Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Frank Günther/OSA
Das Handelsblatt vom 24. September 2023 berichtet in einem brisanten Beitrag über strafrechtliche Ermittlungen im Fall Sympatex, die sich auch gegen Frank Günther, den Managing Partner der One Square Advisors (OSA) richten. Es ist zu vermuten, dass die strafrechtlichen Ermittlungen auch Bedeutung für die Anleger der Deutsche Lichtmiete-Gruppe haben. Ermittelt wird wegen eines mutmaßlichen Millionenbetruges. Rechtsanwalt Wolfgang Schirp, Berlin, hatte Strafanzeige gestellt, weil er ein abgekartetes Spiel vermutete.
Der Beitrag befasst sich auch mit der Rolle von Frank Günther, dessen OSA in diversen Gläubigerausschüssen insolventer Unternehmen erschien, später eine maßgebliche Rolle bei der Verwertung der Assets spielte und damit gut Geld verdiente. Im Fall Sympatex wurde die OSA zum allgemeinen Vertreter der Anleihegläubiger, deren Interessen er zu schützen hatte. Im Zuge der Ermittlungen geht es um die Fragen, wessen Interessen Frank Günther tatsächlich vertreten hat.
Den Anlegern der Deutsche Lichtmiete-Gruppe, die vor rund anderthalb Jahren mit fast allen Unternehmen Insolvenz anmelden musste, dürfte die Frage bekannt vorkommen. Auch dort hat OSA als allgemeiner Vertreter der Gläubiger mit Insolvenzverwalter Rüdiger Weiß einen Deal abgeschlossen, wonach eine neue gleichfalls von Günther geführte Gesellschaft die Vermögenswerte verwerten soll. Die Novalumen GmbH produziert allerdings in erheblichem Maße Kosten, die das an die Gläubiger zu verteilende Vermögen deutlich schmälern. Der Aktionsbund Aktiver Anlegerschutz bemüht sich um eine stärkere Durchsetzung der Anlegerrechte und arbeitet in dieser Sache Hand in Hand mit einigen engagierten Vermittlern, aber auch mit den Anwälten Susanne Schmidt-Morsbach und Wolfgang Schirp, die sich schon in mehreren Fällen mit den Aktivitäten von OSA und Frank Günther befasst haben. Wir gehen davon aus, dass die aktuellen strafrechtlichen Ermittlungen auch das Insolvenzgericht in Oldenburg zum Denken anregen, bei dem bisher alle Warnungen zu den Aktivitäten von Insolvenzverwalter Weiß und Frank Günther auf taube Ohren getroffen sind.
Berlin, 25. September 2023, Kerstin Kondert
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