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Networking? Ja, aber mit Langzeit-Effekt!

Beim “Netzwerken” blitzen direkt Bilder vor dem geistigen Auge auf: Zum Beispiel adrett gekleidete Menschen, die sich angeregt bei einem Event mit einem Glas Weißweinschorle in der Hand unterhalten. Was natürlich ein wichtiger Aspekt des Networking ist, gerade auch, wenn es darum geht neue Kontakte zu schließen. Aber ein häufig vernachlässigter, weil meist beiläufig vonstatten gehender Bereich des gekonnten Netzwerkens findet im täglichen Umgang statt, an verschiedensten Berührungspunkten…

Sei es die Rückmeldung an den Grafiker, der gerade den Entwurf für die Weihnachtskarten geschickt hat Oder auch die Absage an den Bewerber, der dann doch nicht so richtig passte. In der Regel kommuniziert man hier auch als Repräsentant*In eines Unternehmens und nimmt damit Einfluss auf die Außenwirkung des selbigen. Und wenn wir bedenken, wie viele dieser Kontakte wir pro Tag, pro Monat, pro Jahr haben, wird klar, dass es sich durchaus lohnt, diese vielen kleinen Chancen zu nutzen. Zumal die kleinen Kontakte des Alltags aktuell noch mehr Gewicht haben, da größere Zusammenkünfte derzeit passe sind. 

Unternehmenswahrnehmung steuern

Als Geschäftsführerin eines Recruitingunternehmens ist das Knüpfen und Pflegen von Kontakten integraler Bestandteil meines beruflichen Alltags. Als Vermittlerin zwischen heiß umkämpften Talenten und Unternehmen stelle ich immer wieder fest, wie schwer kleine und größere Patzer in der Kommunikation wiegen können. Auch, wenn es nicht unmittelbar greifbar ist: wertschätzender Umgang in der tagtäglichen Kommunikation mit Dienstleistern, Bewerbern und Mitarbeitenden zahlt sich aus. 

Der “War of Talents” ist in vollem Gange. Das Machtgefüge hat sich verschoben. Wo einst ein etablierter Markenname und ein dicker Gehaltscheck reichten, um die Nachwuchskräfte für sich zu begeistern, legen die Talente heute mehr Wert auf eine aussagekräftige Arbeitgebermarke. Diese lässt sich zum einen durch die Außenkommunikation über die bewährten Kanäle kommunizieren, aber eine entscheidende Komponente ist auch, wie sich Unternehmen Tag für Tag konkret im Umgang mit Bewerbern und Dienstleistern profilieren. Rückmeldungen zu geben ist fester Bestandteil der Geschäftskommunikation. Mit einer gesunden Feedbackkultur lässt sich eine positive Wahrnehmung des Unternehmen oder auch der eigenen Person gestalten. 

Wertschätzender Umgang – kostet nichts, ist aber nicht umsonst

Ziel eines jeden Kommunikationsvorgangs muss es sein in positiver Erinnerung zu bleiben. Das kann auf verschiedenen Ebenen passieren. Man kann z.B. seine Wertschätzung für die gelungene Zusammenarbeit zum Ausdruck bringen oder aber noch Anregungen mitgeben. Hierbei ist natürlich immer Fingerspitzengefühl gefragt. Niemand freut sich über ungebetene Ratschläge. Als Leitlinie ist es sinnvoll sich daran zur Maxime zu machen stets auf Augenhöhe zu kommunizieren. Belehrungen sind stets fehl am Platze – ganz gleich welche Position Sie bekleiden. Die Zeiten sind vorbei.

Auch bei Bewerbungsverfahren ist Feedback wichtig – Kandidat*innen, die aktuell vielleicht nicht ihrem Anforderungsprofil entsprechen und eine Absage erhalten, werden ihr Unternehmen in viel besserer Erinnerung behalten, wenn Sie sich die Mühe machen Feedback zu geben. Ein Kandidat, der mit einer Floskel abgespeist wird oder vielleicht niemals wieder von dem Unternehmen hört, wird sicherlich kein*e Fürsprecher*in des Unternehmens werden.

Und wenn er schon zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wurde, also dem ersten Eindruck nach den Anforderungen entsprach, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er mit Menschen ähnlicher Qualifikation und Interessen vernetzt ist. Wem also der Anspruch an sich selbst oder der Glaube an ein wie auch immer geartetes Karmapunktekonto nicht als Motiviation ausreicht, dem sei hier die Wichtigkeit von Empfehlungen (Word-of-Mouth) im Kampf um Talente mit einem gefragten Skill-Profil nahegelegt. 

Damit das Geben von Feedback reibungslos läuft und seine positiven Effekte entfalten kann, gilt es folgende Punkte zu beachten. 

  1. Stets auf Augenhöhe

Ein respektvoller Umgang miteinander Grundvoraussetzung für jede Zusammenarbeit. Kommunikation sollte stets auf Augenhöhe stattfinden und jede Person wertgeschätzt werden. Gerade Führungspersonen können dazu neigen etwas über das Ziel hinauszuschießen und zu aggressiv oder belehrend zu wirken. 

  1. Nicht einseitig werden

Es kommt vor, dass wir von der Performance eines Dienstleisters oder eines Mitarbeitenden sehr enttäuscht sind. Doch wir neigen auch dazu in solchen Momenten ein wenig zu schwarz zu sehen und vielleicht zu sehr zu pauschalisieren. Selten ist alles schlecht oder alles gut. Nehmen Sie sich die Zeit und die Ruhe die aktuelle Situation genau zu betrachten und geben Sie konstruktives konkretes Feedback. Das ist schlussendlich ja auch im Sinne beider Seiten, da es am ehesten zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führt. 

  1. Offen sein für Rückmeldungen

Wer Feedback gibt, der muss damit rechnen, dass er auch welches erhält. Das ist nichts Schlechtes, sondern für beide Seiten die Chance zu wachsen. Daher, seien Sie offen für Rückmeldungen, die bei Ihnen ankommen und sehen Sie diese mit einem professionellen Ehrgeiz. Feedback eröffnet sprichwörtlich neue Perspektiven, die eine Blaupause für die eigene Weiterentwicklung oder die Verbesserung eines Projektes sein können.

Wertschätzende Rückmeldung für ein erfolgreiches Netzwerk

Heutzutage sind Menschen über die verschiedensten Kanäle on- wie offline stark vernetzt. Gerade was berufliche Aspekte des Lebens betrifft, gibt es einen regen Austausch. Zudem haben viele Talente zu Zeiten des Fachkräftemangels eine deutlich stärkere Verhandlungsposition und entsprechend hohe Erwartungen an Unternehmen. Es ist also wichtig nicht zu kurzfristig zu denken und bei jeder Handlung in der Geschäftswelt mit einzubeziehen, wie Begegnungen, Projekte, Arbeitsverhältnisse möglichst konstruktiv gestaltet werden, sodass langfristig für alle Beteiligten ein Mehrwert entsteht.  

Über die Autorin: Marina Malkowski ist Geschäftsführerin und Co-Founder von skill-fisher, ist in der Start-up-Metropole Berlin zuhause und das Team besteht aktuell nur aus Frauen…

Artikelbild: William Perugini/ Shutterstock

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