Die Turtles machen Shredder in dem Beat-em-up Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder’s Revenge das Leben schwer.

Ein Tribute mit Shredder’s Revenge

Es ist ganz klar, dass die Entwickler von Tribute Games eine große Liebe zu den TMNT-Beat-em-ups der 90er Jahre haben. Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder’s Revenge ist eine unerschütterliche Reverenz an das klassische Teenage Mutant Ninja Turtles Arcade-Spiel von 1989 und vor allem an Turtles in Time von 1991. Das Beste von allem ist, dass es das Arcade-Design des Kampfes in etwas umwandelt, das viel mehr auf Geschicklichkeit abzielt, während es immer noch den gleichen Button-Mash-Appeal hat. Einfach ausgedrückt: Shredder’s Revenge ist ein Paradebeispiel dafür, wie man einem klassischen Arcade-Beat-em-up neues Leben einhauchen kann.

Ein neues Shredder’s Revenge

Shredder’s Revenge ist voller Anspielungen auf die Arcade-Spiele, von denen es inspiriert wurde, aber es ist clevererweise nicht an sie gebunden. Arcade-Beat-em-ups wurden ursprünglich entwickelt, um den Spielern so viele Münzen wie möglich aus der Tasche zu ziehen, und haben daher die Tendenz, Ihre Möglichkeiten, Angriffen auszuweichen oder den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, einzuschränken, ohne dabei die eigene Leistung zu steigern. Shredder’s Revenge ändert all das, denn die Turtles und ihre Freunde können jetzt frei nach links und rechts ausweichen.

Angreifen und Ausweichen

Du kannst die Angriffstaste gedrückt halten, um Angriffe aufzuladen, was außerdem den zusätzlichen Vorteil hat, dass sie Schaden nehmen können, ohne zurückzuweichen. Die Turtles verfügen über einen Shoryuken-ähnlichen, aufsteigenden Angriff, mit dem es ein Kinderspiel ist, Feinde in der Luft zu treffen. Jeder Turtle hat eine Anzeige, mit der er einen Superangriff ausführen kann, der den Bildschirm zerstört, wenn er voll ist.

Die Superladung

Shredder’s Revenge ist voll von Anspielungen auf die Arcade-Spiele, die es inspiriert haben. Die Anzeige füllt sich durch Treffer und wird zurückgesetzt, wenn du Schaden nimmst, aber der Clou ist, dass die Superladung gespeichert wird, bis du sie verwendest, wenn du sie vollständig auffüllen kannst. Das ist ein netter zusätzlicher Anreiz, um klug zu spielen und Schaden zu vermeiden, denn diese Super-Moves sind sehr wichtig, vor allem in den späteren Phasen, wenn die Gegner panzerreicher und aggressiver werden.

Ein einfaches Beat-em-up

Abgesehen von diesen Ergänzungen ist dies immer noch genau die Art von Spiel, die Fans der alten Arcade-Kabinette kennen und lieben. Es ist einfache Beat-em-up-Action vom Feinsten – mit einem großen Schwerpunkt auf Area of Effect, Power-Ups und interaktiven Umgebungselementen, die das Blatt eines Kampfes zu deinen Gunsten wenden können.

Die Levels

Shredder’s Revenge besteht aus insgesamt 16 Levels, von denen viele wie ein Remix der „Greatest Hits“ früherer Spiele aufgebaut sind. Da gibt es die Straßen und Autobahnen von TMNT: The Arcade Game, die Kanalisation und die U-Bahn von The Manhattan Project und die prähistorischen Schauplätze von Turtles in Time. Aber es gibt auch eine Handvoll origineller Levels, darunter einen, der in einem Zoo spielt und in dem du es mit regelrechten Stampedes, Fuß-Ninjas und nervigen kleinen Affen in Käfigen zu tun hast, die sowohl dich als auch deine Feinde mit Bananen bewerfen.

Easter Eggs

Die Levels sind alle auf ihre Weise charmant, mit vielen Easter Eggs und Gags, obwohl man sich ein wenig mehr Abwechslung gewünscht hätte. Es gibt nur zwei Arten von Levels: traditionelle Levels, in denen du dich einfach von links nach rechts bewegst und alle Bösewichte auf deinem Weg verprügelst, und Hochgeschwindigkeits-Hoverboard-Levels, in denen du dich von links nach rechts bewegst und alle Bösewichte auf deinem Weg verprügelst, nur schneller und auf einem Hoverboard. Tribute Games geht beim Leveldesign auf Nummer sicher, und das Ergebnis ist ein sehr gleichmäßiges Erlebnis, aber auch eines, das sich zum Ende hin ziemlich gleich anfühlt.

Die Levels

Viele der Levels sind wie neu abgemischte „Greatest Hits“ früherer Spiele angeordnet. Jeder der Levels wird dank eines tadellosen Soundtracks zum Leben erweckt. Er ist energiegeladen, passt voll und ganz zur 90er-Jahre-Nostalgie und bietet eine eklektische Mischung aus Remixen bekannter Songs aus den Originalspielen neben völlig neuen Songs, die ebenso eingängig sind. Dazu gehören Tracks von großen Namen wie Ghostface Killa und Mega Ran, ein Rap über die Turtles „rollin‘ on broadway“ im Level „Mutants Over Broadway“ und sogar ein super kitschiger Rocksong, der sich anfühlt, als würde er direkt in ein Sonic Adventure-Spiel passen.

