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Markenbotschaften: Was machen eigentlich Brand-Manager/innen?

Wer nicht gerade selbst im Marketing arbeitet, weiß oft nicht, was „die im Marketing“ eigentlich machen. Brand Manager Gijs Daeman gibt uns einige Einblicke in seine Arbeit als Brand-Manager…

Karriere-Einsichten: Hallo Gijs, bevor wir tiefer in das Thema Marketing eintauchen: Wie würdest du deiner Großmutter deinen aktuellen Job beschreiben?

Gijs Daeman: Vermutlich würde ich meine Arbeit mit dem Laden vergleichen, den meine Oma und mein Opa früher in meinem Heimatdorf hatten. Der Laden an sich wäre dann die Verkaufs- oder Sales-Abteilung. Mein Job wäre es dann, mit dem für einen gebürtigen Holländer typischen Verkehrsmittel – dem Fahrrad – herumzufahren und dabei Leute anzusprechen um potenzielle Kunden zu ermitteln.

Diesen Menschen würde ich dann erklären, wo sie den Laden meiner Großeltern finden, was genau dieses Geschäft ihnen für Vorteile bringt und nach wem sie fragen sollen, wenn sie vor Ort angekommen sind. Im Grund beschreibt das relativ genau meinen aktuellen Job. Natürlich muss ich nicht mit dem Rad übers Land fahren oder Leute direkt ansprechen. Denn alles was ich wissen muss, hat mir Google schon längst erzählt. 

Karriere-Einsichten: Wie ist dein Team genau aufgestellt?

Gijs Daeman: Weil sich Marketing und Kommunikation in vielen Bereichen überschneiden, sind beide Bereiche in unserem Team zusammengeführt. Unser Ziel ist es die Bekanntheit der imc AG zu steigern. Vor allem in der für uns relevanten Zielgruppe, darunter sind zum Beispiel Verantwortliche für Personalentwicklung. Aufs Marketing bezogen heißt das: den Verkauf unserer Produkte zu fördern. Über Business-to-Business (B2B) Marketing versuchen wir Leads zu generieren und herauszufiltern, wer zu unserer Zielgruppe passt. Den eigentlichen Verkauf übernimmt dann der Vertrieb. Im Bereich Kommunikation wollen wir vor allem externe und interne Zielgruppen informieren, dazu nutzen wir soziale Medien, interne Kommunikationsmittel oder arbeiten mit der Presse zusammen. 

Karriere-Einsichten: Was bedeutet der Begriff „Lead“ genau?

Gijs Daeman: Lead steht für eine Person der Zielgruppe, die am Unternehmen imc und an den Dienstleistungen und Produkten interessiert ist. Man unterscheidet dabei zwei Hauptkategorien: sogenannte Marketing Qualified Leads (MQL) und Sales Qualified Leads (SQL). Ein MQL zeigt zwar Interesse, hat aber nicht zwingend eine Kaufabsicht. Die Person schaut sich womöglich nur auf unserer Homepage um, informiert sich zu unterschiedlichen Themen, lädt Whitepaper herunter oder registriert sich für eines unserer Webinare.

Gijs Daeman (Foto: NN/ Privat)

Das war es dann meistens erst einmal… Ein SQL dagegen hat eine konkrete Kaufabsicht: die Person weiß, was sie möchte und ist offen für ein Gespräch mit unserem Vertrieb. Im Schnitt qualifizieren sich lediglich 3 Prozent der zielgruppenrelevanten Leads als SQL, 97 Prozent sind (noch) nicht kaufbereit. Mit diesen 97 Prozent gilt es dennoch in Kontakt zu bleiben, schließlich sollen sie, sobald sie ein SQL-Stadium erreicht haben, an die imc denken. Dafür braucht es eine langfristige Marketing-Strategie und das ist oft eine Herausforderung.

Karriere-Einsichten: Kannst du uns einen klassischen Arbeitstag beschreiben?

Gijs Daeman: Der Tag beginnt oft mit (virtuellen) Meetings mit meinen Kolleginnen und Kollegen. Danach prüfe ich, wie die laufenden Marketing-Kampagnen performen und ob etwas Dringendes anliegt. Anschließend setze ich mir ein Drei-Stunden-Zeitfenster um ohne Unterbrechung an einer größeren Aufgabe meiner aktuellen To-Do-Liste zu arbeiten. In dieser Zeit analysiere ich zum Beispiel Ergebnisse einer Suchmaschinenoptimierung. Den restlichen Tag verbringe ich mit kleineren Aufgaben und Routinen, etwa dem Beantworten von E-Mails oder mit der Vorbereitung von Meetings oder Webinaren.

Karriere-Einsichten: Sind für deinen Job bestimmte Eigenschaften wichtig?

Gijs Daeman: Am wichtigsten ist wohl Geduld. Denn B2B-Marketing basiert vor allem auf langfristigen Strategien. Wir können zwar immer mal verschiedene Tools und neue Kanäle testen, etwas verändern und optimieren, aber die übergeordnete Strategie und das Ziel dahinter sollten klar und konsistent sein. Dadurch sind die Zyklen sind sehr lang und unsere Bemühungen zahlen sich oft erst zeitverzögert in Verkäufen oder Leads aus. Wenn man ungeduldig ist, ist das schwer auszuhalten.

Karriere-Einsichten: Was magst du an deiner Arbeit?

Gijs Daeman: Vor allem die Kombination aus Kreativität und Datenanalyse. Um klare Ziele zu definieren, die richtigen Leute zu erreichen und auch fürs Lösen von Problemen muss ich kreativ sein. Daneben gibt es viele Daten zu analysieren. Diese wiederum helfen mir dabei, schneller ans Ziel zu kommen. Dieses Zusammenspiel mag ich sehr.

Karriere-Einsichten: Wenn jemand als Brand Manager arbeiten möchte, welche Voraussetzungen sollte er mitbringen?
Die Aufgaben eines Brand Managers können je nach Unternehmen stark variieren. Bei der imc AG bin ich als Brand Manager für alle Marketingaktivitäten in Großbritannien, den Niederlanden und Belgien verantwortlich. Dabei hilft mir meine breite Erfahrungsspanne. Früher habe ich  für unterschiedliche Marketing-Agenturen gearbeitet, bin für mehr als 50 unterschiedliche Unternehmen in verschiedenen Ländern tätig gewesen.

Vom Entwickeln einer Marketingstrategie über das Analysieren von Daten bis hin zum Content-Erstellen hatte ich unterschiedliche Aufgaben. Das alles hilft mir in meiner jetzigen Rolle. Was mein Studium angeht: ich habe zunächst einen Bachelor in Kommunikation und Multimedia-Design abgeschlossen und anschließend meinen Master in Wirtschaftskommunikation und digitalen Medien gemacht. Während meiner Uni-Zeit habe ich gelernt, analytisch zu denken und zu recherchieren. Viele meiner Fähigkeiten, die ich jeden Tag benötige, habe ich allerdings nicht während des Studiums erworben, sondern mit meiner Berufspraxis.

Artikelbild: Jirsak/ Shutterstock

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