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In der Krise mal der Domian sein

Heile Welt Arbeitsalltag – alles läuft wie geschmiert. Zufriedene Mitarbeiter, funktionierende Produktionsprozesse und Nachbarn, die Ihnen ihr Vertrauen schenken. Wie so oft im Leben – ob nun im privaten oder beruflichen – ist das Optimale vom freien Fall in die Krise nur einen Steinwurf entfernt. Dieser kann unvorhergesehene Wellen schlagen: Die lange und harte Arbeit der Vertrauensbildung, des Miteinanders, der Akzeptanz ist schnell zerstört oder einfach angeschlagen. Zumindest dann, wenn man dem krisenhaften Ereignis nicht mit der gebührenden Notwendigkeit und einem Plan begegnet.

Als Experten blicken viele Ereignisfallkommunikatoren – insbesondere dann, wenn sie in ihren unternehmerischen Denkweisen gefangen sind – aus einer rein professioneller Sichtweise auf die Dinge. Tritt Fall A ein, muss Plan B funktionieren und mit einer begleitenden Ereignisfallkommunikation versehen werden. Wie diese aussieht, ist Unternehmenssache.

Manche kommunizieren rein über die Presse, andere bespielen gar einen „Fuhrpark“ an Kommunikationskanälen, um über Twitter, Facebook, Printmedien & Co. umfassende Informationen über die Datenautobahnen an die Menschen zu schicken. Welches der richtige Weg Ihrer Kommunikation ist, möchte ich im Rahmen dieses Beitrages nicht bewerten.

Tendenziell ist jedoch zu sagen: Individualität ist eine Notwendigkeit! Ihre Kommunikation ist daher je nach Bevölkerungsdichte, Altersstruktur und nachbarschaftlicher Forderung zu planen. Kennen Sie also Ihre Nachbarschaft!

Es gibt halt immer ein Aber

Wie so oft im Leben folgt nun jedoch das „ABER“: Der rein professionelle Blick aus dem Unternehmen heraus ist nicht der Königsweg, auch wenn mit diesem zunächst einmal eine strategische Kommunikation theoretisch geplant werden kann. Krisenkommunikation ist mehr als reine Lehrbuch-Kommunikation. Anders als viele andere kommunikative Disziplinen hat sie gar mehr Berührungspunkte mit dem außerunternehmerischen Leben als viele denken mögen. Ich sage Ihnen auch warum: Krisenkommunikation und alle darin inbegriffenen Maßnahmen sind nicht nur das Sprachrohr des Unternehmens nach außen.
Krisenkommunikation ist gleichzeitig auch „Hörrohr“. In einer Krise gilt es für Unternehmen mit zunehmender Intensität zuzuhören, Selbstreflektion zu üben und auf die Bedürfnisse, Ängste und Anregungen ihrer Umgebung einzugehen. Die Ereignisfallkommunikation ist somit nicht nur die reine Information und Aufklärung über ein Ereignis – sie ist auch das hauseigene Beziehungsmanagement zu Mitarbeitern, Nachbarn und weiteren Stakeholdern. Widme ich ihnen nicht den gebührenden Respekt oder die notwendige Aufmerksamkeit, ist das gemeinsame Verhältnis schnell passé.

Von der Liebe in die Krise

Die kommunikative Bewältigung einer Krise hat somit mehr gemein mit dem Liebes- und Privatleben. Auch hier gilt, dass Ignoranz, das stumpfe Festhalten an eigenen Wesenszügen und Methoden zu Ungunsten des Gegenübers sowie die fehlende Auseinandersetzung mit relevanten Impulsen von außen zu einem generellen Unbehagen oder gar einer ablehnenden Haltung meines Partners oder meiner Nachbarn führen.

Stets am Status quo festzuhalten und sich somit nicht auf die Bedürfnisse meiner Stakeholder einzulassen, führt in der Konsequenz zu einem nachhaltigen Verlust der Reputation und kann im Worst Case gar aus Freunden Feinde machen.

Wollen wir dies vermeiden, gilt für uns Experten eines: Wir müssen alle ein wenig Jürgen Domian sein und auf die wichtigen Fragen und Impulse des Lebens eine Antwort haben. Gerade in Anbetracht von Ängsten, Anregungen und Forderungen unserer Nachbarn schaffen wir dies jedoch nur mit der notwendigen Empathie und dem Eingeständnis, sich auch mal neu erfinden zu müssen.

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