Unverwechselbare Charaktere

Natürlich liegt ein großer Teil des Reizes von Shredder’s Revenge darin, als die Teenage Mutant Ninja Turtles selbst zu spielen, und Tribute Games hat wunderbare Arbeit geleistet, damit sich jeder Charakter unverwechselbar und seiner Persönlichkeit treu anfühlt, obwohl er im Wesentlichen die gleichen Bewegungen hat. Natürlich hat jeder von ihnen seine eigenen Angriffsanimationen mit seinen eigenen einzigartigen Waffen, aber es sind die kleinen Dinge, die wirklich einen großen Unterschied machen. Das kann die Art und Weise sein, wie Mikey wie ein Trottel rennt, Raphs ständiger finsterer Blick und seine einschüchternde Grimasse oder Donnys amüsanter Spott, wenn er einen Gameboy herauszieht.

Unterschiede im Gameplay

Auch beim Gameplay gibt es einige bemerkenswerte Unterschiede zwischen ihnen: Leo ist der einzige Charakter, der mit seinem Doppelsprung einen Salto machen kann, Michelangelo kann mit seinem Divekick an Gegnern abprallen, Raph kann seine Gegner mit einem deutschen Suplex bearbeiten, und Donny kann dank der Reichweite seines Stabes aus einem Fußballfeld Entfernung zuschlagen.

Splinter und April

Die Turtles sind auch nicht die einzigen spielbaren Charaktere. Splinter und April O’Neil sind ebenfalls mit von der Partie, wobei Splinter seine Klauen, Kampfkünste und seinen Gehstock einsetzt und April mit Fernsehkameras, Mikrofonen und einer Reihe von Schlägen und Tritten kämpft. Insgesamt gibt es sechs Charaktere, die von Anfang an spielbar sind, und Shredder’s Revenge erlaubt es sogar, dass bis zu sechs Personen gleichzeitig spielen können. Selbst das Spielen mit nur drei Spielern ist ein absolutes Chaos, und zwar auf die beste Art und Weise.

Teamgeist im Multiplayer

Selbst mit nur drei Spielern ist das Spiel ein absolutes Chaos auf die beste Art und Weise. Tribute Games ist es gelungen, den Schwierigkeitsgrad mit zunehmender Spielerzahl zu erhöhen, indem mehr Feinde hinzukommen und die Aggressivität mit jedem neuen Spieler zunimmt. Es gibt auch eine Handvoll witziger Team-Attacken, die etwas schwierig zu koordinieren sind, sich aber großartig anfühlen, wenn ihr es schafft, sie auszuführen, wie z. B. die Fähigkeit eines Spielers, einem anderen einen Sprungkick zu verpassen, der ihn auffängt und wie ein Projektil wirft, um allem, was sich in seinem Weg befindet, großen Schaden zuzufügen.

Die Spielmodi

In Shredder’s Revenge gibt es nur zwei Spielmodi: Einen Kampagnenmodus, in dem du Level aus einer Oberwelt auswählen kannst, und einen Arcade-Modus, der dir die klassische Erfahrung bietet, das ganze Spiel von Anfang an mit einer begrenzten Anzahl von Leben und Fortsetzungen zu spielen, ohne Kontrollpunkte und ohne deinen Fortschritt zu speichern. Das gesamte Spiel kann in etwa zwei Stunden durchgespielt werden, der Arcade-Modus ist also nicht so entmutigend, wie es zunächst scheinen mag. Es ist die bevorzugte Art zu spielen, nachdem du die Kampagne einmal durchgespielt hast.

Kampagne und Arcade

Diejenigen, die das Spiel gerne zu Ende spielen, werden jedoch den Kampagnenmodus bevorzugen, da dieser versteckte Sammelobjekte, eine Vielzahl von Herausforderungen pro Level und einen kontinuierlichen Fortschritt pro Charakter bietet, bei dem mit jedem Levelaufstieg neue Werte und Fähigkeiten freigeschaltet werden. Im Arcade-Modus bekommst du all diese Fähigkeiten einfach von Anfang an.

Fazit

Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder’s Revenge ist genau das, wonach es aussieht: Eine liebevoll gestaltete Neuinterpretation der TMNT-Arcade-Beat-em-ups von einem der besten Beat-em-up-Entwickler der Branche. Es ist das perfekte Spiel für die Bibliothek, wenn eine Gruppe von Freunden zu Besuch kommt und ihr etwas spielen wollt, das einfach ist, Spaß macht und bequem in einer einzigen Sitzung beendet werden kann. Zugegebenermaßen geht das Spiel mit seinem Leveldesign ziemlich auf Nummer sicher, was dazu führt, dass sich gegen Ende der Kampagne oder bei einem einzigen Durchlauf im Arcade-Modus eine gewisse Langeweile einschleicht, aber diese Mängel werden dank der unterhaltsamen Kämpfe, der charmanten und nostalgischen Pixelästhetik und einem der besten Soundtracks des Jahres größtenteils wieder ausgeglichen.

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