Die christliche Welt feiert ein frohes, friedliches Fest. Von Diesem Fest der Freude und des Friedens sind ca.1,8 Millionen Christen in Syrien weit entfernt. Angesichts der zig Tausend Toten ist ihnen nicht zum Feiern zu Mute. Jede Familie hat ausnahmslos einen Angehörigen im Krieg verloren. Zudem fehlt es am Nötigsten. Für die syrischen Christen wird dieses Jahr 2015 kein angenehmes Weihnachten bedeuten.

Kein Haushalt hat einen Weihnachtsbaum, hübsche Dekoration oder Geschenke – viele Christen werden dieses Jahr keine besinnliche Weihnachtsfeier erleben oder lassen das Fest ganz ausfallen. In wichtigen syrischen Städten, wie z.B. Damaskus oder Aleppo – von Ar-Raqqa ganz zu schweigen -, sind die christlich geprägten Viertel, in denen früher der Weihnachtsschmuck Christen und Muslime in Scharen anlockte, leer. Es gibt keine nett eingerichteten Schaufenster, keine Sterne, keine Lichterketten. Auf den Straßen ist niemand zu sehen. Aus Angst vor neuen gewaltsamen Anschlägen trauen sich viele Menschen gar nicht vor die Tür. Die Messe wird wohl dieses Jahr kaum besucht werden und für das Festmahl bzw. die Geschenke Haben die meisten sowieso kein Geld mehr.

Schweiß auf der Stirn durch Panik vor Verfolgung

Die Christen, die fast acht Prozent der Bevölkerung ausmachen, haben in diesem Augenblick vor allem Sorge um ihre politische Zukunft. Die Angst davor, Dass sie wegen ihres Glaubens verfolgt werden könnten, grenzt bereits an Panik. Viele Leute haben zumindest versucht, im Konflikt wie im Krieg, neutral zu bleiben und die Ruhe zu bewahren. Einige jedoch lassen sich vom Regime beeinflussen. Sie haben Angst, dass die Islamisten im Falle eines Sturzes Assads die Macht übernehmen könnten. Das hat dazu geführt, Dass Sie Sich auf die Seite des Regimes gestellt haben.

Die christliche Bevölkerung wird von den Rebellen bedroht

Die Fronten haben sich verhärtet. Christen leben ängstlich und zurückhaltend, ja bleiben lieber in der Wohnung, als dass sie sich Gefahren aussetzen. Syrische Rebellen drohen ständig mit der Erstürmung christlich geprägter Städte, in denen sich Regimetruppen aufhalten. Die Bewohner in den Ortschaften müssen mit der Angst leben, dass ihre Städte angegriffen werden, wenn die Rebellen warnen.Heute weiß die westliche Welt, dass sich der Krieg in Syrien immer mehr zu einem Konflikt der islamischen Glaubensrichtungen entwickelt. Es geht dabei hauptsächlich um die Alawiten (Assad) und die Sunniten (Rebellen). Leider sind mittelweile auch Minderheiten wie Armenier, Palästinenser, Drusen,Kurden und Christen von diesem Konflikt betroffen. Das ist eine schlechte Nachricht für Letztere. Die Weihnachtstage werden wohl alles außer Freude bescheren.

Syrien: Daten und Fakten zu Religionen und Ethnien

– 21 Millionen Einwohner
– 75 % sunnitische Muslime
– 15% schiitische Muslime (Alawiten, die Einflussreichsten im Land)
– 8 % Christen

Von den 1,8 Millionen Christen in Syrien leben die meisten im Nordosten des Landes zwischen Aleppo und Homs.
Trotz der extrem kritischen und traurigen Situation in diesem Land wünscht das Team von Cloudsecretary den Menschen in ganz Syrien ein eingermaßen friedliches Weihnachtsfest – zumindest einen Waffenstillstand und keine weiteren Unruhen mehr – und möchte mit dieser Information dazu beitragen,dass auch Sie die am Heiligabend unter dem Weihnachtsbaum kurz der Opfer und vielen Toten in diesem Konflikt gedenken.

In diesem Sinne wünschen wir ein friedliches Weihnachtsfest und hoffen auf ein besseres Jahr 2016 für all jene, die derzeit in Kriegsgebieten festsitzen.

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