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Velvet Two Stripes – Got Me Good (EP)

Blues-Rock aus der Ostschweiz? Gibt es. Und hört sich sogar gut an. Den Beweis treten Velvet Two Stripes an, die mit ihrer neuen EP „Got Me Good“ drei Jahre nach ihrem Debütalbum wieder ein musikalisches Lebenszeichen von sich geben. Die Message der fünf Songs umfassenden Veröffentlichung: Das Trio bleibt sich stilistisch treu – und klingt so wunderbar schmutzig wie eh und je.  

Nein, St. Gallen galt bisher nicht unbedingt als Wiege des Blues-Rock. Jene Stadt, in der Banken, Katholizismus, Versicherungen und eine Stickerei Hand in Hand gehen, hat sich jedoch 2011 eine Band gegründet, die Riot-Grrrl-Punk, Blues und Garage Rock zusammendenkt. Die halbschwedischen Schwestern Diggelmann, Sophie und Sara, mit 25 die Bandälteste, und Bassistin Franca Mock kommen aus St. Gallen, leben in Zürich und machen Musik, seit sie zwölf Jahre alt sind. Von den Eltern haben sie musikalische Einflüsse mitbekommen, haben sich mit Eric Clapton, Crosby, Stills, Nash & Young und altem Blues auseinandergesetzt. Der Rest kommt mit der Garage-Rock-Welle, die The White Stripes und The Strokes Anfang der Nuller Jahre lostreten.

Ein Album hat das rockende Trio schon veröffentlicht (2014), das zweite befindet sich dem Vernehmen nach in der Pipeline und soll noch 2017 erscheinen. Um die Wartezeit zu verkürzen, hat die Band jetzt aber schon mal eine (in Berlin aufgenommene) EP aus dem Ärmel geschüttelt: „Got Me Good“, eine fünf Tracks umfassende Mini-Platte, auf der uns das Trio eine gelungene Mischung aus Blues, Rock und Pop anbietet.

Der Opener „Hey Boy“, der vor allem durch den Einsatz einer 70s-Orgel und Sophies kratzende Stimme besticht, verhandelt den Umstand, jemandem total verfallen zu sein. Auch der Titelsong „Got Me Good“ geht thematisch in diese Richtung, nur hat das Ganze hier etwas eher Destruktives. Dominiert wird das Stück von einer satten Fuzz-Gitarre, dickem Solo und stampfendem Schlagzeug (für das sich die Band Carlo Caduff an Bord geholt hat). Das traurige „Your Love“ ist dann wieder echter Blues. Das krachende „Devil Dance“ beschwört den Gehörnten, während die abschließende Nummer „Plastic“ mit seiner verwegenen Slide-Gitarre, der Orgel und Percussion-Einsatz „um das Verlangen nach mehr“ dreht.

In der Schweiz werden die drei Grazien als die coolste Schweizer Band aller Zeiten bezeichnet. Man bekommt hier einen Eindruck davon, warum.

Fazit: Endgültig bewiesen: Blues-Rock ist längst keine reine Männersache mehr.

Anspieltipps: Hey Boy, Your Love



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