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Mehr als Buchhaltung: So gelingt euch der Quereinstieg ins SAP-Consulting…

Technisch versierte Menschen werden auch in Corona-Zeiten händeringend gesucht, glaubt man diversen Stellenanzeigen. Entscheidend ist, wie wir mit Veränderungen umgehen, der Transformation, dem Change. Doch wie wird man das, SAP-Berater und wie wäre ein Quereinstieg nicht nur denkbar sondern auch “gangbar”? Wenn Persönlichkeit und Profil passen, können das auch Physiker oder Bäcker…

Software hilft bei vielem, so auch beim Studium. Entscheidend ist die Haltung der Mitarbeitenden. Im Mittelstand ebenso wie im Konzern. Über nötige Skills und das entscheidende Mindest haben wir mit der Unternehmensberaterin Maria Truong aus Mainz gesprochen.

Karriere-Einsichten: Die Kernkompetenz eines guten Beraters ist…

Maria Truong: Empathie, Menschenkenntnis, analytisches beziehungsweise zusammenhängendes Denken und eine schnelle Auffassungsgabe. Ein SAP-Berater fungiert sozusagen als “menschliche Schnittstelle” zwischen Unternehmen und Business Software, es geht hier sehr stark darum, ein offener und ehrlicher Ansprechpartner für den Kunden zu sein und Vertrauen aufzubauen. Ein guter Berater zeichnet sich dadurch aus, dass er die Interessen des Kunden verstehen lernt, sich ein Bild von seiner Situation macht, passende Lösungen vorschlägt und diese anschaulich vermittelt und begleitet.

Karriere-Einsichten: Wie wichtig sind dabei Softskills, auch im Vergleich zu fachlichen Qualifikationen?

Maria Truong: Enorm wichtig. Ein Berater sollte jemand sein, dem die Kunden vertrauen und mit dem sie gerne zusammenarbeiten. Dazu kommt außerdem, dass die Berater in wechselnden Teams arbeiten und sich schnell an geänderte Mitarbeiterkonstellationen anpassen müssen: Zum einen für die Arbeit vor Ort mit den jeweiligen IT-Abteilungen unserer Kunden, zum anderen auch innerhalb der jeweiligen Projektteams von unserer Seite.

Karriere-Einsichten: Welche Qualifikationen sollte man für den Job mitbringen?

Maria Truong: Ausbildung beziehungsweise Studium sind ein Plus, aber nicht notwendig. In erster Linie zählen Persönlichkeit und Beraterkompetenz – das lernt man nicht immer an der Uni oder bei der Ausbildung. Bei CNT stellen wir inzwischen auch vermehrt Quereinsteiger und Fachkräfte ohne speziellen Abschluss ein. Dazu gibt es sogar ein gesondertes von uns unterstütztes Projekt mit dem Namen “Fresh Faces”, mit dem Hochschulstudenten noch vor Erreichen ihres Abschlusses bei uns angestellt werden können.

Karriere-Einsichten: Welche IT-Kenntnisse brauchen SAP-Berater?

Maria Truong: Die nötigen IT-Kenntnisse für den SAP-Beraterjob sind vor allem angewandter Natur: Erste Erfahrungen mit SAP sind ein großes Plus und vereinfachen die Einarbeitung. Dafür braucht es allerdings nicht unbedingt einen akademischen Informatikabschluss, in vielen Fällen reicht es völlig aus, wenn die Anwärter und Anwärterinnen Berufserfahrung mit SAP haben, zum Beispiel als Anwender von SAP.

Karriere-Einsichten:Welche Chancen gibt es für Quereinsteiger?

Maria Truong: Die Chancen für Quereinsteiger sind in unserer Branche sehr gut! Ob jemand ein guter Berater ist und Talente für die direkte Zusammenarbeit mit unseren Kunden hat, zeigt sich oft erst während der beruflichen Laufbahn. Deshalb entscheiden sich zunehmend Arbeitnehmer für einen solchen spontanen Quereinstieg, einfach weil sie gerne mit Menschen zusammenarbeiten. Wenn Persönlichkeit und Profil passen, beschäftigen wir auch Physiker oder Bäcker.

“Prozesswissen entscheidend”

Quereinsteiger sind bei uns deshalb herzlich willkommen. Der Lagerarbeiter, der seit Jahren mit SAP gearbeitet hat, das nötige Prozesswissen mitbringt und auf gleicher Augenhöhe mit dem Kunden im selbigen Bereich diskutieren und sich austauschen kann, hat teilweise bessere Chancen, als ein Uniabsolvent, der niemals im Lager gearbeitet hat. Es ist in etwa so, wie bei diversen Geschäften ihres Vertrauens – vom Kundenservice zum Filialleiter.

Karriere-Einsichten:Gibt es spezielle Ausbildungsprogramme für die SAP Beratung?

Maria Truong: Sogar einige. Der SAP-Konzern selber bietet digitale und Klassenraumtrainings an, die man mit SAP Zertifikaten abschließen kann. Ähnliche Programme gibt es auch bei privaten Anbietern – welches Angebot individuell am besten passt, hängt dann von dem jeweiligen Profil ab. CNT selber setzt stark auf das interne Traineeprogramm, das neben SAP Schulungen und Zertifizierungen auch Kommunikation und Teamarbeit in den Ausbildungsfokus stellt.

