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Karriere-Killer: Selbstbewusst durch Krisen, Crashs und Pandemien…

Es hat immer einen Sinn, wenn irgendetwas passiert, auch wenn wir den Sinn anfangs nicht erkennen – und ihn vielleicht niemals ganz begreifen können (oder wollen). So ist es auch ganz sicher bei einer Krise, einem Crash – Oder einer Pandemie, ein Begriff, den wir in letzter Zeit sehr oft gehört haben. Auszug aus einem neuen Buch. Von Holger Fischer…

Ich möchte das Thema hier aufgreifen und meine ganz persönliche Meinung dazu schildern. Denn es hat ebenfalls viel mit Karriere zu tun und mit dem, was sie zum Erliegen bringen kann. Unter einer Pandemie oder einer Krise ganz allgemein leiden immer viele Menschen. Es ist aber auch so, dass immer viele Menschen auch ohne eine große Krise in der Welt leiden. Es gibt Todesfälle ohne Pandemie, es gibt Insolvenzen ohne Pandemie.

»Äußere Krisen bedeuten die große Chance, sich zu besinnen.«

Viktor Frankl

Es gibt immer Verlierer und Gewinner. Ganz unemotional und neutral betrachtet ist eine Pandemie oder eine andere kollektive Krise auch nichts anderes als eine Konsolidierungsphase in der Gesellschaft.

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Mit den unterschiedlichsten Folgen. Im ersten Lockdown während der Covid-19-Krise war die Welt auffallend ruhig geworden. Es wurde kaum noch geflogen, selbst der Autoverkehr war stark reduziert. Die Natur atmete auf, und es wurden nach einiger Zei Naturphänomene beobachtet, die schon länger nicht Mehr so zu sehen waren. Zugleich hat die Digitalisierung nun endgültig Einzug in unser alltägliches Leben gehalten, ist in noch viel mehr Lebensbereichen salonfähig geworden.

Eine Pandemie, sei es Pest, Spanische Grippe oder eben Corona gibt es immer wieder, nach meiner Recherche etwa alle 100 Jahre. Oft sind dann bestimmte Altersgruppen stark gefährdet und betroffen. 2020 waren es im größten Maße die alten Menschen, in der Spanischen Grippe Anfang des 20. Jahrhunderts meines Wissens vorwiegend junge Menschen. Tragisch und schlimm ist es jedes Mal.

Und doch bietet so eine Zeit die Chance auf eine Konsolidierung, die irgendwann vorbei ist, und dann geht es auf einem neuen Niveau mit einem angepassten und trainierten Immunsystem weiter. Das Leben läuft offenbar so, und es ist eine Illusion zu glauben, solche Ereignisse komplett ausschließen und unterbinden zu können.

In Krisenphasen sind wir alle gezwungen, unser Leben zu reflektieren. Wir fragen: Passt meine Beziehung noch? In den Corona-Monaten gab es sehr viel mehr Trennungen als sonst. Und es gibt mit der natürlichen Zeitverzögerung sehr viel mehr Babys als vorher.

Wir fragen:

  • Ist mein Beruf noch sinnvoll? Ist er noch realisierbar?
  • Ist beispielsweise das Thema Homeoffice für mich passend und sinnvoll umsetzbar?
  • Wie möchte ich leben? In was für einer Gesellschaft möchte ich leben?
  • Oder auch: Wo möchte ich leben?

Vor Corona strömten die Menschen in die Städte, jetzt orientieren sie sich wieder aufs Land hin. In solchen Krisen werden wir gezwungen, innezuhalten. Wir können kaum anders, als uns zu fragen: In welche Richtung bewegt sich mein Leben? In welche Richtung bewege ich mich in meinem Leben?

Was hilft, gut durch so eine Phase zu kommen? Wie lässt sie sich erfolgreich durchstehen?

Holger Schmidt

Drei Punkte sind hierbei wichtig und entscheidend:

  1. Ich brauche eine Aufgabe.
  2. Ich gebe mir selbst eine Aufgabe, statt darauf zu warten, dass mir jemand anderes etwas zu tun gibt.
  3. Ich suche und finde einen Sinn in dem Ganzen und in meinem Leben, Arbeiten und den mir gestellten Aufgaben.

Es hat sich gezeigt, dass Menschen selbst in den Konzentrationslagern des Nationalsozialismus genau diese Punkte helfen konnten, zu überleben. Wer sich eine Aufgabe geben und irgendeinen Sinn in dem Geschehen für sich finden konnte, hatte deutlich höhere Überlebenschancen.

Das »Böse« im Außen wird kleiner und weniger emotional, wenn für uns ein Sinn im Ganzen Erkennbar Ist. Wenn uns der Sinn klar ist, dann sehen wir eine größere Ebene, dann jammern wir nicht und verfangen uns auch nicht in allen möglichen Theorien, was warum wie sein und weitergehen könnte.

Das »Böse« im Außen wird kleiner und weniger emotional, wenn für uns ein Sinn im Ganzen erkennbar ist.

Holger Schmidt

Dann gehen wir unseren Weg. Vielleicht mit ein paar ungeplanten und schmerzhaften oder zumindest unangenehmen Bögen. Aber wir gehen. Wir sehen mit einer solchen Haltung auch die guten Seiten der Veränderungen, die passieren, wenn eine Pandemie, welcher Art auch immer, über eine Gesellschaft hinwegfegt.

Wie sieht es aktuell damit aus? Homeoffice wurde plötzlich möglich, gegen das sich vorher viele Unternehmen gesperrt haben. Der Tag lässt sich freier einteilen, starre Bürozeiten lösen sich für sehr viele Menschen auf und können flexibel und individuell gestaltet werden. Meetings finden am Bildschirm statt, und kaum jemand fliegt mehr im Land herum oder um die halbe Welt, um sich für zwei Stunden mit jemand anderem zu besprechen.

Viele Menschen haben mehr Zeit und mehr Ruhe zum Reflektieren und Wieder-bei-sich-Ankommen. Viele Unternehmen, Restaurants und Geschäfte sind flexibler geworden und haben Möglichkeiten entwickelt, ihre Angebote auf eine andere Weise an die Kundschaft zu bringen.

Natürlich gibt es viel Leid – und auf der anderen Seite viel Kreativität und Neuartiges. In einem verdammt kurzen Zeitraum hat sich sehr viel verändert. Vieles Alte stirbt in einer Krisenzeit oder wird modifiziert, transformiert. Wir lernen leider vor allem dann, über Alternativen nachzudenken, wenn es richtig eng wird. Wenn die Optionen, die wir kennen, nicht mehr funktionieren.

Bei allem Leid, das ich natürlich wahrnehme und selbstverständlich bedaure, ist eine solche Phase von ganz weit oben betrachtet, wo wir alle kleine Mickymäuse sind, die auf einem Globus herumflitzen, ein Segen für die Welt. Mehr im Buch!

Artikelbild: Annie Spratt/ Unsplash

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