Die Philippinen kündigten am Freitag die Einrichtung einer Küstenwache auf der größten ihrer Inseln im Südchinesischen Meer an, um von Peking entsandte Schiffe zu überwachen, das die Souveränität über diese Region beansprucht.

Diese Station, die Anfang 2024 in Betrieb gehen soll, werde mit „fortschrittlichen“ Überwachungssystemen ausgestattet, darunter Radargeräte, Kameras und Satellitenwerkzeuge, sagte der nationale Sicherheitsberater Eduardo Ano während eines Besuchs auf der philippinischen Insel Thitu.

„Diese Systeme werden die Fähigkeit (der Küstenwache) erheblich verbessern, die Bewegungen der Seestreitkräfte aus China und anderen Ländern, die hierher kommen könnten, sowie unsere eigenen Schiffe und Flugzeuge zu überwachen“, fügte er hinzu.

Die Beziehungen zwischen Manila und Peking haben sich in den letzten Monaten nach einer Reihe von Zwischenfällen in dieser Gegend verschlechtert, darunter zwei Kollisionen zwischen chinesischen und philippinischen Schiffen, für die sich die beiden Länder gegenseitig die Schuld geben.

Die Erhebung von Echtzeitdaten werde „Auswirkungen auf das Verhalten“ derjenigen haben, die die Souveränität über diese Inseln beanspruchen, versicherte Herr Ano ebenfalls und verwies auf einen „Wendepunkt“.

Peking beansprucht die Souveränität über fast das gesamte Südchinesische Meer, einschließlich der Gewässer und Inseln in der Nähe von Nachbarländern, obwohl ein internationales Gericht 2016 entschieden hat, dass diese Ansprüche keine Rechtsgrundlage haben.

China hat Schiffe in diese Region entsandt und dort Inseln und Militäranlagen gebaut, um seinen Ansprüchen mehr Gewicht zu verleihen.

Auch die Philippinen, Brunei, Malaysia, Taiwan und Vietnam haben Anspruch auf mehrere Inseln in diesen Gewässern, die in der Tiefe erhebliche Ölreserven enthalten könnten.

Am Freitag warf Eduardo Ano China „illegales“ und „aggressives“ Verhalten gegenüber philippinischen Fischern und Küstenwachen vor. „Es ist pure Belästigung“, versicherte er. „Wir werden nicht nachgeben und uns verteidigen. Keine Macht, die versucht, uns zu unterdrücken (…), wird uns davon abbringen können“, fügte er hinzu.