Karriere-Einsichten:Ist eine Zusatzausbildung als SAP-Berater auch berufsbegleitend möglich?

Maria Truong: Die Ausbildung zum guten SAP-Berater setzt Praxisbezug voraus. Theoretisches Wissen kann man sich jederzeit aneignen (auch berufsbegleitend) – aber das Um und Auf liegt in der tatsächlichen Anwendung des Erlernten. 

Karriere-Einsichten:Wie können Interessenten herausfinden, ob das Berufsbild des SAP-Beraters zu ihnen passt?

Maria Truong: Generell sollte man sich zwei Fragen stellen: Arbeite ich lieber in klar definierten Strukturen, oder begreife ich meine Tätigkeit als ein großes Ganzes? Und habe ich ein Interesse an Technologie und Modernisierung, möchte ich einen Beitrag dazu leisten, unsere Gesellschaft voranzubringen und Neuland zu betreten? Ist die Antwort in beiden Fällen ja und stimmen Profil und Persönlichkeit, dann sind die ersten Schritte bereits getan.

Da wir in der vergangen Zeit zunehmend gute Erfahrung mit Quereinsteigern gemacht haben, haben wir zusammen mit einigen anderen Partnern eine Initiative für den Profilabgleich eingerichtet. Auf dem Onlineportal Flynne können Interessenten ganz einfach einen Fragebogen beantworten und bekommen dann für uns einen Matchingscore übermittelt, der angibt, wie gut das jeweilige Profil zum Berufsbild eines SAP-Beraters passt.

Wenn es bei einem Kandidaten vielversprechend aussieht, gehen wir auch gerne selber in die Initiative und nehmen gezielt Kontakt auf.

Karriere-Einsichten: Was sind eure Auswahlkriterien beim Einstellungsprozess?

Maria Truong: Im Recruitingprozess achten wir generell auf die Ausbildung und auf den beruflichen Werdegang beziehungsweise die beruflichen Erfahrungen. Man erkennt schnell, ob jemand Spaß an der Arbeit hat und bereits ist zu lernen. Aber wie bereits eingangs erwähnt ist ein Studium kein Beweis dafür, dass man in der Arbeitswelt – und in diesem Fall in der SAP Welt – gut oder weniger gut aufgehoben ist. Besonders wichtig sind auch das Auftreten der Kandidaten und die Kommunikationsfähigkeiten. Da wir sehr viele internationale Projekte betreuen, ist neben Deutsch Englisch als Kommunikationssprache unabdingbar. 

Die meisten Projekte werden direkt beim Kunden abgewickelt. Daher muss ein Berater außerdem auch eine gewisse Flexibilität und Reisebereitschaft mitbringen.

Karriere-Einsichten: Gibt es spezielle Recruiting-Initiativen?

Maria Truong: Wir arbeiten hier mit zwei Initiativen, die oben bereits erwähnt wurden: Über die “Fresh Faces” Akademie ermöglichen wir interessierten Newcomern ein Kennenlernen der Strukturen bei SAP und in der Beratung und ermöglichen einen Einstieg direkt aus der Ausbildung heraus. Der Vorteil ist hier, dass wir die Bewerber direkt persönlich kennen lernen können. Auf diese Art und Weise können wir ermitteln, welche Persönlichkeiten und Profile bei CNT am besten reinpassen würden.

Nach einer Vorauswahl durch die Beratungshäuser werden die jungen Talente nach Walldorf zum “Power Day” eingeladen. Dort haben sie die Chance durch gemeinsame Workshops und einem abschließenden “Speed Dating” die einzelnen Unternehmen näher kennenzulernen. Falls die Chemie stimmt, bekommen sie die Möglichkeit, auf einen Praxistag beim Beratungshaus ihrer Wahl vorbeizuschauen und Einblicke in den Arbeitsalltag eines SAP-Beraters zu bekommen.

Von den knapp 30 Workshopteilnehmern, die CNT im diesjährigen Pilotprogramm kennenlernen durften, kamen 12 Bewerber in die engere Auswahl. 4 von ihnen haben inzwischen bereits unterschrieben und stehen in den Startlöchern ihrer Karriere als SAP-Berater. Zusätzlich helfen wir mit “Flynne” interessierten Quereinsteigern bei der Umorientierung und ebnen den Weg in die Beratung auch für branchenfremde Fachkräfte.

Fazit: Ob eine Buchhaltungssoftware wie Lexbizz zum Beispiel, eine SAP-Beratung zu diversen Themen oder was anderes. Software hilft bei vielem, so auch beim Studium. Entscheidend ist die Haltung der Mitarbeitenden. Im Mittelstand ebenso wie im Konzern. Von daher, nur Mut, etwas neues zu wagen. Was hilft euch dabei? Schreibt gerne in die Kommentarzeile hier unten…

Artikelbild: Mike Hopkins Photography/ Shutterstock

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