unterschied zwischen einem Osteopathen und einem Chiropraktiker?

Auch hier entsprechen die einzelnen Schwerpunkte der Liste unseren bisherigen Ergebnissen.

Vom Chatbot Ideen für eine Gliederung eines Beitrags bekommen

Aufgabe „Schreibe mir eine Gliederung für einen Blogbeitrag zu den Risiken und Nebenwirkungen einer osteopathischen Behandlung“

Antwort:

„Gerne! Hier ist eine mögliche Gliederung für einen Blogbeitrag zu den Risiken und Nebenwirkungen einer osteopathischen Behandlung:

I. Einleitung

• Vorstellung des Themas
• Bedeutung von Risiken und Nebenwirkungen in der Osteopathie

II. Was ist Osteopathie?

• Definition und Beschreibung der osteopathischen Behandlung
• Grundprinzipien der Osteopathie

III. Mögliche Risiken und Nebenwirkungen

• Allgemeine Risiken und Nebenwirkungen
• Konkrete Beispiele für mögliche unerwünschte Wirkungen
• Erklärung, warum diese auftreten können

IV. Faktoren, die das Risiko erhöhen können

• Kontraindikationen für eine osteopathische Behandlung
• Patientenmerkmale, die das Risiko erhöhen können

V. Wie kann man Risiken und Nebenwirkungen minimieren?

• Maßnahmen, die der Osteopath ergreifen kann
• Verhaltensregeln für Patienten

VI. Fazit

• Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse
• Ausblick auf zukünftige Entwicklungen

VII. Quellen

• Auflistung der verwendeten Quellen“

Natürlich kann ChatGPT noch mehr. Wie du die KI beispielsweise auch zum Schreiben von Textblöcken nutzen kannst erkläre ich dir hier.

Die Suchabsicht oder den Search Intent überprüfen

Hinter jeder Suchanfrage bei den Suchmaschinen steckt eine genaue Absicht oder Erwartungshaltung der Nutzer:innen.

Hier eine kurze Zusammenfassung der drei wichtigsten Absichten:

• Informational (Nutzer:innen möchten etwas wissen)
• Transactional (Nutzer:innen möchten eine Transaktion durchführen – in der Regel einen Kauf oder eine Buchung)
• Navigational (Nutzer:innen möchten zu einer bestimmten Website eines Unternehmens/eines Events …)

Es gilt also abschließend, alle interessanten Suchphrasen zum eigenen Thema zu überprüfen, ob die angedachte Ausrichtung eines eigenen Beitrags zu der Suchabsicht der Menschen passt.

Wie machen wir das?

Einfach die Suchphrase oder den Suchbegriff in Google oder Bing eingeben und sich die ersten Treffer ansehen. Tauchen hier Seiten mit Inhalten auf, an die du auch gedacht hast, passt alles.

Findest du hingegen beispielsweise nur Seiten von Schulen oder Universitäten oder lokalen Shops, so scheint die Suchmaschine eine andere Suchabsicht der Nutzer:innen erkannt zu haben und es lohnt sich ein Wechsel der Begriffe – denn dein angedachter Inhalt wird so vielleicht nicht als relevant für die Nutzer:innen erkannt und angezeigt werden.

Fazit zu den Tools

Trotz der eigenen Expertise und den vielfältigen Erfahrungen mit den Fragen und Unsicherheiten der Kund:innen aus dem beruflichen Alltag ist es vielfach hilfreich, sich vertiefend anzusehen, nach welchen Themen genau die Menschen suchen.

Die hier vorgestellten Tools bieten dir eine tolle Unterstützung. Die kostenfreien Möglichkeiten reichen, sich mit geringem zeitlichem Aufwand einen guten Überblick zu den Suchphrasen zu verschaffen, nach denen die Menschen aktiv suchen.

Gerade die Randthemen bieten dann eine große Chance, schnell einige Interessent:innenen auf die eigenen Inhalte zu ziehen und von der eigenen Expertise zu überzeugen. Dies wiederum führt zu positiven Signalen an die Suchmaschinen (z.B. durch eine hohe Lese- oder Verweilzeit der Nutzer:innen) die die Seite dann über die Zeit immer mehr Interessent:innen empfehlen.

So baust du perfekt Sichtbarkeit und Reichweite rund um deine persönliche Fachkompetenz und Erfahrung auf.

Der Beitrag Mit welchen Tools finde ich die Fragen der Suchenden rund um mein Thema? erschien zuerst auf Omokeya - Online-Lotse für Beweglichkeit.